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Marktausblick: Rekordjagd gerät ins Stocken, DAX fehlen konkrete Impulse – Berichtssaison läuft aus, EZB und Konjunkturdaten im Blick – Deutsche Bank mit Kapitalerhöhung?


Der Blick auf den Handelstag und die Woche

Trotz des in der letzten Woche erzielten neuem Rekordhochs bei 9.810 Punkten im DAX verblieb auf die Gesamtwoche gesehen nur ein mageres Plus von 0,5%, als der DAX am Freitag den Handel bei 9.629 Punkten schloss. Denn viele Marktteilnehmer nutzten den Sprung über die 9.800er-Marke, um Kasse zu machen. Zudem sorgten neue Spannungen in der Ukraine für Verunsicherunger bei den Anlegern, so dass das erhoffte nachhaltige Überwinden von 9.800 Punkten nicht gelang. Ganz im Gegenteil, fielen die Kursverluste direkt im Anschluss an das neue Rekordhoch ziemlich deutlich aus und auch charttechnisch hat sich die Lage verschlechtert. Zudem mehren sich die Stimmen und denjenigen Experten, die die Bewertung am Aktienmarkt inzwischen für deutlich zu hoch halten.

Angetrieben wurde der bis zur Wochenmitte – als das neue Rekordhoch markiert wurde – von Spekulationen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik der EZB. Spekuliert wurde über eine nochmalige Zinssenkung in Richtung 0,1% oder über verstärkte Käufe am Anleihemarkt.

Und die EZB dürfte auch in der neuen Handelswoche eines der bestimmenden Themen sein. Die Anleger erhoffen sich klarere Signale, wohin die Reise der EZB in den nächsten Wochen und Monaten gehen wird und inwiefern davon der Aktienmarkt profitieren könnte. Denn die 10.000er-Marke wirklich aus den Augen gelassen haben offenbar bisher die wenigsten Anleger. Allerdings dürfte es dem Markt in dieser Woche sehr schwer fallen, sich nachhaltig in Richtung dieser Marke zu bewegen.

Denn zum Start in die neue Woche fehlen die wirklichen, kurstreibenden Impulse, die den Markt wieder neuen Schwung verleihen könnten. Denn auch die Bereichtssaison läuft hierzulande so langsam aus, so dass hier nur noch mit wenig Überraschendem zu rechnen ist. Zu erwähnen sind auf alle Fälle die Quartalszahlen von United Internet und zooplus (Dienstag), Best Buy, Hewlett-Packard, Gigaset (Mittwoch), Constantin Medien (Donnerstag) und RMC Beteiligungs AG (Freitag).

Im Blickpunkt der Anleger dürfte heute zudem die Deutsche Bank rücken. Denn laut Medienberichten scheint eine Kapitalerhöhung in der Größenordnung von rund 8 Mrd. Euro sicher, ein Investor für einen Teil der Summe mit dem Scheich von Katar auch schon gefunden. Der Rest der Gesamtsumme soll wohl über die Ausgabe neuer Aktien mit Bezugsrecht für Altaktionäre erfolgen. Mit dem Geld will die Bank ihre Eigenkapitalquote deutlich stärken. Man darf gespannt sein, wie die Aktie heute auf den geplanten Schritt reagiert.

Neben der EZB werden Anleger am Mittwoch sehr gespannt in die USA blicken, wenn die FED das Sitzungsprotokoll zu ihrer letzten Sitzung veröffentlicht. Anleger erhoffen sich Signale über die weitere Geldpolitik der FED, nachdem zuletzt Arbeitsmarktdaten in den USA deutlich besser ausgefallen sind und die FED veranlassen könnten, die geldpolitischen Zügel früher als geplant zu straffen. Demgegenüber stehen aber Aussagen von FED-Offiziellen, demzufolge die US-Leitzinsen noch auf lange Sicht niedrig bleiben werden.

Aber der Wochenmitte stehen auch zahlreiche wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, die entsprechend Einfluss auf die Entwicklung an den Finanzmärkten haben könnten. Am Mittwoch wird die Leistungsbilanz der Eurozone veröffentlicht. Am Donnerstag folgen Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland sowie der Eurozone, außerdem aus den USA der Chicago FED National Activity Index, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser. Und am Freitag folgt die Veröffentlichtung des deutschen BIP im ersten Quartal sowie der ifo-Geschäftsklimaindex.

In die neue Woche dürfte der DAX kaum verändert zum letzten Freitag starten. Die aktuelle DAX-Indikation liegt bei 9.645 Zählern, damit erscheint ein leicht höherer Handelsstart im Bereich von 9.630 – 9.650 Punkten wahrscheinlich.

Wenig Schwung kommt aus Asien, der Nikkei liegt aktuell nahezu unverändert bei 14.106 Zählern, der Hang Seng verliert 0,4% auf 22.625 Punkte. Und die US-Futures liegen ebenfalls unverändert gegenüber dem Freitag, ebenso wie die Indikation auf den Dow Jones (16.490 Punkte).

Die Ukraine-Krise drückt weiter auf die Stimmung der Anleger, zudem ist der Schwung nach den jüngsten neuen Rekorden raus. Und die Stimmen, die vor einer größeren Korrektur im DAX warnen, haben sich zuletzt deutlich erhöht, inbesondere, nachdem dem DAX nach dem neuen Rekordhoch die Puste ausging und er innerhalb kürzester Zeit deutlich zurückgefallen ist. Charttechnisch orientierte Anleger warnen nun vor der Ausbildung eines Doppel-Top mit entpsrechendem Korrekturpotential.

Euro & Rentenmarkt

Der Euro hat zu Beginn der letzten Woche deutlich verloren und ist bis auf 1,37 USD zurückgefallen und hat auf diesem Niveau fast die gesamte letzte Handelwoche verharrt. Und auch zum Start in die neue Handelswoche notiert der Euro nahezu unverändert zum letzten Freitag bei 1,3704 USD.

Kräftig zulegen konnte in der letzten Woche der Rentenmarkt. Der BUND-Future übersprang erst die 145er-Marke und danach ebenso mühelos die 146er-Marke. Die Aussicht auf möglicherweise niedrigere Zinsen in der Eurozone sowie Anleihekäufe durch die EZB hat hier für Kauflaune gesorgt. Zu Wochenschluss lag der BUND bei 146,27 Prozent.

Vortagesvorgaben

DAX-Schluss: 9.629 Punkte (- 26 Punkte)

DAX-Schluss 22:00: 9.640 Punkte

MDAX-Schluss: 16.185 Punkte (- 164 Punkte)

Tec-DAX: 1.218 Punkte (- 14 Punkte)

Euro: 1,3704 USD

BUND-Future: 146,27 % (- 38 Ticks)

Vorgaben aus Amerika

Dow Jones-Schluss: 16.491 Punkte ( 45 Punkte)

S&P500-Index Schluss: 1.877 Punkte ( 7 Punkte)

NASDAQ100 Schluss: 3.587 Punkte ( 22 Punkte)

Vorbörsliche DAX-Indikation (06:30 Uhr):

9.645 Punkte ( )

Vorbörsliche Dow Jones-Indikation (06:30 Uhr)

16.490 Punkte (unverändert)

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Quelle: kapitalmarktexperten.de


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