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Renditen weiter im Höhenflug


Die Marktteilnehmer wissen zu Beginn der verkürzten Osterwoche kaum, auf welche Entwicklungen sie zuerst schauen sollten. Wahlergebnisse aus Frankreich, Preisindikatoren, Renditeentwicklungen, Dollar-Stärke, Notenbankentscheidungen, Unternehmensberichte – die kommenden Tage werden uns ein riesengroßes Paket an Informationen und Erkenntnissen liefern. Teilweise werden die Schlagzeilen die Kurse machen, teilweise werden es aber auch die Kurse selbst sein, welche die Schlagzeilen produzieren. Bei letzterem steht ganz besonders der amerikanische Rentenmarkt im Fokus.

Das Ergebnis der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich wird am Markt positiv aufgenommen. In frühem Handel engt sich der Renditeaufschlag 10-jähriger französischer Staatsanleihen gegenüber Bunds um 3 Bp ein. In den Tagen vor der Wahl hatte sich dieser Seismograph um rund 12 Bp ausgeweitet. In zwei Wochen findet die Stichwahl zwischen Amtsinhaber Emmanuel Macron und Herausforderin Marine Le Pen statt. Erste Nachwahlumfragen sehen für Macron einen Vorsprung von zwei bis neun Prozentpunkten.

Der Euro konnte von dem Wahlergebnis nur kurzfristig profitieren. Zu Handelsbeginn in der Nacht kletterte er gegenüber dem US Dollar um etwa ein halbes Prozent, hat diese Gewinne mittlerweile jedoch wieder abgegeben. Zu stark ist momentan die amerikanische Währung, die alleine in diesem Monat in handelsgewichteter Rechnung bereits um mehr als 1½% zugelegt hat. Treibende Kraft hinter der Dollarstärke sind die steigenden Renditen in den USA. So erreichte die 10J UST-Rendite in der vergangenen Nacht in der Spitze 2,78%, nachdem sie am Freitag noch mit 2,70% aus dem Handel gegangen war. Seit Monatsbeginn ist die Rendite in nicht mal sieben Handelstagen um mehr als 40 Bp nach oben gesprungen. Hält der Trend in den kommenden Tagen an, würden wir noch vor der Osterpause die 3%-Marke fallen sehen. In diesem Umfeld wird das amerikanische Schatzamt heute, morgen und übermorgen Auktionen von Papieren mit drei, zehn und 30 Jahren Laufzeit abhalten. An den Auktionsergebnissen dürfte sich ablesen lassen, wie groß das Interesse der Anleger ist, bei den mittlerweile relativ hohen Marktrenditen eine Long-Position einzugehen.

Mit dem Anstieg der amerikanischen Nominalrenditen einher geht ein Anstieg der Realrenditen, also der um die Inflationserwartungen bereinigten Nominalrenditen. Auch diese ist im 10-jährigen Laufzeitsegment seit Monatsbeginn um rund 40 Bp geklettert und befindet sich bei aktuell ‑0,13% nur noch wenige Basispunkte unter 0%. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie befand sich die reale 10J UST-Rendite im negativen Bereich und handelte zeitweilig bei -1,25%. Die Realrendite gilt als kritische Variable für die Performance an den Aktienmärkten. Eine steigende Realrendite wird dabei allgemein als ein potentieller Belastungsfaktor gesehen. Und so gelingt es den maßgeblichen Aktienindizes aktuell nicht, ihre positive Entwicklung aus der zweiten Märzhälfte fortzusetzen. Seit Monatsbeginn hat der S&P 500 zwar nur etwa 1% nachgegeben, für heute signalisieren die Futures aber weitere Abgaben im Umfang von etwa einem halben Prozent. Für den Euro STOXX 50 und den DAX lesen sich die Eckdaten etwas trüber. Im Laufe dieser Woche beginnt die Berichtssaison für das erste Quartal. Am Mittwoch und Donnerstag werden rund ein halbes Dutzend amerikanischer Großbanken ihr Zahlenwerk präsentieren.

Auf dem Datenkalender dominieren derweil verschiedene Indikatoren zur Preisentwicklung, vor allem die Verbraucherpreise in Deutschland (finale Daten) und in den USA (beide Dienstag). Aus Deutschland kommen im Wochenverlauf darüber hinaus Zahlen zur Entwicklung der Großhandelspreise und der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte, aus den USA die Produzentenpreise, die Importpreise und die Inflationserwartungen aus dem Stimmungsumfrage der University of Michigan. Die Lebensmittelpreise weltweit waren ausweislich des maßgeblichen UN-Indikators im März um 13% und damit so stark wie noch nie zuvor in einem Monat angestiegen. Der Ereigniskalender wird derweil dominiert von Notenbankentscheidungen. Am Mittwoch und Donnerstag dürften die Zentralbanken Neuseelands, Kanadas und Südkoreas allesamt an der Zinsschraube drehen. Die 10J Bundrendite klettert heute früh um weitere 4 Bp auf 0,74%, und der weitere Ausblick hängt ganz wesentlich von den Äußerungen seitens der Europäischen Zentralbank nach ihrer Ratssitzung am kommenden Donnerstag ab…

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Der Beitrag Renditen weiter im Höhenflug erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).


Quelle unicredit.de

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