Liquidität versickert
I N H A L T
01. Info-Kicker: Liquidität versickert
02. So tickt die Börse: Liquiditätsfalle & Libor-Skandal
03. Ausblick: Heikle Berichtssaison voraus
04. Depotcheck: Portfolioaufbau eines Frührentners
05. Monatsbetrachtung: DAX, Dow Jones Industrial, Nikkei 225,
US-Dollar / Euro, Yen / Euro, Gold in US-Dollar, Crude Oil,
Umlaufrendite
06. Update beobachteter Werte
Konjunkturabschwächung belastet Geschäft, Teilverkauf
Profiteur jüngster Entwicklungen, Halten
07. Übersicht HT-Portfolio:
08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09. An-/Ab/-Ummeldung
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01. Info-Kicker: Liquidität versickert
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Liebe Börsenfreunde,
da hat die EZB doch den Leitzins gesenkt, doch in der Wirtschaft kommt
kein positiver Effekt an. Ich habe im heutigen Kapitel 02 in leicht
(hoffentlich) verständlichen Worten erklärt, was die Liquiditätsfalle
ist und warum die Zinssenkung ausschließlich gut ist für die Banken.
Die EU-Gipfelbeschlüsse werden nun heftig von deutschen
Volkswirtschaftsprofessoren kritisiert, Angela Merkel ist hier auch in
meinen Augen zu weit gegangen. Unterstützung erhält sie nur noch von
wenigen ihr wohlgesonnenen Professoren, deren Ausrichtung noch weiter
links ist als die unserer Kanzlerin. Das ist vergleichbar mit Kapitän
Philipp Lahm, der seine rechte Verteidigungslinie für einen Angriff über
links außen verlässt. Das geht nur gut, wenn der Rest der Mannschaft die
offene Flanke absichert.
Bei Merkel wendet sich allerdings die Mannschaft zunehmend ab, Horst
Seehofer spricht inzwischen offen über Probleme, mit der CDU weiterhin
zu koalieren.
Zudem habe ich einen Blick auf den Libor-Skandal in London geworfen. Ein
Skandal, der die moralische Verfassung der Finanzbranche einmal mehr zu
Tage bringt.
In Kapitel 03 habe ich meine Erwartung für die zweite Jahreshälfte
aufgezeigt. Darüber hinaus hat mich der heutige Kurssturz bei Klöckner
veranlasst, mir die Stahlbranche genauer anzuschauen. Ergebnis: Die
nächsten Jahre werde ich mir die Branche nicht mehr anschauen.
Ein Kunde möchte seine Abfindung so anlegen, dass er seine vorzeitige
Rente aufbessert. Ich darf keine konkreten Tipps zu diesem Vorhaben
geben, doch ich habe eine ganze Reihe seiner 35 vorgeschlagenen Aktien
gestrichen, um die größten Fehler zu vermeiden. Vielleicht helfen die
kurzen Begründungen auch Ihnen, in Ihrem Depot ein wenig aufzuräumen.
Wie immer gibt es heute wieder eine technische Monatsbetrachtung der
wichtigsten Indizes. Dies hilft, mögliche Unterstützungen und
Widerstände zu definieren um sich dort dann mögliche Aktionen zu
überlegen.
Zu zwei Titeln habe ich heute ein Update geschrieben, Sie finden die
Texte wie immer in Kapitel 06.
Die PDF-Version dieser Ausgabe wird Ihnen ab morgen früh im Archiv sowie
unter dem folgenden Link zur Verfügung stehen:
http://www.heibel-ticker.de/downloads/hts120706.pdf
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,
take share, Ihr
Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker
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02. So tickt die Börse: Liquiditätsfalle & Libor-Skandal
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LIQUIDITÄTSFALLE
Gestern hat EZB-Chef Mario Draghi zum dritten Mal seit seinem
Amtsantritt im vergangenen November den europäischen Leitzins gesenkt.
Kredite sind nun für Banken in Europa so günstig zu haben wie nie zuvor
im Euroland.
Ein bisschen Volkswirtschaftslehre wird auch Ihnen helfen, die Vorgänge
besser zu verstehen: Unter Liquiditätsfalle verstehen wir Volkswirte
vereinfacht gesagt die Situation, in der mehr Geld (Liquidität) nicht zu
mehr Konsum, mehr Investitionen oder mehr Wachstum führt, sondern im
Wirtschaftskreislauf wirkungslos verpufft.
Jeder Unternehmen hat eine lange Liste an gewünschten Investitionen,
glauben Sie mir :-) Doch stets muss man die Kosten der Investition
gegenüber dem erwarteten Gewinn abwägen. Eine maßgebliche Komponente der
Kostenseite sind Zinszahlungen für die Kredite, mit denen die
Investitionen finanziert werden. Sinkt der Zins, so sinkt die
Kostenseite der Investition und manches Vorhaben, das zuvor noch nicht
lukrativ war, steht plötzlich im Rampenlicht. So kann die EZB mit der
geldpolitischen Maßnahme der Zinssenkung die Wirtschaft ankurbeln.
Dieser Effekt lässt sich sogar berechnen.
Wird der Zins also von 3,5% auf 3% gesenkt, so können Banken sich
günstiger Geld bei der EZB beschaffen also zuvor, und diese Ersparnis
wird durch günstigere Investitionskredite an die Wirtschaft
weitergegeben, die Investitionstätigkeit zieht an und damit erhält die
Wirtschaft einen Wachstumsimpuls.
Dies kann erneut wiederholt werden bis der Zins irgendwann so niedrig
ist, dass so ziemlich alle sinnvollen Investitionen getätigt wurden. Nun
folgt ein Phänomen, das wir in der Volkswirtschaft als
"Liquiditätsfalle" bezeichnen. Die EZB könnte die Märkte mit weiterer
Liquidität überschütten, es würden dennoch keine neuen
Investitionsfinanzierungen angeboten, es würden dennoch keine weiteren
Investitionen getätigt werden.
Wir haben es in Europa mit der gefährlichen Situation zu tun, dass
unsere Banken ihre Bilanzen aufbessern müssen. Das bedeutet unter
anderem und vereinfacht gesagt, dass sich das Verhältnis von
Kundeneinlagen zu ausgegebenen Krediten zugunsten der Einlagen erhöhen
muss. Ein Euro Sparkapital sollte nicht mehr zu 80% als Kredit
ausgegeben werden, sondern vielleicht nur noch zu 70%. Entsprechend ist
es den Banken egal wie niedrig der Leitzins gerade ist, wenn das
Verhältnis von Einlagen zu Krediten ausgeschöpft ist.
Und so kann sich nun ein Unternehmen, selbst wenn er investieren wollte,
die Zähne bei seiner Hausbank ausbeißen, er wird trotz bester Bonität
und günstiger Finanzierungskosten keinen Kredit bekommen. Die Liquidität
der EZB versickert wirkungslos in den krisengeschüttelten Bilanzen der
Banken.
