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Mindmaps der Finanzkrise: Fundamentale Ursachen


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Mindmap: Fundamentale Ursachen der Finanzkrise

Thomas Fricke hatte in der FTD in der vergangenen Woche über das vereinfachte Weltbild der Finanzkrise polemisiert:

“Da war einmal ein unverantwortlicher Notenbanker, der die Zinsen ungehörig niedrig hielt, worauf alle sich hoch verschuldeten, weil ja Kredite kaum was kosteten. Dazu kam noch die Gier. Und schon war die Krise da. Fertig.”

Tatsächlich hat man zeitweilig den Eindruck, darauf reduziert sich die Diskussion.

Dabei sind die Ursachen wesentlich komplexer und längst noch nicht komplett ausgeleuchtet. Die heutige Mindmap zeigt die verschiedenen fundamentalen Ursachen, die in den vergangenen Monaten diskutiert wurden. Ergänzt wird die Ursachenanalyse durch das sogenannte Mindset, das morgen vorgestellt wird. Dort sind Ursachen zusammengetragen, die im Verhalten der Marktteilnehmer begründet sind und die wohl strittiger sind als die fundamentalen Ursachen.

Ohne die Deutungshoheit zu beanspruchen, zeigt diese Darstellung, dass es keine monokausale Erklärung für die Finanzkrise gibt und auch nicht geben kann. Ein Blick in die verschiedenen Veröffentlichungen zu der Ursachenklärung zeigt außerdem, wie weit die Wirtschaftswissenschaften von einem einheitlichen Erklärungsmodell entfernt sind. Je nach Fachrichtung, Schwerpunkt oder Neigungen variieren die Ursachenerklärungen ganz erheblich.

Die Häufigkeit der Nennung bestimmter mutmaßlicher Ursachen sagt übrigens noch lange nichts über ihre Bedeutung aus. Nur weil etwa die Themen Boni, Bankaufsicht oder US-Geldpolitik oft und gern als Ursache genannt werden, sagt dies nichts aus über die tatsächlichen Gewichtung der Kausalszusammenhänge. Gut möglich, dass andere Ursachen eine viel gewichtigere Rolle spielen. Vielleicht ist ein weiterer verdächtiger etwa die volkswirtschaftliche Produktivitätsverlangsamung, die bislang nur in vergleichsweise wenigen Veröffentlichungen als eine vorgelagerte Ursache der Finanzkrise thematisiert wird.

Durch Klick auf die Map kann man durch die einzelnen Zweige klicken. Die meisten Äste enthalten wieder Links auf Artikel oder Fachaufsätze, um Themen zu vertiefen.


Quelle: Blicklog


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