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Marktticker: US-Arbeitslosenquote fällt überraschend stark auf 6,3 Prozent – Zahl der Beschäftigten steigt um 288.000


Big Surprise bei den eben veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten. Die US-Arbeitslosenquote fällt überraschend stark auf 6,3%, nachdem sie im Vormonat noch bei 6,7% lag und am Markt allgemein nur mit einem kleinen Rückgang auf 6,6% gerechnet wurde.

Noch größer fiel die Überraschung vermutlich bei der Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft aus. Hier wurde mit einem maximalen Anstieg auf 210.000 neue Arbeitsplätze gerechnet, nachdem der Anstieg im Vormonat noch bei 192.000 gelegen hatte. Tagsächlich stieg die Zahl im April jetzt aber auf 288.000.

Zwar hatte der am Mittwoch veröffentlichte ADP-Arbeitsmarktbericht gerade bei der Zahl der Beschäftigten auf eine positive Überraschung hingedeutet. Das aber die Zahlen jetzt derart gut ausfallen, darauf haben vermutlich die wenigsten gewettet.

An der Börse wurden die Zahlen in der ersten Reaktion recht positiv aufgenommen, der DAX springt rund 30 Punkte nach oben auf 9.630 Zähler, nachdem er den gesamten Handelstag lustlos um die 9.600er-Marke gedümpelt ist. Allerdings rutscht der DAX nach diesem kleinen Sprung direkt wieder unter 9.600 Zähler ab. Denn die eigentlich sehr positiven Nachrichten vom US-Jobmarkt haben auch ihre Kehrseite. Denn sofort tritt wieder die FED und ihre an der Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt ausgerichtet Politik auf den Plan. Denn die FED hatte zu Beginn ihrer geldpolitischen Lockerung angekündigt so lange am Markt massiv aktiv zu sein, bis die US-Arbeitslosenquote unter 6,5% fällt. Und genau das wäre jetzt der Fall. Letzten Mittwoch bereits wurden die monatlichen Anleihekäufe weiter um 10 Mrd. USD auf jetzt monatlich 45 Mrd. USD reduziert, der rekordniedrige Leitzins blieb unangetastet. Bisher gehen Anleger davon aus, dass die Leitzinsen in den USA noch bis weit in das Jahr 2015 hinein unverändert niedrig bleiben werden. Diese Hoffnung hat mit den heute – an sich sehr positiven – US-Arbeitsmarktdaten einen ordentlichen Dämpfer erhalten.

Und so kann auch das sofortige Umschalten auf den Verkaufsmodus kurz nach der Veröffentlichung erklärt werden. Die weitere Bewegung am Aktienmarkt wird jetzt ein Ringen zwischen denen, die auf die positiven Signale aufgrund eines offenbar sehr intakten US-Arbeitsmarkt setzen vs. derer, die auf Marktentwicklungen setzen, die die  FED und deren Liquiditätspolitik benötigen. Und das bleibt spannend.

 

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Quelle: kapitalmarktexperten.de


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