Nordex: Erste wichtige Hürde genommen?

Lieber Leser,

die Nordex-Aktie lässt in diesem Jahr von sich reden und gehört zu den am meisten diskutierten Aktien. Das ist nicht verwunderlich, scheint sich das Unternehmen nicht nur aus den Krisenjahren befreit zu haben, sondern kann auf der Wachstumsseite überzeugen. Darauf deuten nicht nur die Jahresergebnisse für 2015 hin, sondern auch die zuletzt veröffentlichen Quartalszahlen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte ein deutlicher Gewinnsprung von 72 % erzielt werden. Das EBITDA stieg um 57 %.

Die zuletzt rückläufig verzeichneten Auftragseingänge (-16%) sind dennoch negativ aufgenommen worden. Positiv hingegen werden Entwicklungen bei der Reform der Öko-Stromförderung angesehen. Eine Neuregelung beim EEG soll einen jährlichen Zuwachs von 2.800 Megawatt erlauben. Damit dürfte sich der Bau von Windkraftanalagen nochmals steigern lassen.

Zudem soll das Förderungssystem bis 2017 umgestellt werden. Subventionen durch den Staat sollen künftig nicht mehr über den Abnahmepreis erfolgen, sondern über Ausschreibungen. Subventioniert werden dann diejenigen Unternehmen, die die geringsten Anforderungen an Subventionen stellen.

Darüber hinaus bekommt Nordex nun auch von der renommierten Investmentbank Goldman Sachs eine Kaufempfehlung ausgesprochen. In die „Conviction Buy“ Liste kommen nur diejenigen Titel, die den Bank-Analysten nach ein besonders hohes Potential bergen. Begründet wird die Entscheidung vor allem damit, dass man mit einer Anhebung der Prognosen im zweiten Halbjahr rechnet.

Aus der markttechnischen Perspektive befindet sich der Kurs an der ersten entscheidenden Preiszone bei 28 Euro je Aktie. Diese Preiszone stellte in den vergangenen 1 ½ Jahren jeweils eine wichtige Hürde nach oben und unten dar. Aktuell wurde sie noch nicht nachhaltig nach oben gebrochen, sollte es allerdings in naher Zukunft dazu kommen, dann dürfte meiner Meinung nach, der seit Anfang 2016 bestehende Abwärtstrend deutlich in Frage gestellt werden.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse