Nordex: Wie schließt das Sorgenkind im Faktencheck ab?

Lieber Leser,

die Nordex gehört zu den größten Sorgenkindern am deutschen Aktienmarkt. Nach der letzten Veröffentlichung vorläufiger Zahlen setzte das Papier die ohnehin bereits massive Abwärtsbewegung fort und fiel auf neue Tiefs bei 12,50€. Da Erholungsbewegung der Aktie sieht nicht überzeugend aus, so dass neue Tiefs wahrscheinlich sind.

Faktencheck:

Für Anleger mit langfristigem Anlagehorizont sind hohe Kapitalrenditen von enormer Relevanz. Nordex kann eine Eigenkapitalrendite von 10,5% vorweisen. Dies ist ein ordentlicher Wert. Die Gesamtkapitalrendite betrug zuletzt jedoch lediglich 3,3%. Hier macht sich das kapitalintensive Geschäftsmodell von Nordex bemerkbar. Negativ muss auch die hohe Fremdkapitalquote erwähnt werden.

Bewertung:

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis des Gewinns der letzten 12 Monate beträgt 17,5. Damit liegt dieser Wert unterhalb des historischen Vergleichswertes für das Unternehmen. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) beträgt noch 1,2. Damit ist die Nordex Aktie relativ günstig bewertet. Allerdings muss auch zur Kenntnis genommen werden, dass der Marktführer Vestas mit einem KGV von 16,1 bewertet ist.

Fazit:

Die Stimmung der Anleger ist derzeit in Bezug auf Nordex äußerst schlecht. Die Aktie zeigt derzeit keinerlei Erholungsversuche. Deshalb bleibt die Nordex-Aktie, trotz des heftigen Kursverfalls der letzten Monate, ein sehr spekulatives Investment. Die abschließenden Unternehmenszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr werden am 30.03.2017 veröffentlicht. Hier können die Weichen für die nächsten Monate gestellt werden.

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Ein Beitrag von Christian Bauduin.

Quelle: Robert Sasse