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Riskante Geldanlage: Bürgeranleihe in der Kritik





Ursprünglich sollte die Bürgeranleihe einige Probleme lösen. Bürger, die sich finanziell am Ausbau der Stromnetze beteiligen, akzeptieren schließlich die neuen Stromleitungen, so die Hoffnung des Umweltministers Altmaier. Doch die Bürgeranleihe stößt nicht nur auf geringe Nachfrage, sondern auch auf heftige Kritik. Das ZDF-Magazin WISO hat sich die Bürgeranleihe genauer angeschaut.

Bürgeranleihe nicht empfehlenswert

Bildquelle: © Gerd Altmann / PIXELIO

Die Bürgeranleihe ist eine riskante Geldanlage und Kleinanlegern nicht zu empfehlen. Zu diesem Urteil sind bereits Finanzexperten gekommen, die für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung die Anleihe analysiert haben. Nun hat sich auch das ZDF-Magazin WISO in seiner Sendung vom 29. Juli 2013 mit diesem Thema beschäftigt.

Noch bis Ende August können etwa Anwohner in Schleswig-Holstein Anteile zeichnen, mit denen sie sich finanziell am Ausbau des Stromnetzes beteiligen. Der Idee des Umweltministers Peter Altmaier zufolge soll die Bürgeranleihe so mehr Akzeptanz für die neuen, notwendigen Hochspannungsleitungen schaffen. Doch wie das Produkt momentan aufgestellt ist, erzielt die Bürgeranleihe eher das Gegenteil.

Kleinanlegern droht Totalverlust

Wie finanzen.de berichtet, droht Kleinanlegern mit der Bürgeranleihe der Totalverlust. Denn geht das Unternehmen insolvent, werden die Anleihen nur nachrangig bedient. Ist kein Geld mehr übrig, das den Anlegern ausgezahlt werden kann, verlieren sie komplett ihr eingezahltes Kapital. Das ist nur ein Nachteil, vor dem ZDF WISO warnt. Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg würde die Bürgeranleihe keinem Kleinanleger empfehlen. Denn unabhängig vom Verlustrisiko weiß der Anleger nicht einmal, „wann er sein Geld jemals wiedersieht. [Die] Laufzeit der Anleihe ist unbefristet“, sagte der Experte dem ZDF.

Bürgeranleihe von Finanzexperten heftig kritisiert

Eigentlich klingt eine Verzinsung von bis zu fünf Prozent in Zeiten der Niedrigzinsphase verlockend. Netzbetreiber Tennet sichert Anlegern in der Planungsphase drei Prozent Zinsen zu, ab Baubeginn fünf Prozent. Mindestens 1.000 Euro müssen die Bürger investieren. Allerdings sind Finanzexperten der Meinung, dass die Verzinsung in Anbetracht des großen Risikos noch zu gering ist – sieben Prozent Rendite müssten es mindestens sein. Schleswig-Holsteiner halten indes wenig von der Bürgeranleihe. Erst 2.000 Anwohner haben entsprechende Unterlagen angefordert. Die meisten sehen die finanzielle Beteiligung am Ausbau der Westenküsten-Leitung kritisch. Für sie ist das Angebot „Augenwischerei“, wie ein Landwirt ZDF WISO sagte.

Schlechte Bewertung von Standard & Poor‘s

Sicher ist: Umweltminister Altmaier hat sich mit der Bürgeranleihe nur bedingt einen Gefallen getan. Es ist durchaus sinnvoll, die neuen Stromtrassen attraktiver zu machen. Zu groß ist noch der Widerstand in der Bevölkerung gegen die geplanten Stromleitungen. Doch mit der Bürgeranleihe wird das nicht gelingen. Selbst die Ratingagentur Standard & Poor‘s hat einem Bericht der FAZ zufolge die Anleihe mit „BB+“ bewertet. Dieses Rating bekommen sonst hochspekulative Anleihen, bei denen das Risiko des Totalverlustes hoch ist.

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Bildquelle: © Gerd Altmann / PIXELIO

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Quelle: kapitalmarktexperten.de

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