KTG Energy erlebt turbulente Tage!

Lieber Leser,

bei der Aktie des Betreibers von Biogasanlagen, KTG Energy, ging es in den vergangenen Tagen drunter und drüber. Zunächst wurde Ende letzter Woche bekannt gegeben, dass die Bremer Stiftung Gustav Zech große Teile des insolventen Mutterunternehmens KTG Agrar übernehmen wird, darunter auch die Mehrheitsbeteiligung an KTG Energy. Infolgedessen kletterte das Papier mit knapp 4 Euro auf den dreifachen Wert. An der Börse verbreitete sich die Hoffnung, dass das Geschäftsmodell doch noch eine Zukunft haben könnte.

In der neuen Woche wurde die gute Stimmung durch eine Ad-hoc-Meldung des Unternehmens wieder ein wenig getrübt. Wie KTG Energy mitteilte, kommt es zu einem personellen Umbau in den Führungsetagen. Dies ist auf den ersten Blick nicht wirklich überraschend angesichts des neuen Mehrheitseigners. Wie es heißt, soll der Aufsichtsrat komplett neu besetzt werden. Alle Mitglieder hätten bereits ihre Ämter niedergelegt, drei neue Aufsichtsräte sollen vom zuständigen Amtsgericht bestimmt werden. Auch im Top-Management kommt es zu Einschnitten. Demnach wurden bereits zwei neue Vorstandsmitglieder berufen. Hierbei handelt es sich um die beiden Rechtsanwälte Gerrit Hölze und Thorsten Bieg vom Anwaltsbüros GÖRG, die auf Restrukturierung und Insolvenzrecht spezialisiert sind. Bis hierhin ist alles halb so wild. Doch die Berufenen haben bislang noch nicht eingewilligt und wollen „im Falle der Annahme ihrer Bestellung die – auch im Hinblick auf das Vorliegen von Insolvenzantragsgründen – nötigen Prüfungen veranlassen“. An der Börse löste diese Nachricht eine Verkaufswelle aus, da Sorgen über eine „akute Insolvenzgefahr“ laut wurden.

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