Irgendwann, wenn die Bilanzen der Banken einmal wieder gesundet sein
sollten, wird die überschüssige Liquidität wieder ihren Weg in
Investitionskredite und damit in die Wirtschaft finden. Dann sind
Warnungen vor einer neuen Blasenbildung und vor Inflation
gerechtfertigt, doch davon sind wir heute noch weit entfernt.
Warum also sind die Kurse in Folge der EZB-Leitzinssenkung gestern in
den Keller gerauscht? Weil die zusätzliche Liquidität derzeit in den
Bankbilanzen verpufft. Für die Wirtschaft war die Zinssenkung das
falsche Instrument, daher sind die Aktienkurse gefallen.
Man hatte sich einen direkteren Eingriff der EZB gewünscht. Das
Verkünden von Staatsanleihekäufen, die derzeit von den angeschlagenen
Banken kaum noch aufgekauft werden können. Das hätte den Banken nur
indirekt geholfen, den Staaten aber direkt. Oder aber eine neue
Liquiditätsspritze zur Verfügungstellung weiterer Investitionskredite an
Unternehmen, damit hätte die EZB direkt für Wachstum gesorgt.
Doch die EZB hat sich auf ihr Mandat besonnen: Geldwertstabilität. Und
wenn ihre Schäfchen, die Banken, kurz davor sind, den Finanzmarkt
auszutrocknen, also für Deflation zu sorgen, dann kümmert sich die EZB
zu Recht zunächst um die Banken, und das hat die Leitzinssenkung
tatsächlich erreicht. Heute hat die EZB der Versuchung widerstanden, in
die Konjunktur einzugreifen, wie es in den USA schon seit Jahrzehnten
üblich ist, und deshalb hat auch unser Bundesbankpräsident Jens Weidmann
zu Recht für die Zinssenkung gestimmt.
Komisch, dass auch die Bankaktien in den Keller gerauscht sind. Entweder
am Markt war man sich des Ernstes der Lage für die Banken nicht bewusst,
und die Entscheidung hat diese Erkenntnis gefördert. Oder aber die
Bankaktien sind gemeinsam mit den anderen Aktien verkauft worden, dann
sollten sie den Verlust bald wieder aufholen. Ich glaube Letzteres ist
der Fall.
Nach einer fulminanten Woche war es ohnehin schwer für die EZB, einen
positiven Impuls zu geben. Die Märkte waren ohnehin reif für eine
Verschnaufpause nach der Rallye der Vortage. Schauen wir einmal, wie
sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:
Schauen wir einmal, wie sich die einzelnen Indizes diese Woche
entwickelt haben:
WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES
INDIZES 5.7.12 Woche Δ
Dow Jones 12.897 2,3%
DAX 6.536 6,3%
Nikkei 8.997 -0,1%
Euro/US-Dollar 1,24 -1,7%
Euro/Yen 98,94 -1,5%
10-Jahres-US-Anleihe 1,60% 0,02
Umlaufrendite Dt 1,26% 0,01
Feinunze Gold $1.605 2,2%
Fass Brent Öl $100,00 7,1%
Kupfer 7.682 1,9%
Baltic Dry Shipping 1.138 14,5%
EU-GIPFELBESCHLUSS: VOLKSWIRTE FÜHLEN SICH BETROGEN
Nach dem EU-Gipfelbeschluss, der den Club-Med Ländern den Zugang zum ESM
erleichtern soll, sind die Aktienmärkte nach oben ausgebrochen.
Gebetsmühlenartig wird in Deutschland immer wieder darauf hingewiesen,
dass Auszahlungen eben nicht bedingungslos erfolgen, doch man glaubt den
Beteuerungen nicht mehr. Zu Recht: Nur der IWF kam bislang als
unabhängige Institution mit festen Reformvorgaben an den
Verhandlungstisch, alle anderen Verhandlungsteilnehmer befinden sich in
einem komplizierten Abhängigkeitsgeflecht innerhalb der EU. Ohne den IWF
am Verhandlungstisch mit Italien oder Spanien ist zu erwarten, dass
Strukturreformen ebenso konsequent umgesetzt werden wie seit dem Vertrag
von Maastricht... nämlich nicht ausreichend.
Der Begriff "Dammbruch" ist schon häufig gefallen, auch "wehret den
Anfängen" las man vor zwei Jahren zum Beginn der Griechenlandkrise
häufig. Auch im Heibel-Ticker habe ich mich damals über die neue
Richtung der Politik aufgeregt. Es hat sich inzwischen gezeigt, dass die
damalige Aufregung gerechtfertigt war, denn die Hilfsaktionen werden
immer größer, immer mehr Länder schlüpfen unter den Rettungsschirm, und
inzwischen wird es geretteten Ländern auch erleichtert, indem man ihnen
die Risiken für ihre zu rettenden Banken abnimmt.
"Cui bono", fragen mich meine Leser immer häufiger auf der Suche nach
dem Sinn dieser Aktionen: Wer profitiert? Die Politiker durch die
Erhaltung Eurolands als Status quo? Angela Merkel hat heute die besten
Umfragewerte seit Jahren! Die Banken durch die Erhaltung ihrer Boni?
170 Volkswirte haben sich in diesen Tagen zusammengerauft und die
Politik Angela Merkels kritisiert. Ich stimme der Kritik zu, doch ich
habe bislang stets die politische Komponente dagegen gehalten. Bislang.
Durch die Aufweichung der ESM-Kriterien ist nun jedoch auch das letzte
Fünkchen Hoffnung auf eine langfristig tragfähige Lösung der
Schuldenkrise erloschen. Es wird der Tag kommen, wo der ESM überfordert
ist, wo Deutschland nicht mehr genug nachschießen kann, um die weiteren
Länder unter dem Rettungsschirm aufzufangen oder wo eine Volksabstimmung
in Deutschland dem Treiben ein Ende setzt.
Dies steht nicht unmittelbar bevor, ich erwarte das nicht innerhalb der
nächsten 12 Monate. Daher werde ich in der Zwischenzeit immer wieder
bullisch sein, immer wieder langfristig solide Titel für Sie vorstellen,
die mit einer ordentlichen Dividendenrendite wertstabil durch turbulente
Zeiten segeln sollten.
Für die zwischenzeitlichen kurzfristigen Stimmungsschwankungen sind die
Sentimentdaten recht hilfreich:
Schauen wir einmal, wie sich die Stimmung unter Anlegern und Analysten
entwickelt:
SENTIMENTDATEN
Analysten
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):
Kaufen / Verkaufen
15.06.- 22.06. (205): 53% / 12%
22.06.- 29.06. (213): 40% / 16%
29.06.- 06.07. (189): 49% / 15%
Kaufempfehlungen der Analysten
Linde, Volkswagen VZ, Brenntag
Verkaufsempfehlungen der Analysten
Research in Motion, AstraZeneca, RWE
Privatanleger
25. KW: 54% Bullen (142 Stimmen)
26. KW: 41% Bullen (185 Stimmen)
27. KW: 54% Bullen (166 Stimmen)
Kaufempfehlungen der Privatanleger
Commerzbank, ThyssenKrupp, Alstom S.A.
Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Archos S.A., Rallye S.A., Credit Agricole
Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel
Nach der Rallye dieser Woche sind Analysten mit weiteren optimistischen
Prognosen wieder etwas vorsichtiger geworden. Bei den Privatanlegern
führt die gute Performance hingegen zu einem Anstieg der Laune, der
Pessimismus der Vorwoche hat sich durch steigende Kurse entladen, und
Privatanleger fühlen sich in ihrer bullischen Erwartung bestätigt.
TOP ANALYSTENZIELE
Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen
und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie ab sofort jede
Woche eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen
ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel
des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt:
Unternehmen Analyse v. Kurs Kursziel Upside
4SC AG 3.7 1,57 € 3,60 € 129,30%
Porsche SE 3.7 40,70 € 89,00 € 118,67%
ThyssenKrupp 3.7 13,32 € 25,00 € 87,69%
IVG Immobilien 2.7 1,73 € 3,00 € 73,41%
SinnerSchrader 3.7 1,69 € 2,80 € 65,68%
Wincor Nixdorf 4.7 28,55 € 45,00 € 57,62%
BMW 2.7 57,39 € 90,00 € 56,82%
Leoni 5.7 31,96 € 50,00 € 56,45%
Aareal Bank 5.7 14,11 € 22,00 € 55,92%
Deutz 3.7 4,12 € 6,40 € 55,34%
Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese
Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein
Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb
Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen als es die
Realität anschließend erlauben würde. Aber die Übersicht gibt einen
Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten
auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die
Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu
beurteilen.
ZINSMANIPULATION IN DER CITY OF LONDON
Nach dem kleinen volkswirtschaftlichen Exkurs müssen Sie sich heute noch
mit einem Begriff herumschlagen, der eigentlich nur von Profis verwendet
wird: Der Libor - London Interbank Offered Rate, also der Zinssatz, zu
dem sich Banken untereinander Geld leihen.
Banken haben jeden Tag Anlage- oder Finanzierungsbedarf. Mal wandert
durch ein ungünstiges Verhältnis bei der Überweisungstätigkeit der
Kunden mehr Liquidität ab, mal bleibt unterm' Strich was übrig. Wer zu
wenig Liquidität hat, der ruft bei den anderen Banken an und fragt, ob
er sich was leihen kann. Es wird ein Zins vereinbart, und das Geschäft
ist erledigt.
Am Ende des Handelstages melden die Banken den durchschnittlichen Zins,
zu dem sie sich heute refinanzieren konnten, an die Bank of England und
diese errechnet aus den Refinanzierungssätzen von 16 Großbanken den
durchschnittlichen Refinanzierungssatz des Tages, den Libor.
Die Bank of England beaufsichtigt jedoch auch gleichzeitig die Londoner
Banken und achtet auf deren Gesundheitszustand. Gleichzeitig steht die
Bank of England in engem Kontakt zur Politik, anders als die EZB.
Im Sommer 2008, zum Höhepunkt der Finanzkrise, wurden natürlich die
gemeldeten Refinanzierungssätze sehr genau beobachtet. Schließlich kann
man aus dem gegenseitigen Vertrauen der Banken zueinander Rückschlüsse
auf Probleme bei Einzelbanken ziehen. Sollte eine Bank also
außergewöhnlich hohe Refinanzierungssätze melden, so liegt die Vermutung
nah, dass diese Bank Probleme hat. Selbst wenn das (noch) nicht stimmen
sollte, wissen wir spätestens seit Leo Kirch, dass schon die Vermutung
ausreicht, um ernste Probleme herbeizuführen.
Wenn dann ein Offizieller der Regierung in einer E-Mail darauf hinweist,
dass Barclays die höchsten Finanzierungssätze meldet und dies zu
Problemen führen könnte, dann denkt das Management natürlich auch über
mögliche Probleme nach. Darüber hinaus wurde in der E-Mail auf
zweideutige Weise darauf hingewiesen, dass die gemeldeten
Refinanzierungssätze nicht immer mit den wirklichen übereinstimmen
könnten.
Für das Management bei Barclays war das ein klarer Hinweis darauf, dass
man doch bitte einen niedrigeren Zins melden möge, damit man keine
Probleme heraufbeschwört.
Dies wurde dann auch fleißig getan, vor zwei Wochen ist dieser Schwindel
aufgeflogen. Fraglich ist nun, wie viele Banken konsequent falsche
Zahlen gemeldet haben. Erschreckend ist, dass der weltweit wichtigste
Zinsanker, der Libor, jahrelang aus falschen Zahlen ermittelt wurde. Nur
in Deutschland sind Festzinskredite für Immobilienfinanzierungen der
Standard. In den meisten Ländern gibt es eine variable Verzinsung, die
sich nach dem Libor richtet. Ganz zu schweigen von Krediten der
Wirtschaft und der Banken untereinander, die zu einem großen Teil am
Libor hängen. Mit anderen Worten: Ein Großteil der Finanzierungen in
Europa und der ganzen Welt ist auf gelogenen Zahlen aufgebaut!
In diesem Fall waren die Zahlen stets zu niedrig, was den
Finanzierungskosten der Kreditnehmer entgegen kam. Doch auf dieser
Grundlage wurden Kalkulationen angestellt, die nunmehr nicht mehr
stimmen. Der Zins wird ansteigen und dürfte bei einigen dazu führen,
dass die Finanzierungskosten nicht mehr getragen werden können.
Der Libor als Thermometer der Finanzbranche hat in den vergangenen
Jahren eine falsche, zu niedrige Temperatur angezeigt. Hätte man früher
schon bemerkt, dass der Patient bereits 43°C Fieber oder vielleicht
später 15°C hat, dann wäre manche "Bankenrettung" vielleicht nicht mehr
erfolgt.
Na ja, gut zu wissen, dass es nur vier Jahre gedauert hat, diesen
Skandal aufzudecken.
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03. Ausblick: Heikle Berichtssaison voraus
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Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS
vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine
Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.
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Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend
vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und
Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im
kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden
Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und
komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen
bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:
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- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen
Positionen betreffen
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zu erfassen
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Positionen anzeigen zu lassen.
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Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden
Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.
Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die
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04. Depotcheck: Portfolioaufbau eines Frührentners
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PORTFOLIOAUFBAU EINES FRÜHRENTNERS
Sehr geehrter Herr Heibel,
zunächst meinen Glückwunsch für Ihren durch und durch fundierten und
seriösen Heibel-Ticker. Nach kurzer Zeit des Probelesens und über die
Zwischenstation des Probeabos, bin ich Ihnen vor kurzem sozusagen als
"Vollmitglied" beigetreten. Mit Überzeugung, zumal ich gerade in den
letzten Monaten mich tonnenweise durch Fachzeitschriften und
Börsenbriefe lese, sowie Informationen aus Büchern und einigen
Internetportalen beziehe. Und als PR-Mann kann ich auch Texte
"deuten"... Hellsehen leider nicht :-)
Übrigens haben mir, als Ex-Fußballer, auch Ihre EM-Bemerkungen gut
gefallen.
Der persönliche Hintergrund ist bei mir, dass ich vor einem Jahr (im
Alter von 58 Jahren) meinen langjährigen PR-Job infolge einer
Firmenübernahme verloren habe. Eine angeschlagene Gesundheit macht es
zudem erforderlich, die Rente mit 60 anzuvisieren. Nun stellt sich mir
die Aufgabe, die durch die gegebene Situation entstehende Rentenlücke
von monatlich 1.000 Euro zu schließen. Zur Verfügung stehen mir eine
Abfindung und noch ein weiterer Betrag aus Rücklagen. Das ist die
Situation. Ich strebe eine Diversifizierung über verschiedene
Anlageklassen an. Das sind: Aktien, Aktien- und Mischfonds,
Investitionen in ÖL/Gas, Absicherung durch Gold und Silber und eventuell
im grünen Energiebereich, sowie eventuell auch strategische Metalle.
Dazu natürlich noch etwas Liquidität auf dem Tagesgeldkonto.
An Sie habe ich natürlich nur Fragen, die sich auf die Inhalte des
Heibel-Portfolios beziehen. Doch bevor ich Ihnen meine Fragen stelle,
möchte ich Ihnen für die vielleicht über den Aboservice hinausgehende
Dienstleistung gerne auch eine Pauschalbezahlung anbieten. Vielleicht
zusätzlich einen halben Jahresabobetrag, oder?....
Hier meine Fragen: Eine Frage wäre z.B., wo Sie Ihren "Goldklumpen"
bezogen haben und wo er verwahrt wird. Mir liegt für Gold- und
Silberkäufe ein Angebot vor: Fa. Solit Kapital, Hamburg. Bei Silber
haben Sie wohl eine Aktienlösung gewählt (Silver Wheaton). Hier habe ich
inzwischen auf Ihre Anregung bereits 2.000 Euro investiert. Was den Kurs
betrifft vielleicht etwas zu früh? Mein Kaufkurs lag bei 20,80 / 28.6.
Hier hatte ich vielleicht eine zu lockere Hand...
Was Öl- und Gas betrifft, so liegt mir ein Beteiligungsangebot von einem
freien Makler vor, für die Proven Oil Company, Canada "POC Growth Plus".
Die prognostizierte Rendite der Beteiligung liegt bei 10%/Jahr. Haben
Sie dazu eine Meinung?
Aber vor allem geht es bei mir auch um den Aufbau eines
Aktienportfolios. Ich habe in tagelanger Recherchearbeit in
verschiedenen Medien eine Watchlist von inzwischen über 50 Einzelaktien
erarbeitet und diese nochmals auf 35 Werte reduziert. Es sind auch
"Heibel-Werte" dabei, wie Sie sehen werden. Einen Wert habe ich - nach
der Lektüre des letzten Tickers bereits in Klammer gesetzt: EON. Gelten
Ihre Ausführungen auch für RWE? In die Münchner Rück habe ich bereits
eine halbe Position investiert. Ich nehme an, dass dann weitere
Versicherungen - Axa und Allianz sind in der Auflistung - Tabu sein
sollten (?).
Hier die Liste:
Vodafone, Apple, Siemens, BASF, Münchner Rück, Silver Wheaton, (EON),
Microsoft, Coca-Cola, Nestle, General Electric, Unilever, Procter &
Gamble, Bertrandt, Südzucker, Celesio, Bayer, Wald Disney Co., Novartis
, Boeing, OMV, Royal Dutch Shell, Johnson & Johnson, Gerry Weber,
Freeport McMoran, Colgate-Palmolive, Sto VZ, Fresenius, Axa, Allianz,
Mc. Donalds, BMW, Gildemeister, Heidelberg Zement, Deutsche Börse
Hier meine Rahmendaten des Aktienportfolios: Der größte Teil sollen
"Langläufer" sein (Dividendentitel). Im "Heibel-Rahmen" gerne auch noch
etwas Spekulation oder eine Trading-Idee.
Sie haben zuletzt im Ticker geschrieben, dass man nicht zu viele
DAX-Werte im Portfolio haben soll. Andererseits: Wo bekommt unsereiner
denn ausreichende Informationen über amerikanische Unternehmen her?
Deutsche Firmen kennt man einfach besser...
Ansonsten möchte ich schließlich nicht mehr als 12 bis max. 15 Werte im
Portfolio haben. Ganz offen sind zunächst die Beträge pro Titel. Bei
weniger Titel müssen die Beträge ohnehin hochgesetzt werden. Meine Bitte
wäre, dass Sie quasi eine Negativauswahl meiner Auflistung vornehmen.
Meine Rangliste ist dadurch entstanden, dass ich oben bereits gekaufte
Werte aufgeführt habe, wobei vorgesehen ist, dass Vodafone (allerdings
mit reduziertem Betrag) die Deutsche Telekom ersetzt. Von der Telekom
habe ich zuletzt weniger Positives gelesen. Microsoft sehe ich auf Jahre
auch positiv, auch wenn sie gerade eine Milliardenabschreibung vornehmen
müssen. Wie sehen Sie das?
Coca-Cola-Aktien möchte ich auch insofern gerne kaufen, weil ich dort
die letzten 25 Jahre verbracht habe. Aber auch Sie hatten in einem
Ticker sehr positiv über CC berichtet. Ich konnte Ihre Ausführungen als
langjähriger Insider sehr gut nachvollziehen. Nestle habe ich schon
länger auf dem Schirm, habe jedoch auf einen weiteren politischen
Rücksetzer gehofft, um die Aktie etwas günstiger kaufen zu können... Die
BASF kenne ich auch persönlich. Ich hatte mit deren PR-Abteilung einige
Male zu tun. Aber über diese Firma muss man sicher nicht diskutieren.
Über Siemens grundsätzlich auch nicht, nur gab es in letzter Zeit eher
schlechtere Bewertungen. Wie sehen Sie das?
Natürlich ist meine Erwartung nicht, dass Sie alle aufgelisteten Werte
kommentieren. Mir würde am Ende reichen, wenn Sie mir Ihre Favoriten
(ca. 15 Werte) einfach nennen würden. Vielen Dank im Voraus –
und freundliche Grüße aus dem südhessischen Viernheim, Karl
PS. Ich bin also in einer Region beheimatet, in der die Firmen BASF,
Südzucker und Heidelberg Zement zu Hause sind. Natürlich auch die SAP
und Fuchs Petrolub, die auch nicht schlecht sind, aber aus meiner
reduzierten Liste aktuell entfallen waren.
