K + S – das wird heftig

Lieber Leser,

K S ist das Sorgenkind der letzten zwölf Monate im MDAX. Der börsenmäßige Wertverlust beläuft sich bis dato auf -47 %. Damit ist der Wert nach Hugo Boss mit einem Minus von 52 %, der zweitschlechteste im Index für den besagten Zeitraum. Dafür gibt es natürlich allerlei Gründe, die nicht nur mit den fallenden Rohstoffpreisen, allen voran den Kali-Preisen zu tun haben.

So hatte das Unternehmen nicht nur gerichtliche Verfahren am Hals, sondern war mit Produktionskürzungen konfrontiert gewesen, was auch in diesem Jahr der Fall ist. Das Werk Werra, das das größte ist, konnte nur bedingt produzieren, da dem Unternehmen immer noch eine Genehmigung für die Entsorgung der Salzabwässer durch die hessische Landesregierung fehlt.

Man hatte gehofft, diese wäre bereits vor Ablauf des zweiten Quartals durch. Zudem kam es beim Bau der Mine in Kanada zu einem Vorfall in Folge dessen der Start der Produktion mit hoher Wahrscheinlichkeit verschoben werden muss und ein Sachschaden entstanden ist.

Dass das zweite Halbjahr also wieder enttäuschend war, ist so klar wie einleuchtend. Der operative Gewinn fiel im Vergleich zum Vorjahr um 53 % auf 233 Mio. Euro. Der Umsatz stagnierte um 20 % auf 1,8 Mrd. Euro. Und die Prognosen lassen kaum hoffen. Der Umsatz soll nun in 2016 zwischen 3,5-3,7 Mrd. Euro betragen (4,2 Mrd. im Vorjahr), das EBIT soll nur noch zwischen 200-300 Mio. Euro fluktuieren (782 Mio. im Vorjahr).

Einziger Lichtblick: Sowohl K S als auch Konkurrenten wie Potash, sehen die Talsohle bei den fallenden Kalipreisen so langsam erreicht und rechnen vermehrt mit steigenden Kursen. Derweil macht der Kurs der K S Aktie ein wenig Sorgen. Aus der markttechnischen Perspektive ist es bis zum Tief aus 2013 bei knapp unter 15,00 Euro je Aktie, nicht mehr sehr weit. Es könnte daher bald angesteuert werden. Es sollte lieber als technische Unterstützung halten, ansonsten wird es ganz kritisch.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse