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Ölpreis nähert sich der 100-Dollar-Marke


Hohe Inflationsraten, die Aussicht auf eine weltweit straffere Geldpolitik, und nun auch noch eine weitere Zuspitzung in der Russland-Ukraine-Frage – die Anleger erwartet zum Auftakt der Valentinstagwoche ein herausforderndes Umfeld. Entsprechend signalisieren die Aktien-Futures einen Handelsauftakt im tiefroten Bereich. Insbesondere die Ölpreisentwicklung sorgt die Marktteilnehmer, nimmt der Preis für ein Barell der Sorte Brent doch mittlerweile die Marke von 100 US Dollar ins Visier. Auch die Börsennotierungen für Gas und Strom springen heute früh angesichts geopolitischer Bedenken in die Höhe. Sofern diese es zulassen, gilt das Augenmerk im Verlauf dieser Woche wieder den Aussichten für die Geldpolitik. Heute spricht EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor dem Europäischen Parlament, und am Mittwochabend wird die Fed das Kurzprotokoll der FOMC-Sitzung von Ende Januar veröffentlichen.

Bis in den frühen Freitagabend hinein sahen wir ein Marktbild, das vor allem von Erwartungen einer baldigen geldpolitischen Straffung gekennzeichnet war. In den USA stieg die 10J UST-Rendite auf ein neues Jahreshoch von 2,06%, und hierzulande schloss die 10J Bundrendite ebenfalls auf einem neuen Jahreshoch bei 0,30%. Die Aktienmärkte in den USA bewegten sich infolge des abermaligen Renditeanstiegs nervös, in Europa gaben die Indizes ein halbes bis ein Prozent nach.

Als die Märkte in Europa bereits geschlossen waren, ereilten die Anleger in den USA jedoch Meldungen, wonach eine Zuspitzung in der Russland-Ukraine-Frage möglicherweise unmittelbar bevorstünde. Die Kursreaktionen hierauf waren sehr ausgeprägt. Die 10J UST-Rendite fiel um bis zu 15 Bp und beendete den Handel schließlich bei 1,94%. Der S&P 500 gab etwa 1,3% nach schloss mit einem Tagesverlust von insgesamt 1,9%. An den Rohölmärkten sprang der Preis für ein Fass der Sorte Brent von 93 auf 95 Dollar.

Die diplomatischen Bemühungen über das Wochenende brachten in der fraglichen Thematik keinen Durchbruch. Entsprechend sehen wir an den europäischen Märkten heute früh einen Aufholprozess, in welchem die Nachrichtenlage von Freitagabend in den Kursen verarbeitet wird. Dabei rutschen die Aktien-Futures gut 2% ins Minus. Die 10J Bundrendite fällt um gleich 7 Bp auf 0,23%. Der Ölpreis handelte zeitweilig oberhalb von 96 USD/bbl und steht aktuell nur leicht darunter. Der US Dollar profitiert in diesem Umfeld von seinem Safe-Haven-Status und kann gegenüber fast allen anderen Hauptwährungen zulegen. Lediglich der JPY entwickelt sich noch stärker als der USD. Der EUR-USD-Wechselkurs, der noch am Donnerstagmittag fast bis auf 1,15 geklettert war, rutscht ab und notiert aktuell bei Kursen um 1,1350.

Fraglos bedarf es belastbarer Belege einer Entspannung in der Russland-Ukraine-Frage, um kurzfristig ein Auspreisen der geopolitischen Risikoprämie erwarten zu können. Ein Seismograph in dieser Frage könnte der Ölpreis sein, den Anleger ganz besonders im Auge behalten sollten. Der Anstieg des Ölpreises wirkt preistreibend und in den Importstaaten gleichzeitig wachstumsdämpfend. Das macht die Aufgabe für die Währungshüter noch anspruchsvoller. Für die Federal Reserve ergreift heute Mittag gegen 14 Uhr James Bullard das Wort, der Vorsitzend der Fed St. Louis. Bullard hatte in der vergangenen Woche die Märkte bewegt, als er von der Fed Zinsanhebungen im Ausmaß von insgesamt 100 Basispunkten über die nächsten drei Sitzungen einforderte. Am späteren Nachmittag nach 17 Uhr ist geplant, dass Christine Lagarde anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts der EZB vor dem Europäischen Parlament sprechen wird. Als weiterer Höhepunkt wird die Fed am Mittwochabend das Kurzprotokoll („Minutes“) der FOMC-Sitzung von Ende Februar veröffentlichen. Ab Donnerstag kommen im indonesischen Jakarta die Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Staaten zusammen.

Der Ausblick auf eine straffere geldpolitische Gangart im Zuge weiter zunehmenden Inflationsdrucks treibt die Renditen nach oben und lastet auf den Bewertungen der Aktien. Die akute Unsicherheit in geopolitischen Fragen wirkt am Rentenmarkt zwar in die entgegengesetzte Richtung, wovon die Aktienmärkte jedoch nicht profitieren können. Steigende Rohstoffpreise und die Furcht vor einem Sanktionswettlauf lasten hier auf den Ertragsaussichten. Der Bloomberg Commodity Index, ein Aggregat das mehr als zwanzig Rohstoffpreise erfasst, hat bereits heute früh ein neues 7-Jahres-Hoch erreicht. Insgesamt bietet uns der Wochenauftakt also ein Marktumfeld, wie man es sich anspruchsvoller kaum hätte vorstellen können…

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Der Beitrag Ölpreis nähert sich der 100-Dollar-Marke erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).


Quelle unicredit.de

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