ANTWORT:
Besten Dank für das Lob.
Gold & Silber würde ich bei Proaurum.de beziehen, die haben auch in Bad
Homburg eine Filiale, das ist ja nicht so weit von Ihnen. Solit Kapital
bietet Gold"Fonds" an, darin ist vielleicht etwas Gold enthalten, aber
auch vieles anderes, wie Futures auf den Goldpreis und auch
festverzinsliche Papiere. Wenn Sie eine Absicherung gegen die
Turbulenzen der Finanzmärkte haben wollen, dann bitte nicht mit solchen
Finanzmarktprodukten, sondern mit Barren, die Sie in einem
Bankschließfach lagern (kostet ca. 50€ p.a.).
Wenn eine Öl- und Gasfirma über private Vermittler Geldgeber sucht, dann
bin ist immer skeptisch. Scheut man die Transparenz der Börse? Warum
muss eine kanadische Firma ausgerechnet in Deutschland Geldgeber finden?
Wer heute 10% Rendite garantieren kann, dem läuft man die Bude ein - ich
kenne niemanden, der das seriös anbietet. Somit muss es Risiken geben,
und je höher die versprochene Rendite, desto größer das Risiko. Das
wollen Sie mit Ihrer Abfindung nicht! Sie wollen eine "sichere"
Schließung der Pensionslücke und keine Zockerei auf unbekannte Buden in
der fernen Welt.
Dt. Telekom: Klotz der Festnetzsparte am Bein der Dt. Telekom wird
jegliches Wachstum noch lange aufhalten. Immerhin eine schöne
Dividendenrendite.
Vodafone: Der Markt ist verteilt, nun stehen wieder Investitionen in den
Ausbau der Netzkapazitäten (w/ Smartphones) an, großes Wachstum erwarte
ich nicht, wohl aber weiterhin eine attraktive Dividende.
Warum schauen Sie sich nicht einmal freenet an, die haben ebenfalls eine
dicke Dividende und kaufen sich Bandbreite von den Telekoms. Sie sind
dadurch zwar abhängig von diesen aber dafür auch weniger belastet durch
Investitionsnotwendigkeiten.
Apple: Okay :-)
Siemens: Ich fürchte, dass in den nächsten Wochen die angedeutete
Gewinnwarnung heftiger ausfallen könnte als bislang erwartet und werde
die Position in den nächsten Tagen verkleinern.
Also ist auch General Electric derzeit nicht optimal.
Das zieht sich durch bis auf den Maschinenbau (Gildemeister), wo ich
derzeit eher abwarten würde.
BASF & Bayer: ok
Münchener Rück, Axa, Allianz: Ich halte mich in diesen turbulenten
Finanzkrisen von jeglichen Finanztiteln fern, also auch von
Versicherungen.
Silver Wheaton: Ist nur eine kurzfristige Spekulation, werde ich bald
wieder auflösen. Anders als der Goldpreis hängt der Silberpreis stark an
der konjunkturellen Entwicklung, und die schwächt sich derzeit ab.
E.On, RWE: Ja, beide sind für unseren Staat ein gefundenes Fressen für
Steuererhöhungen. Ich gehe von rückläufigen Dividenden und somit auch
einem rückläufigen Kurs aus.
Mircosoft: ok, Windows 8 ist endlich mal ein vielversprechender Ansatz
des Giganten.
Coca Cola: Expandiert kräftig in die Schwellen- und Entwicklungsländer.
McDonalds bekommt neues Management, da würde ich abwarten.
Nestle: Immer eine gute, konservative Dividendenbasis :-) Unilever hat
bereits die Früchte seiner Restrukturierung in einem Kursanstieg
gesehen. Procter & Gamble bekommt seit Jahren nichts mehr auf die Reihe,
Finger weg! Colgate Palmolive profitiert vom Niedergang Procter &
Gamble’s - hat aber ebenfalls mit hohen Rohstoffkosten zu kämpfen.
Bertrandt: Gefällt mir super. Entwickelt wird immer, auch wenn BMW in
Südeuropa Absatzprobleme bekommt. Ich würde Zulieferer bevorzugen.
Südzucker: ok
Celesio: Die haben sich verzockt (Doc Morris), das Management wurde
ausgewechselt und nun versucht man, wieder ein ordentliches Unternehmen
aufzubauen. Kann gelingen, ich würde aber abwarten.
Walt Disney: Einer meiner Kaufkandidaten :-)
Novartis, Johnson & Johnson: ok, Fresenius gefällt mir am besten.
Boeing: Mehrjähriger Wachstumszyklus hat begonnen :-)
OMV, Royal Dutch Shell: Ich habe Statoil im Auge, die Norweger verfügen
in meinen Augen über bessere Ölquellen.
Gerry Weber: Gute Idee, habe ich auch im Auge
Freeport McMoRan: Profitiert von Sonderzyklus des steigenden
Kupferpreises, ich bin mit "Vorsicht" dabei.
Sto: ok :-) HeidelbergZement hängt stärker am Immobiliensektor, und der
ist wenig berechenbar. Sto profitiert von Dämmungsvorschriften.
HeidelbergZement würde ich, wie im Heibel-Ticker, mit der Anleihe
spielen.
Dt. Börse: Tot. Die bieten eine Handelsplattform an, die inzwischen von
kleinen privaten Firmen besser programmiert werden kann.
SAP und Fuchs Petrolub gefallen mir übrigens ebenfalls sehr gut,
insbesondere bei SAP warte ich auf eine günstige Kaufgelegenheit nach
dem Sommerquartal.
Soweit ein Kurzkommentar zu Ihrer Liste :-) Ich hoffe, es hilft Ihnen.
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05. Monatsbetrachtung: DAX, Dow Jones Industrial, Nikkei 225, US-Dollar
/ Euro, Yen / Euro, Gold in US-Dollar, Crude Oil, Umlaufrendite
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DAX
6.416
Fr, 06. Juli um 13:52 Uhr
Fakten Juni:
31.05.2012: 6.264,4
29.06.2012: 6.416,3 (Unterschied: 151,9 bzw. 2,4%)
21.06.2012: Hoch bei 6.427,5
05.06.2012: Tief bei 5.914,4 (Schwankung: 513,1 bzw. 8,2%)
Fakten 2. Quartal 2012:
30.03.2012: 6.946,8
29.06.2012: 6.416,3 (Unterschied: -530,6 bzw. -7,6%)
03.04.2012: Hoch bei 7.081,1
05.06.2012: Tief bei 5.914,4 (Schwankung: 1.166,6 bzw. 16,8%)
Unterstützungen: 6445 / 6427 / 6230 / 5915
Widerstände: 6.650 / 6.840 / 6.970
Mit starken Einbrüchen wartete das 2. Quartal des Jahres auf. Am 5. Juni
wurde das Jahrestief vom 2. Januar nur knapp verfehlt. Danach ging es
wieder tendenziell aufwärts. Kurz zuvor hat auch der gleitende
Durchschnitt der letzten 200 Tage nach oben gedreht. Es dauerte jedoch
bis zum letzten Handelstag des Monats, bis der Kurs diesen gleitenden
Durchschnitt überwinden konnte. Gleichzeitig wurde auch der Abwärtstrend
gebrochen. Der Anstieg erfolgte jedoch so schnell, dass der Markt
bereits stark überkauft ist. Zwischen 25. und 28. Juni hat sich eine
untere Kursinsel ausgebildet, ein grundsätzlich bullisches Zeichen.
Langfristig bewegt sich der Kurs in einem großen Dreieck um etwa 6200
Punkte. Es ist durchaus vorstellbar, dass nach einem Anstieg bis in den
Bereich von 6650 bis 6840 Punkten wieder eine Abwärtswelle folgt, die
dann bis in den Bereich von 5500 Punkten führen kann. Zum jetzigen
Zeitpunkt ist das jedoch reine Spekulation, auch wenn der Einbruch nach
dem Hoch vom 5. Juli bei 6641 Punkten gut dazu passen würde.
VDAX - 21,53
Fakten Juni
31.05.2012: 28,94
29.06.2012: 21,53 (Unterschied: -7,41 bzw. -25,6%)
04.06.2012: Hoch bei 31,78
29.06.2012: Tief bei 21,53 (Schwankung: 10,25 bzw. 35,4%)
Der VDAX, ein Indikator für die Angst der Marktteilnehmer, hat sich im
Verlauf des Monats wieder wesentlich beruhigt und bewegt sich nur noch
unwesentlich über dem Stand von Ende März.
Der MDAX brachte es im abgelaufenen Quartal auf einen Kursverlust von
3,4%, hat aber auch im Tief nicht mehr als 12,6% nachgegeben und bewegt
sich damit schon relativ nahe am Jahreshoch, das erst Anfang Mai bei
10977 Punkten erreicht wurde.
Dow Jones Industrial
12.880
Fr, 06. Juli um 14:31 Uhr
Fakten Juni:
31.05.2012: 12.393,5
29.06.2012: 12.880,1 (Unterschied: 486,6 bzw. 3,9%)
19.06.2012: Hoch bei 12.898,9
04.06.2012: Tief bei 12.035,1 (Schwankung: 863,8 bzw. 7,0%)
Fakten 2. Quartal 2012:
30.03.2012: 13.212,0
29.06.2012: 12.880,1 (Unterschied: -331,9 bzw. -2,5%)
01.05.2012: Hoch bei 13.338,7
04.06.2012: Tief bei 12.035,1 (Schwankung: 1.303,6 bzw. 9,9%)
Unterstützungen: 12.450 / 12.000 / 11.740 / 11.230
Widerstände: 13.000 / 13.340 / 14.200
Der Dow Jones Industrial Average hat sich nach dem Tief von Anfang Juni
weitgehend erholt und bewegt sich trotz des Rückfalls von Ende Juni
wieder in einem stabilen Aufwärtstrend. Entscheidend für den weiteren
Verlauf ist nun der Widerstand bei 13.000 Punkten. Wird dieser
überschritten, dann kann mit einem erneuten Test des Jahreshochs
gerechnet werden. Der Index bewegte sich bis auf einen kurzen Einbruch
Anfang Juni stets über dem nach wie vor steigenden gleitenden
Durchschnitt der letzten 200 Tage und signalisierte dadurch einen
langfristigen Aufwärtstrend. Das unterstreicht die deutliche bessere
Verfassung der US-Indizes gegenüber europäischen und asiatischen
Indizes.
S&P 500 – 1.362,2
Fakten Juni:
31.05.2012: 1.310,3
29.06.2012: 1.362,2 (Unterschied: 51,8 bzw. 4,0%)
19.06.2012: Hoch bei 1.363,5
04.06.2012: Tief bei 1.266,7 (Schwankung: 96,7 bzw. 7,4%)
Fakten 2. Quartal 2012:
30.03.2012: 1.408,5
29.06.2012: 1.362,2 (Unterschied: -46,3 bzw. -3,3%)
02.04.2012: Hoch bei 1.422,4
04.06.2012: Tief bei 1.266,7 (Schwankung: 155,6 bzw. 11,1%)
Unterstützungen: 1335 / 1310 / 1267
Widerstände: 1390 / 1422 / 1440 / 1576
Ähnlich wie der Dow Jones Industrial Average entwickelt sich auch der
S&P 500. Seit Anfang Juni hat sich ein Aufwärtstrend ausgebildet. Hier
wurde der gleitende Durchschnitt der letzten 200 Tage Anfang Juni nur
leicht unterschritten. Der Kurs stößt jedoch an den oberen Rand eines
passenden Trendkanals und ist nach Aussage verschiedener Indikatoren
überkauft. Das deutet trotz positiver Ausgangslage auf eine
Konsolidierungsphase hin.
NASDAQ100 – 2.615
Fakten Juni:
31.05.2012: 2.524,9
29.06.2012: 2.615,7 (Unterschied: 90,8 bzw. 3,6%)
20.06.2012: Hoch bei 2.633,2
04.06.2012: Tief bei 2.443,9 (Schwankung: 189,3 bzw. 7,5%)
Fakten 2. Quartal 2012:
30.03.2012: 2.755,3
29.06.2012: 2.615,7 (Unterschied: -139,6 bzw. -5,1%)
03.04.2012: Hoch bei 2.795,4
04.06.2012: Tief bei 2.443,9 (Schwankung: 351,4 bzw. 12,8%)
Unterstützungen: 2510 / 2440 / 2150
Widerstände: 2660 / 2750 / 2795
Der Technologieindex NASDAQ 100 steht in der Nähe von 2660 Punkten und
damit an einem wichtigen technischen Widerstand. Er ist am 28. Juni im
Vergleich zum S&P 500 und Dow Jones Industrial Average etwas stärker
zurückgefallen und sieht dadurch technisch nicht ganz so gut aus wie die
anderen beiden Indizes. Allerdings wurde hier der gleitende Durchschnitt
der letzten 200 Tage nicht mal berührt. Der Aufwärtstrend bleibt intakt,
solange der Index nicht unter 2510 Punkte fällt.
