Lithium-Roundup: COVID-19 sorgt für neue Baustellen
Laut dem renommierten Commodity-Researchhaus Roskill bedeute die COVID-19-Krise für australische Hardrock-Lithiumproduzenten wie Pilbara Minerals (WKN: A0YGCV) oder Galaxy Resources (WKN: A0LF83) brutale Produktionskürzungen, infolgederer die Australier für etwas mehr als die Hälfte der akkumulierten reduzierten Globalförderung stehen würden.
Von 110.000 Tonnen Lithiumcarbonat in 2020 ist die Rede – so hoch war der jährliche Weltverbrauch noch bis vor wenigen Jahren. Selbstverständlich resultieren daraus Herausforderungen für die Minenoperationen und auch die Bilanzen. Die globale Lithiumproduktion wird neben den Brine-Produzenten aus Südamerika maßgeblich von australischen Playern bestimmt, die über die letzten Jahre in den Markt gedrängt sind.
Krise trifft prominente Namen
Wie die Bald Hill Mine in Südwestaustralien, die einst zu Tawana Resources gehörte. Infolge des Preisverfalls musste diese ihre Operationen schon in 2019 schließen. Ähnlich hart könnte es weitere Mitstreiter aus dem Hardrock-Universum treffen, die in Australien angesiedelt sind.
Australisches Lithium – konkret Spodumenkonzentrat – wird in erster Linie zu chinesischen Chemiefabriken verschifft, die dieses zu Lithiumcarbonat- oder dem hochwertigeren -hydroxid verarbeiten. Morgan Stanley schätzte die Spotmarktpreise in 2019 auf gerade noch 535 US-Dollar pro Tonne, während vor wenigen Jahren knapp vierstellige Preise aufgerufen und bezahlt wurden.
Boom-and-Bust-Cycle bald zu Ende?
Im Bergbausektor trifft es immer die schwächsten Glieder zuerst, das heißt diejenigen mit den niedrigsten Produktionskosten haben die besten Chancen Preisabwärtsspiralen zu überstehen. Major-Produzenten wie Albemarle, die expandieren wollten in Australien, haben ihre Pläne für Hydroxid-Produktionsanlagen deutlich reduziert, was dem Unternehmen immerhin 1,5 Milliarden US-Dollar einsparen dürfte.
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Produzenten werden rausgespült, Investitionen zurückgestellt oder auf Eis gelegt – es mehren sich anti-zyklische Indikatoren, dass wir uns in der Endphase des Zyklus befinden, der zur Jahreswende 2017/2018 seinen Höhepunkt gefunden hat. Aufgrund der COVID-19-Pandemie, deren Verlauf auch von Virologen nicht konkret abgeschätzt werden kann, ist ein Sonderfaktor im Spiel, der eine Prognose bezüglich der Weiterentwicklung des Sektors erschwert und der auch die Investitionsbereitschaft der Automobilindustrie in Elektromobilität auf den Kopf stellen könnte. Auf Sicht der nächsten Jahre gehe ich jedoch von einer breiten Erholung aus, die tolle Investment-Chancen bietet.
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Quelle sharedeals.de
