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Merck KGaA: Strategische Positionierung macht sich bezahlt


Der Pharma- und Chemiekonzern Merck behauptet sich trotz ungünstiger Wechselkurse und legt solide Zahlen zum zweiten Quartal vor. Als besonders erfreulich erweist sich dabei der Zukauf von AZ Electronic Materials.

Am Mittwoch präsentierte die Merck KGaA aus Darmstadt die Zahlen zum zweiten Quartal. Organisch konnte der Konzern die Umsatzerlöse um 3,4% steigern. Durch die Akquisition von AZ Electronic Materials konnte zusätzlich eine Umsatzsteigerung in Höhe von 3,0% erzielt werden. Negative Wechselkurseffekte drückten die Erlöse jedoch um 4,5 Prozent, so dass sich insgesamt ein moderater Umsatzanstieg um 1,9 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro ergab.

Das bereinigte EBITDA übertraf die Erwartungen der Analysten, die von 834 Millionen Euro ausgingen. Es konnte jedoch eine Steigerung um 2,3 Prozent auf 846 Millionen Euro erzielt werden. Und das trotz deutlich gesunkener Lizenz- und Provisionserlöse, die im zweiten Quartal um 30,4 Prozent einbrachen und nach 97 Millionen Euro im zweiten Quartal 2013 nun nur noch 68 Millionen Euro betrugen. Die biopharmazeutische Sparte Merck Serono, über die die Hälfte der Konzernumsätze generiert wird, musste hier Abschläge hinnehmen, in der Sparte sank der bereinigte Gewinn im zweiten Quartal, auch durch Währungseffekte bedingt, um 4,8 Prozent auf 452 Millionen Euro. Dennoch sieht Konzernchef Karl-Ludwig Kley das Unternehmen hier gut aufgestellt. Er setzt vor allem auf die „aufstrebenden Märkte mit einer hohen Zahl unversorgter Patienten, was im vergangenen Quartal bereits Wirkung zeigte“. Im Bereich der Emerging Markets verzeichnete Merck Serono mit einer Umsatzsteigerung von 16,7 Prozent ein sehr starkes Wachstum.

Im Arzneimittelgeschäft hatte Kley in jüngster Zeit deutliche Umbauarbeit geleistet, die auch mit Standortschließungen und Stellenabbau einherging. Mit dem Sparpaket „Fit für 2018“ will Kley ab 2018 jährlich 385 Millionen Euro einsparen. Gleichzeitig soll das Geschäft mit bestehenden Medikamenten weiter ausgebaut werden, aber auch strategische Übernahmen, um das Arzneimittelspektrum zu erweitern, schließ Kley nicht aus.

Mit einer Übernahme zeigte der Unternehmenschef bereits ein gutes Gespür. Im Mai übernahm der Darmstädter Konzern für 1,9 Milliarden Euro einen führenden Lösungsanbieter für Hightech-Materialen und funktionale Spezialchemikalien, die AZ Electronic Materials (AZ) aus Großbritannien, die unter anderem Komponenten für das iPad von Apple herstellt. Kley betonte, dass sich die Übernahme bereits im zweiten Quartal positiv auf das bereinigte EBITDA sowohl der Sparte als auch des Konzerns niedergeschlagen habe. Insgesamt konnte die Sparte Performance Materials den bereinigten Gewinn um 8,3 Prozent auf 226 Millionen Euro steigern.

Merck möchte über AZ, das in China einen Standort mit rund 100 Mitarbeitern in Suzhou im Großraum von Schanghai unterhält, seine Präsenz auf dem asiatischen Markt ausweiten und erhofft sich im Premiumsegment mit Spezialchemikalien mehr Geschäft mit asiatischen Elektronikherstellern.

Merck bestätigte mit Vorlage der aktuellen Zahlen auch die Prognose für das Gesamtjahr. Durch die Übernahme von AZ Electronic Materials wird von einem Anstieg der Umsatzerlöse auf etwa 10,9 bis 11,1 Milliarden Euro ausgegangen (2013 = 10,7 Mrd.). Das bereinigte EBITDA soll auf 3,3 bis 3,4 Milliarden Euro steigen (2013 = 3,25 Mrd.)

 

Foto By Kuebi = Armin Kübelbeck (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

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Ausgewogenes Sentiment bei Merck KGaA mit einer ähnlichen Anzahl von Buy- und Sell-Einschätzungen.
Ein unerwartetes negatives Potenzial von -9.6% für Merck KGaA, trotz eines niedrigeren Kursziels von 146 € als der aktuelle Kurs von 161.5 €.
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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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