Nikkei 225
9.007
Fr, 06. Juli um 13:56 Uhr
Fakten Juni:
31.05.2012: 8.543
29.06.2012: 9.007 (Unterschied: 464 bzw. 5,4%)
29.06.2012: Hoch bei 9.044
04.06.2012: Tief bei 8.239 (Schwankung: 805 bzw. 9,4%)
Unterstützungen: 8800 / 8620 / 8230
Widerstände: 9330 / 9700 / 10.255
Der Nikkei konnte durch überdurchschnittlich starken Anstieg im
Monatsverlauf wieder an Boden gutmachen, nachdem hier zuvor auch ein
überproportional hoher Einbruch zu verzeichnen war. Am 29. Juni gelang
sowohl der Anstieg über den gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Tage
als auch das Überwinden der 9000-Punkte-Marke. Allerdings hat er damit
erst weniger als die Hälfte der Kursverluste von Ende März bis Anfang
Juni wieder aufgeholt, beim DAX und den US-Indizes sind es bereits
deutlich über 50%. Der Anstieg geht wieder einmal Hand in Hand mit der
Entwicklung des Yen. Ein schwächerer Yen führt zu höheren Kursen beim
Nikkei 225.
Hang Seng - 19.422
Fakten Juni:
31.05.2012: 18.630
29.06.2012: 19.442 (Unterschied: 812 bzw. 4,4%)
20.06.2012: Hoch bei 19.579
04.06.2012: Tief bei 18.056 (Schwankung: 1.522 bzw. 8,2%)
Auch der Index der Hongkonger Börse Hang Seng befindet sich seit Anfang
Juni wieder im Aufwärtstrend und hat Anfang Juli wieder den gleitenden
Durchschnitt der letzten 200 Tage überschritten. Das Jahreshoch wurde
hier bereits Mitte Februar erreicht, mittlerweile liegt der Kurs etwa in
der Mitte zwischen dem Jahreshoch vom Februar und dem Jahrestief von
Anfang Juni.
US-Dollar / Euro
1,266
Fr, 06. Juli um 14:37 Uhr
Fakten Juni:
31.05.2012: 1,236
29.06.2012: 1,266 (Unterschied: 0,030 bzw. 2,4%)
18.06.2012: Hoch bei 1,275
01.06.2012: Tief bei 1,229 (Schwankung: 0,046 bzw. 3,7%)
Unterstützungen: 1,24 / 1,229 / 1,188
Widerstände: 1,269 / 1,283 / 1,30
Eine Zinssenkung der EZB war erwartet worden, dennoch brach der Euro auf
die Nachricht regelrecht ein, ebenso wie er nach den Vereinbarungen des
EU-Gipfels in der Vorwoche nach oben geschnellt ist. Das zeigt, wie
stark Kurse derzeit von politischen Entscheidungen abhängen können. Das
Unterschreiten der Unterstützung bei 1,24 Dollar je Euro bestätigt den
seit dem Hoch vom 18. Juni entstandenen Abwärtstrend. Man erkennt ihn an
einer Folge von fallenden Hochs und Tiefs. Als letzte Unterstützung
oberhalb der Zone um 1,20 Dollar je Euro kann nun das Tief vom 1. Juni
bei 1,229 Dollar je Euro angesehen werden. Auch das Tief vom Juni 2010
bei 1,188 Dollar je Euro könnte dann erneut erreicht werden.
Yen / Euro
100,98
Fr, 06. Juli um 13:59 Uhr
Fakten Juni:
31.05.2012: 96,89
29.06.2012: 100,98 (Unterschied: 4,09 bzw. 4,2%)
21.06.2012: Hoch bei 101,60
01.06.2012: Tief bei 95,59 (Schwankung: 6,02 bzw. 6,2%)
Unterstützungen: 96 / 89
Widerstände: 102 / 108 / 111
Der Juni brachte eine Erholung des Euro gegenüber dem Yen. Der von einem
engen Trendkanal geprägte Abwärtstrend wurde klar gebrochen. Allerdings
ging der Wechselkurs nicht in einen Aufwärtstrend über, sondern pendelt
um die Marke 100 Yen je Euro. Man kann daher von einem Seitwärtstrend
sprechen.
Yen je US-Dollar – 79,72
Fakten Juni:
31.05.2012: 78,39
29.06.2012: 79,72 (Unterschied: 1,33 bzw. 1,7%)
25.06.2012: Hoch bei 80,61
01.06.2012: Tief bei 77,69 (Schwankung: 2,93 bzw. 3,7%)
Unterstützungen: 79 / 77,7 / 75,5
Widerstände: 80,5 / 81,7 / 84
Wenn der Euro gegenüber dem Dollar nachgibt und sich gegenüber dem Yen
seitwärts bewegt, dann sollte sich der Dollar gegenüber dem Yen aufwärts
bewegen. Genau das ist auch seit dem Tief vom 1. Juni der Fall. Der Kurs
hat dabei den gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Tage und später
auch den gleitenden Durchschnitt der letzten 38 Tage überwunden. Ab Ende
Juni ist der Trend ins Stocken geraten. Der Kurs pendelt seither
zwischen 79 und 80 Yen je Dollar. Ein schwacher Yen ist wichtig für die
exportorientierte japanische Wirtschaft und geht daher häufig mit
steigenden Kursen beim Nikkei 225 einher.
Gold in US-Dollar
1.597 USD/Oz
Fr, 06. Juli um 14:02 Uhr
Fakten Juni:
31.05.2012: 1.559,8
29.06.2012: 1.597,4 (Unterschied: 37,6 bzw. 2,4%)
06.06.2012: Hoch bei 1.640,9
01.06.2012: Tief bei 1.544,5 (Schwankung: 96,4 bzw. 6,2%)
Unterstützungen: 1587 / 1522 / 1480
Widerstände: 1640 / 1700 / 1800 / 1920
Der Goldpreis tut sich trotz aller Zuversicht der Anleger schwer,
deutlich über 1600 USD/Oz zu steigen. Ende Juni kam er mit 1544 USD/Oz
dem Jahrestief vom Mai bei 1526 USD/Oz schon sehr nahe. Dieses Niveau
wurde seit September 2011 bereits fünfmal getestet, einige weitere Male
kam es zu Tiefs im Bereich von 1545 bis 1560 USD/Oz. Damit hat sich
dieses Preisniveau zu einer starken Unterstützungszone entwickelt.
Sollte die Marke unterschritten werden, droht damit aus rein technischen
Gründen eine stärkere Abwärtsbewegung. Einen deutlichen Einfluss auf den
Goldpreis hat auch der Euro. Hier sieht die Preisentwicklung auch
deutlich stabiler aus. Der Preis von knapp 1300 Euro/Uz liegt auch
relativ nahe am Allzeithoch vom September letzten Jahres bei 1374
Euro/Uz.
