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Roche: Eröffnet sich hier ein GIGANTISCHER Markt?


Lieber Leser,

der Schweizer Pharmakonzern Roche kommt nun bereits zum zweiten Mal in den Genuss einer Vorzugsbehandlung seitens der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA für das Lungenkrebsmedikament atezolizumab. Damit ist aus meiner Sicht mit einer weitaus früheren Markteinführung zu rechnen als ursprünglich geplant.

Zulassungsverfahren sonst zäh wie Kaugummi

Bei Medikamenten ziehen sich die Zulassungsverfahren auf Grundlage mehrerer Patientenstudien meist zäh wie Kaugummi. So vergehen viele Jahre, bis mit den Produkten endlich Geld verdient werden kann. Deshalb fällt es bei Pharmakonzernen aus Analystensicht äußerst schwierig, die aktuelle Werthaltigkeit des Entwicklungsportfolios zu beurteilen. Denn es ist einfach nicht zuverlässig abzuschätzen, ob und wann sich die Kosten für Forschung und Entwicklung auszahlen werden.

Roche darf sich an der Warteschlange vorbeimogeln

Daher werte ich den Umgang der FDA mit atezolizumab als Erfolg für Roche. Die US-Behörde hat für dieses Vorgehen natürlich triftige Gründe. Das Medikament kann Leben retten. Und die FDA möchte sich nicht dem Vorwurf aussetzen, dass die langsamen Mühlen der Bürokratie Schuld am Tod von Menschen sind. Vereinfacht ausgedrückt: Roche darf sich nun mit seinem Medikament an der langen Warteschlange bei der FDA vorbeimogeln und wird vor anderen Arzneien überprüft.

85 % aller Lungenkrebspatienten kommen für eine Behandlung infrage

Aktuell geht es um die Resultate der Phase-2-Studie. Die FDA hat Roche eine Entscheidung bis zum 19. Oktober 2016 zugesichert. Danach kann die entscheidende Phase-3-Studie beginnen. Wenn die Zulassung am Ende erfolgreich ist, ergeben sich für das Medikament sehr große Verwendungsmöglichkeiten. Lungenkrebs ist nach wie vor die Krebsart mit den meisten Todesopfern jährlich. In jedem Jahr sterben 1,59 Millionen Menschen weltweit an dieser Erkrankung. Etwa 85 % dieser Patienten kommen für eine Behandlung mit atezolizumab infrage.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse

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