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Nachlese 03. und 04.11.2010


Nidderau, 20:45 Uhr: Mit meiner DAX-Prognose (Sprung über die 6.700er Marke) von gestern lag ich sehr gut, halt nur um einen Tag versetzt hat der DAX heute zum Sprung angesetzt und auch bis in den Abend die Marke verteidigt (aktuell 6.734 Zähler). Und das, obwohl (oder gerade wegen) die FED inzwischen jegliches Maß verloren hat und mit den bunten Papierscheinchen, die sie in Amerika noch Dollar nennen, nur noch so um sich wirft. Als ich die neue Summe von 600 Milliaraden US-Dollar gelesen habe, die die FED in den nächsten Monaten in den Rückkauf von Staatsanleihen pumpen will, ist mir ganz schwindlig geworden. Dass entspricht in etwas einer Leitzinssenkung von 0,75 Prozent.

Nicht, dass ich nicht auf neue Liquiditätsschwemmen gefasst gewesen wäre, ich hatte vor kurzem von geplanten 250 Mrd. Dollar gesprochen. Aber mit derart niedrigen Summen liegt man momentan einfach daneben, wenn es um die liquiditätspolitischen Maßnahmen eines Ben Bernanke geht.

Umso schlimmer, da diese wahnsinnigen Maßnahmen, die den US-Dollar tatsächlich irgendwann in seinem Bestand gefährden können, offensichtlich nicht fruchten, was die letzten riesigen Maßnahmen ja eindrucksvoll gezeigt haben. Das ganze wirkt inzwischen immer mehr wie eine Aneinanderreihung von immer hilfloseren Versuchen. Neben diesen hilflosen Versuchen wird in den nächsten zwei Jahren auch die Machtteilung zwischen Republikaner und Demokraten die USA zusätzlich lähmen. Für die konjunkturelle Entwicklung und den lähmenden Arbeitsmarkt eine Hiobsbotschaft nach der anderen.

Der große Profiteur von den neuerlich angekündigten Maßnahmen ist der Euro, der gestern und heute gegenüber dem US-Dollar wahre Sprünge hingelegt hat, was zusätzlich zeigt, was der Markt von den angekündigten neuen FED-Maßnahmen hält.

Ich wunder mich aber immer mehr, wie selbstverständlich die Anleger diese Maßnahmen hinnehmen und nicht kritischer – ja sogar ängstlicher – reagieren. Denn auch wenn kurzfristig diese überschießende Liquidität noch mehr Geld in die Märkte pumpt, ist es langfristig einfach eine absolute Katastrophe. Bin mal gespannt, wann das nachhaltig an die (vor allem US-amerikansichen) Märkte durchdringt.


Quelle: kapitalmarktexperten.de

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