SILBER 27,5 Dollar je Unze
Fakten Juni:
31.05.2012: 27,69
29.06.2012: 27,49 (Unterschied: -0,20 bzw. -0,7%)
06.06.2012: Hoch bei 29,90
28.06.2012: Tief bei 26,10 (Schwankung: 3,80 bzw. 13,7%)
Deutlich stärker als der Goldpreis ist im letzten Quartal der
Silberpreis eingebrochen. Hier liegt bei 26 USD/Oz eine
Unterstützungszone, die nicht unterschritten werden sollte. Man kann
durch die Hoch und Tiefs Verbindungslinien ziehen und erhält dadurch ein
fallendes Dreieck. Sollte die Marke bei 26 USD/Oz brechen, dann kann es
technisch bedingt zu einer weiteren Abwärtsbewegung führen.
Crude Oil
97,57 USD/Fass
Fr, 06. Juli um 14:25 Uhr
Fakten Juni:
31.05.2012: 101,11
29.06.2012: 97,57 (Unterschied: -3,54 bzw. -3,5%)
07.06.2012: Hoch bei 101,94
22.06.2012: Tief bei 88,49 (Schwankung: 13,45 bzw. 13,3%)
Widerstände: 102 / 112 / 120 / 126
Unterstützungen: 96 / 88 / 80 / 70
Das Nordseeöl bringt es auf Preisschwankungen von fast 14%. Das Tief
bildete sich hier am 22. Juni bei 88,49 Dollar je Fass. Ebenso heftig
war auch die anschließende Erholungsbewegung, die bis an den Widerstand
bei 102 Dollar reichte. Damit wurde der Abwärtstrend gebrochen. Bei
genauerer Betrachtung hat sich bereits wieder ein Aufwärtstrend
ausgebildet (steigende Hochs, steigende Tiefs).
WTI-Crude-Oil – 84,9 USD/Fass
Fakten Juni:
31.05.2012: 86,7
29.06.2012: 84,9 (Unterschied: -1,8 bzw. -2,0%)
07.06.2012: Hoch bei 87,2
28.06.2012: Tief bei 77,3 (Schwankung: 9,9 bzw. 11,4%)
Widerstände: 92 / 102 / 107 / 112
Unterstützungen: 82 / 77 / 65
Auch der Preis von WTI Crude Oil ist eingebrochen und fiel noch Ende
Juni auf ein neues Jahrestief bei 77,29 Dollar je Euro. Es ging also bei
WTI Crude Oil noch abwärts, während es bei Brent Crude Oil bereits
wieder aufwärts ging. Zwischenzeitlich sank die Preisdifferenz zwischen
beiden Ölsorten auf 11 Dollar, dem niedrigsten Wert seit Anfang des
Jahres.
Kupfer - 7.604
Fakten Juni:
31.05.2012: 7.517
29.06.2012: 7.604 (Unterschied: 88 bzw. 1,2%)
29.06.2012: Hoch bei 7.604
08.06.2012: Tief bei 7.251 (Schwankung: 353 bzw. 4,7%)
Widerstände:8000 / 8200 / 8600
Unterstützungen: 7600 / 7200 / 6800
Der Kupferpreis zieht seit dem Tief Anfang Juni wieder an und bildet
bereits einen Aufwärtstrend. Allerdings bewegt sich der Preis noch unter
dem gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Tage, der zudem noch weiter
fällt. Es sind vorsichtige Anzeichen für ein Nachlassen der
Rezessionsängste. Allerdings lag der Kupferpreis bis Ende April noch
deutlich über 8000 Dollar. In diesem Bereich lagen das Novemberhoch und
das Apriltief. Damit bekommt diese Marke eine besondere Relevanz.
Umlaufrendite
1,31%
Fr, 06. Juli um 14:36 Uhr
Fakten Juni:
31.05.2012: 1,02
29.06.2012: 1,31 (Unterschied: 0,29 bzw. 28,4%)
29.06.2012: Hoch bei 1,31
01.06.2012: Tief bei 0,92 (Schwankung: 0,39 bzw. 38,2%)
Widerstände: 1,00 /1,40 / 1,72 / 1,99
Unterstützungen: 0,92 / 1,05 / 1,15
Nach dem sagenhaften Tief vom 1. Juni bei 0,92% hat die Umlaufrendite
wieder deutlich angezogen, bleibt aber mit 1,33% Anfang Juli noch auf
historisch niedrigem Niveau. Galt Anfang Juni noch Deutschland als einer
der wenigen letzten sicheren Häfen für Geld, so relativierte sich diese
Erwartung im Verlauf der vergangenen Wochen: Zunehmend wird das
Schicksal Deutschland an das Schicksal Europas gekoppelt. Zeitweilig
hatte man sogar den Einruck, dass nach Spanien und Italien nun einmal
ein Versuch bei Deutschland unternommen wurde, durch steigende Zinsen
den Druck auf unsere Regierung zu erhöhen, die Fiskalpolitik zu lockern.
Das Tief bei 0,92% spiegelte in meinen Augen nicht die Bewertung
Deutschlands wieder, sondern die Ausweglosigkeit bei den anderen
Staaten, was eben zu einem unnatürlichen Geldstrom nach Deutschland
führte. Diese Entwicklung wird nun langsam revidiert, da Deutschland
sich erneut uneingeschränkt für ein gemeinsames Europa ausgesprochen
hat.
10-Jährige US Treasury Notes (CBOE Interest Rate 10-Year T-No) -
Fakten Juni:
31.05.2012: 1,58
29.06.2012: 1,66 (Unterschied: 0,08 bzw. 5,1%)
13.06.2012: Hoch bei 1,69
01.06.2012: Tief bei 01,44 (Schwankung: 0,25 bzw. 15,8%)
Die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen sind nach dem Tief von
Anfang Juni bei 1,44% wieder spürbar angestiegen, bleiben aber auch mit
1,66% immer noch schwach.
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06. Update beobachteter Werte: Siemens, Commerzbank
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter
www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils
aktualisierten Einschätzungen.
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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst.
Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter
„Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2012“
steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins
Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position
am Gesamtdepot.
Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
K – bei Gelegenheit Kaufen,
NK – Nachkaufen
H – Halten,
V – bei Gelegenheit Verkaufen,
TV – Teilverkauf, also nicht die ganze Position
VL – Verkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte
verkauft werden
SL – Stopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte
verkauft werden
TS – Trailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich
nachgezogen wird
Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von
mir per Update an Sie bekanntgegeben.
Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die
zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch
zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll
investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu
Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von
mindestens 5-7%.
Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und
verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen:
50%-50%,
Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.
Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte
ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast
täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der
Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen
im Text bekanntgeben.
Auch dieses Kapitel bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker
PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine
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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der
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kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.
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darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard
überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und
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07. Übersicht HT-Portfolio
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08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder
verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche
Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch
mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar
etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren
Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen,
die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.
Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie
stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.
Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln.
Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden
Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein
tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor
einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen
Vermögensverwalter konsultieren.
Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene
Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer
Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von
proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind
Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der
Unternehmen Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance,
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