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Marktausblick: Neue Unsicherheiten belasten Aktienmarkt, DAX-Start unter 9.300 Punkte – Konjunkturdaten, Hexensabbat, Unternehmensberichte


Der Blick auf den Handelstag und die Woche

Ein ruhiger Handel in der Vorwoche vor Ostern dürfte diesmal ausfallen. Auch wenn viele Börsianer die verkürzte Woche für eine Auszeit von der Börse nutzen werden, so dürfte das aktuelle Marktumfeld die restlichen Marktteilnehmer in Atem halten und den Aktienmarkt in Bewegung. Wie diese Bewegung in etwa aussehen könnte, hat sich letzte Woche bereits abgezeichnet, als der DAX nach drei Wochen mit Kursanstiegen die vergangene Woche mit einem Wochenminus von über vier Prozent beendete. Die Anleger sorgen sich zunehmend um die Weltwirtschaft im Allgemeinen sowie die wirtschaftliche Entwicklung in China, den USA und auch der Eurozone im Besonderen. Aus china mehren sich die Signale, das die einstige Weltwirtschaftslokomotive massiv an Dampf verliert. Das könnte im bevölkerungsreichsten Land der Welt auch zu massiven  politischen Problemen führen, auf die der Rest der Welt mit Sorge blickt. Daneben eskaliert die Situation in der Ostukraine weiter, Kiew spricht inzwischen von einem Krieg mit Russland. Das dürfte ebenfalls kaum einen Anleger kalt lassen.

Zudem sorgen sich die Anleger um die Entwicklung der Unternehmensgewinne in den USA. Die Berichtssaison, traditionell letzten Dienstag von Alcoa eröffnet, nimmt diese Woche so richtig Fahrt auf. Ende letzter Woche bereits enttäuschte die US-Großbank JPMorgan mit den vorgelegten Ergebnissen. In dieser Woche nun berichten nun zahlreiche weitere Großbanken, so u.a. die Citigroup (heute), die Bank of America (Mittwoch), Goldman Sachs (Donnerstag) und Morgan Stanley (auch Donnerstag) über das zurückliegende Quartal. Sollten auch hier die Gewinne unter den Erwartungen liegen, könnten die Banken der erste große Verlierer sein und gleichzeitig den Gesamtmarkt mit nach unten ziehen. Neben den Banken berichten die Woche u.a. auch noch verschiedene Technologiegiganten über ihre Geschäfte, so ua. Google, Yahoo und Intel. Und am Freitag legt General Electric Quartalszahlen vor, aufgrund der vielfältigen Geschäftsfelder, in denen GE tätig ist, immer ein sehr guter Gradmesser für die gesamte US-Konjunktur.

Besonders bei Technologiewerten lohnt es sich, demnächst genauer hinzuschauen, denn hier waren die Kursverluste in der abgelaufenen Börsenwoche besonders hoch. Und Technologiewerte sind meist ein sehr guter Indikator für eine mögliche Trendwende an der Börse.

In Deutschland startet die Berichtssaison so richtig erst in der nächsten Woche. Nur europas größtes Softwarehaus, die SAP AG, legt bereits am Donnerstag ihre Quartalszahlen vor.

Auch von konjunktureller Seite stehen den Anlegern vor Ostern noch zahlreiche wichtige Daten vor der Veröffentlichtung. Besonders spannend dürften dabei sein:

Montag

  • Industrieproduktion der Eurozone März
  • US-Einzelhandelsumsätze im März
  • US-Lagerbestände Februar

Dienstag

  • Beschäftigte im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland
  • ZEW-Konjunkturindex für Deutschland (April)
  • US-Verbraucherpreise
  • NY-Empire State-Index
  • NAHB/WF Hausmarktindex

Mittwoch

  • Inflationsdaten der Eurozone März
  • US-Wohnbaugenehmigungen
  • US-Wohnbaubeginne
  • US-Kapazitätsauslastung März
  • US-Industrieproduktion März
  • US-Beige Book

Donnerstag

  • EZB-Leistungsbilanz für die Eurozone Februar
  • US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
  • Phili-FED-Index April

Viel Bewegung dürfte es am Donnerstag auch aufgrund des dreifachen Verfallstages (dreifacher Hexensabbat) sein, wenn Index-Futures und Optionen auf Indizes und Einzelaktien auslaufen. Hier werden wieder große Markttelnehmer versuchen, den DAX in die für sie genehme Richtung zu bewegen, was meist größere Kursausschläge beim Index selbst sowie bei Einzelaktien verursacht. Gut möglich, das der DAX in diesem Zusammenhang wieder die 9.000er-Marke von unten sieht. Zumindest könnte dem DAX eine äußerst turbulente Woche bevorstehen.

Die Vorgaben für den Start in die neue Handelswoche sind angesichts all der bereits aufgeführten Unsicherheiten eher mau. Nach einer sehr schlechten Vorwoche, in der auch die US-Börsen deutlich nachgegeben haben, dürfte der DAX heute zum Börsenstart vermutlich weiter nachgeben. Die US-Futures liegen deutlich im Minus, die Indikation auf den Dow Jones bewegt sich Richtung 16.000er-Marke. Der DAX dürfte den Handel heute deutlich unter der 9.300er-Marke beginnen, die aktuelle Indikation signalisiert einen Start im Bereich 9.240 – 9.255 Punkte. Aktuell wird der DAX bei 9.249 Zählern gemessen.

Die magische 10.000er-Marke rückt damit wieder in weite Ferne. Und glaubt man der Mehrzahl der Börsenexperten, dürfte sich der Abstand in den nächsten Tagen noch ein wenig vergrößern.

Euro & Rentenmarkt

Der Euro konnte bereits in der letzten Woche wieder zulegen und setzt diesen Aufwärtstrend zu Beginn der neuen Handelswoche fort. Aktuell klettert der Euro auf 1,3856 USD.

Der Rentenmarkt profitiert von den Unsicherheiten bei den Anlegern und den damit verbundenen sinkenden Aktienmärkten. Letzte Woche kletterte der BUND-Future wieder über die 1,44er-Marke und lag letzten Freitag zu Wochenschluss bei 144,22 Prozent.

Vortagesvorgaben

DAX-Schluss: 9.315 Punkte (- 140 Punkte)

DAX-Schluss 22:00: 9.265 Punkte

MDAX-Schluss: 16.029 Punkte (- 241 Punkte)

Tec-DAX: 1.206 Punkte (- 18 Punkte)

Euro: 1,3856 USD

BUND-Future: 144,22 % ( 33 Ticks)

Vorgaben aus Amerika

Dow Jones-Schluss: 16.026 Punkte (- 144 Punkte)

S&P500-Index Schluss: 1.815 Punkte (- 18 Punkte)

NASDAQ100 Schluss: 3.446 Punkte (- 41 Punkte)

Vorbörsliche DAX-Indikation (06:30 Uhr):

9.249 Punkte (–)

Vorbörsliche Dow Jones-Indikation (06:30 Uhr)

16.020 Punkte (-)

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Quelle: kapitalmarktexperten.de


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