Novo Nordisk: Was passiert hier gerade?

Lieber Leser,

wohin geht die Reise bei der Aktie des weltweit größten Insulinherstellers Novo Nordisk? In den vergangenen 2 Monaten büßte der Anteilsschein rund 30 Prozent seines Wertes ein. Die Anleger straften das Unternehmen für eine kleinere Anpassung der Jahresprognose ab. Wegen des Preisverfalls für Diabetes-Produkte auf dem wichtigen US-Markt, sahen sich die Dänen dazu gezwungen die obere Grenze des Zielkorridors für Umsatz- und Ergebnisprognose leicht zu senken. Im Klartext wird für das laufende Jahr nunmehr mit einem Umsatzplus von 5 bis 7 Prozent statt der zuvor prognostizierten 5 bis 9 Prozent gerechnet. Beim operativen Gewinn kalkuliert man nun mit einer Verbesserung um 5 bis 8 Prozent statt der zuvor vorgegebenen 5 bis 9 Prozent.

Nach einer aktuellen Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs könnte der jüngste Rücksetzer ein günstiger Einstiegszeitpunkt sein. Die Analysten beließen das Rating auf „Buy“ und bestätigten zudem das Kursziel von 460 Dänischen Kronen. Auf Basis des derzeitigen Kursniveaus würde dies einem sensationellen Aufwärtspotenzial von fast 70 Prozent entsprechen. Nach Ansicht des Wertpapierexperten Keyur Parekh dürften die jüngst angekündigten Sparmaßnahmen zu einer deutlichen Entlastung des vor allem aus den USA drohenden Margendrucks für 2017 sorgen. Novo Nordisk hatte unlängst mitgeteilt, wegen des schwächelnden US-Geschäfts 1.000 der konzernweit 42.300 Stellen streichen zu wollen.

Operativ läuft es ohnehin alles andere als schlecht bei dem skandinavischen Pharmakonzern. Zwischen April und Juli konnte der Nettogewinn im Jahresvergleich um 19 Prozent verbessert werden. Und auch die Aktie erwies sich in den vergangenen 10 Jahren stets als sehr guter Performer. Im Schnitt konnte die Benchmark (OMX Copenhagen) jährlich um 23 Prozent überflügelt werden.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse