Q-Cells: die Ping-Pong-Aktie

(Prime Quants) – Hoch-Runter, Runter- Hoch. So sieht in den letzten Tagen nicht nur der Kurs von Q-Cells aus. Der emotionale Zustand der Anleger dürfte sich in gleichen Bahnen bewegen. Am Mittwoch heißt die Richtung: „wieder runter“. 7 Prozent verliert die Aktie von Q-Cells zum Mittag auf 0,159 Euro.

Die Übernahmegerüchte haben der Aktie wieder Leben eingehaucht. Die Phantasie, dass durch die Übernahme schnelle Aktiengewinne möglich sind, hat die Volatilität in die Höhe getrieben. Ein Blick in den Chart bestätigt das. Seit fünf Handelstagen legt die Aktie täglich Strecken zurück, die seit Mai – also in den letzten vier Monaten – nicht mehr erreicht wurden.

Hintergrund: Bei Q-Cells, ehemals deutscher Solarbranchen-Primus, keimt nach der Meldung von einer möglichen Übernahme durch den koreanischen Mischkonzern Hanhwa neue Hoffnung auf. Die Aktie des Unternehmens schoss am Dienstagmorgen ganze 17 Prozent auf 17 Cent nach oben und kratzte damit an den Mai-Tops. Die Anteile scheinen jetzt zum Spielball ambitionierter Daytrader zu werden, die mit den zu erwartenden Kursschwankungen schnelles Geld verdienen wollen.

Ausblick: Möchte man als Privatanleger jetzt in dieser Situation mittraden, geht man ein immenses Risiko ein. Die Umsätze bei Q-Cells sind verhältnismäßig gering und die Sprünge von Tick zu Tick hoch. 167 Trades werden bis zum Mittag auf Q-Cells vermeldet, die auf ein Volumen von 400.000 Euro kommen. Zum Vergleich: Sky kommt auf 454 Trades bei 2,1 Mio. Euro und BMW auf 2.023 mit 32,8 Mio. Euro Umsatz. Platziert man hier die falsche Order, kann der Anleger auch ganz schnell ein bis zwei Prozent verlieren, nur weil er beispielsweise eine Market-Order aufgegeben hat.

Quelle: PrimeQuants