Nordex – Nur besoffen lässt sich das ertragen!

Lieber Leser,

Nordex-Aktionäre sind spätestens seit dem Schlusskurs vom 4. November mit den Nerven völlig am Ende und verstehen mittlerweile die Welt nicht mehr. Da präsentiert der Windanlagenbauer einen Großauftrag nach dem anderen und steigert so den potenziellen Umsatz und am Ende auch den zukünftigen Gewinn, doch trotzdem fällt der Kurs ins Bodenlose.

Die erste Novemberwoche ging so weiter wie die vier anderen zuvor. Jedoch nimmt die Abwärtsdynamik nun deutlich zu. Waren es im Oktober noch Wochenverluste von ca. 2 bis 3,5 Prozent, so summieren sich diese jüngst sogar schon auf 8,6 Prozent. Und das an einem sehr brenzligem Kursniveau!

Fakt ist: Per Tages- und auch Wochenschlusskurs wurde die äußerst wichtige Unterstützungszone zwischen ca. 22,67 und 22,04 EUR durchschlagen. Das kann zwar noch ein Fehlausbruch sein. Doch wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Natürlich ist ein größerer Rebound ab jetzt nicht völlig ausgeschlossen. Doch wenn sich der Nordex-verliebte Anleger objektiv den langfristigen Chartverlauf, speziell seit 2012, zu Gemüte zieht, wird er feststellen, dass bei Nordex spätestens mit der letzten Handelswoche die Luft raus ist. Nordex befindet sich nach der Hausse bis Ende 2015 nun in einer großangelegten und auch notwendigen Konsolidierung.

Nach der ersten Verkaufswelle bis Mitte Februar, gab es anschließend eine volatile Seitwärtsbewegung, die in einem nach unten gerichteten Dreieck Anfang Oktober ihr Ende fand. Die laufenden Kursverluste könnten demnach nun die Verkaufswelle sein, die Nordex weiter auf Talfahrt schicken könnte.

Da die nächste markante Unterstützung frühestens in Form des 50 % Retracements etwas über 18 EUR zum Tragen kommt, sollten sich Anleger bis dahin keinen allzu großen Illusionen hingeben. Auch die für den 10. November angekündigten Quartalszahlen für das 3. Quartal 2016 werden voraussichtlich nicht dazu beitragen das Ruder rumreißen zu können.

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Ein Gastbeitrag von Christian Lehbau.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse