Monsanto mit schlechten Quartalszahlen: Steigen die Chancen für Bayer?

Liebe Leser,

dieses Quartalergebnis könnte Bayer in die Karten spielen. Der vom Leverkusener Pharmakonzern als Übernahmeziel auserkorene Saatguthersteller Monsanto hat seine Quartalsbilanz auf den Tisch gelegt und sich dabei nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Im dritten Geschäftsquartal (März bis Mai) verschlechterten sich die Umsatzeinnahmen um mehr als 8 Prozent auf 4,2 Mrd. Dollar. Auf der Ertragsseite sieht es für den weltgrößten Saatgutproduzenten noch düsterer aus. Unter dem Strich verdiente man mit 717 Mio. Dollar mehr als ein Drittel weniger als vor Jahresfrist. Vorstandschef Hugh Grant kommentierte die aktuelle Lage wie folgt: „Unsere Branche befindet sich auf dem Tiefpunkt.“ Weiter klagte er: „Wir kämpfen mit unvorhersehbaren Herausforderungen.“ Und in der Tat steckt die Agrochemiebranche in den Vereinigten Staaten gegenwärtig in einer schweren Krise. Belastet wird das Geschäft durch die Stärke des Dollars und durch eine schwache Nachfrage nach Saatgut von Seiten der Agrarwirte. Nach dem Ja der Briten zum Brexit hat der Dollar im Vergleich zum Euro noch weiter aufgewertet.

Aus Sicht von Bayer könnte sich das schwache Ergebnis als Glücksfall erweisen. Der DAX-Konzern hatte 122 Dollar je Anteilsschein geboten und Monsanto damit mit insgesamt 62 Mrd. Dollar bewertet. Die Übernahmeofferte wurde daraufhin vom US-Konzern als zu niedrig zurückgewiesen. Unternehmenskreisen zufolge verlangt Monsanto etwa 10 bis 15 Dollar mehr pro Aktie. Analysten sehen indes die Chancen von Bayer steigen. Jonas Oxgaard vom Research-Haus Sanford C. Bernstein argumentiert, dass die ablehnende Position von Monsanto durch die schlechten Ergebnisse unterminiert würde.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse