JinkoSolar: Was steckt hinter dem Kurssprung und wie geht’s weiter?

Um über 11 Prozent auf aktuelle 18,90 Euro springen heute die Aktien des Solaranlagenherstellers JinkoSolar. Da aktuell keine korrespondierenden Nachrichten vorliegen, fragen sich viele Anleger, auf was der kräftige Kurszuwachs zurückzuführen ist.

Die Erklärung dafür  ist relativ simpel, dazu reicht ein Blick auf den Kursverlauf der letzten Monate. Da korrigierten die Papiere kräftig und fielen von 26 Euro im Juli bis auf 13,50 Euro Ende September. Eine Kurshalbierung innerhalb von nur zwei Monaten. Das lockt inzwischen nun verstärkt Schnäppchenjäger, die auf dem verbilligten Kursniveau eine Chance für kurzfristig kräftige Kursgewinne sehen. Zumal die Geschäfte bei JinkoSolar weiter gut laufen, das Unternehmen inzwischen die Unternehmensausrichtung korrigiert hat und quasi „als Kraftwerksbetreiber“ auftritt, d.h. nicht nur Anlagen baut und verkauft, sondern diese selbst betreibt. Damit schafft man sich eine vom Herstellungsprozess unabhängige, langfristig besser kalkulierbare Einnahmequelle. Dazu wurde in diesem Jahr von JinkoSolar das Kraftwerksportfolio deutlich ausgebaut, Ende des 2ten Quartals betrug die Gesamtkapazität 725 MW. Und soll bis Jahresende sogar auf bis zu 1,4 GW steigen.

Und angesichts dieser grundsätzlich guten Gesamtlage erscheit vielen Marktteilnehmern das reduzierte Preisniveau als gute Chance, zumindest kurzfristig Gewinne zu erzielen. Zusätzlich zu diesem eher fundamentalen Aspekt kommt heute die kurzfristige charttechnischen Situation. Der Kurs ist vom 18.09.2015 bei rund 21 Euro bis gestern auf 17 Euro gefallen und hat dabei einen kleinen (kurzfristigen) Abwärtstrend ausgebildet. Die obere Begrenzungslinie verlief bei rund 17,40 Euro. Nachdem diese heute überwunden wurde, nutzten viele Marktteilnehmer die Gelegenheit zum Einstieg, was weitere Gewinne bis auf die aktuellen 18,90 Euro nach sich zog.

Wie nachhaltig der aktuell deutliche Kursanstieg ist, lässt sich momentan dagegen sehr schwer abschätzen, da viele externe Faktoren, wie z.B. die Lage der chinesischen Wirtschaft, eine wesentliche Rolle spielen. Reduziert auf die charttechnische Sicht ist der Bereich um die 20 Euro interessant, denn hier liegt im kurzfristigen Horizont ein wichtiger Widerstandsbereich. Auf der Unterseite sollten Anleger die eben überwundene Widerstandslinie bei 17,40 Euro beachten, die jetzt als Unterstützung dient und nicht unterschritten werden sollte.

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Quelle: kapitalmarktexperten.de