Nestlé: Noch ist das Ende der Fahnenstange nicht erreicht

Lieber Leser,

die diesjährige Generalversammlung von Nestlé am 7. April in Lausanne war mit knapp 3.000 Aktionären gut besucht. Damit hatten sich mehr als die Hälfte aller Anteilseigner und rund 75 % der Stimmrechtsanteile eingefunden. Mit „Tumulten“ war im Vorfeld nicht zu rechnen. Dazu schippert der Schweizer Konzern derzeit in viel zu ruhigem Fahrwasser.

Anleger stimmten der Aktienvernichtung zu

So wurden Vorstand und Verwaltungsrat wenig überraschend mit überwältigender Mehrheit entlastet. Auch die Bilanz und der Dividendenvorschlag von 2,25 Franken je Aktie wurden anstandslos genehmigt. Zudem stimmten die Anleger einer Vernichtung von gut 76 Millionen Aktien zu. Nestlé hatte diese in einem Rückkaufprogramm erworben. Das Aktienkapital wurde anschließend auf 311 Mio. Franken herabgesetzt.

Erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung

Der Vorstandsvorsitzende Paul Bulcke machte den Aktionären derweil Hoffnung, dass Nestlé mit dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2015 noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht habe: „Diese Ergebnisse konnten wir 2015 erreichen, während wir weiterhin erheblich in unsere Zukunft investierten, in unsere Forschung und Entwicklung, unsere Marken, unsere neuen Plattformen für Nutrition und Gesundheit sowie in unser Unternehmen und unsere Mitarbeiter. Damit wollen wir sicherstellen, dass wir über die erforderlichen Initiativen, Fähigkeiten und das Know-how verfügen, um die Vielzahl der vor uns liegenden Chancen zu nutzen und weiterhin ein rentables Wachstum zu erzielen. Dieses Gleichgewicht aus Ergebnis- und Zukunftsorientierung zeichnet Nestlé aus.“

Kämpferische Worte zum Schluss

Bulcke schloss seine Rede mit den kämpferischen Worten: „Wir sind uns der Vielzahl der Herausforderungen, aber auch der Chancen bewusst, die vor uns liegen und bereit, diese wahrzunehmen. Wir alle, die Frauen und Männer die Nestlé erschaffen, verpflichten uns tagtäglich und weltweit, dass Nestlé weiterhin das führende Unternehmen für Nutrition, Gesundheit und Wellness ist.“

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse