SAP – Profitiert die Aktie vom KI-Hype?

Der deutsche Weltmarktführer SAP, mittlerweile 50 Jahre alt, will massiv in künstliche Intelligenz investieren und zum führenden Anbieter von KI-Geschäftsanwendungen werden. Der Konzern plant, seine Softwarelösungen für beispielsweise die Buchhaltung, Personalwesen und Co. mit Hilfe von KI automatisierter und intelligenter zu gestalten. Dazu investiert SAP verstärkt in KI-Startups, Partnerschaften und in die eigene Forschung und Entwicklung. Die Strategie verfolgt ein offenes Ökosystem mit dem Ziel, die besten KI-Technologien in das Portfolio zu integrieren. Der Kursanstieg von 50 Prozent spiegelt das Wachstumspotenzial wider.

Wir beleuchten die Fortschritte von SAP im Bereich der künstlichen Intelligenz und werfen einen genauen Blick auf die erst kürzlich veröffentlichten Geschäftszahlen. Abschließend geben wir dir unsere Einschätzung zur SAP Aktie ab.

Das Geschäftsmodell in aller Kürze

Im Jahr 1972 gründeten fünf ehemalige IBM-Mitarbeiter ein Software-Startup mit dem Namen „Systemanalyse Programmentwicklung“ – später wurde dieser Name zu SAP abgekürzt. Die Vision der fünf Gründer war es, eine Standardsoftware für Unternehmen zu entwickeln, die alle Geschäftsprozesse vernetzt und die Verarbeitung von Daten in Echtzeit ermöglicht. Aus dem kleinen Startup wurde schnell ein multinationaler Konzern, der heute weltweit mehr als 105.000 Mitarbeiter aus 157 Ländern beschäftigt. SAP entwickelt ERP-Software zur Steuerung von Geschäftsprozessen. Die Abkürzung ERP steht für Enterprise Resource Planning. Darunter versteht man ein Softwaresystem, das alle geschäftsrelevanten Bereiche eines Unternehmens abbildet und vernetzt. Angefangen beim Finanzwesen und Vertrieb, über das Personalwesen, den Einkauf und die Beschaffung bis hin zur Produktion, der Logistik und dem Service. SAP hat es in der Vergangenheit immer wieder geschafft, sich den veränderten technologischen Rahmenbedingungen anzupassen. Aktuell setzt SAP dabei auf Cloud-basierte ERP-Software. Der Kunde soll die ERP-Software nicht mehr im eigenen Rechenzentrum installiert haben, sondern ERP-Software aus der Cloud nutzen. Dabei wird die ERP-Software in der Cloud gehostet und als Service auf Abonnementbasis über das Internet bereitgestellt. Dies beschert SAP hohe wiederkehrende Umsätze statt einmaliger Lizenzzahlungen. Die SAP-Software wird branchenübergreifend von Großkonzernen bis hin zu mittelständischen und kleinen Unternehmen eingesetzt. Mittlerweile hat SAP mehr als 280 Millionen Cloud-User.

SAP ist weltweit tätig, wobei der Hauptumsatz in den Regionen Europa und USA erzielt wird. Auf die USA entfallen 35 Prozent des Umsatzes, auf Europa einschließlich Deutschland knapp 42 Prozent.

Umsatz nach Regionen von SAP

Vier der fünf Gründer sind bereits aus dem Konzern ausgeschieden. Der jüngste der Gründer, Hasso Plattner, ist immer noch als Aufsichtsratsvorsitzender für den Konzern tätig. Er hat aber bereits angekündigt, 2024 mit dann über 80 Jahren nicht mehr für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Sein Nachfolger soll Punit Renjen werden, der bis 2022 der CEO der Unternehmensberatung Deloitte war. Die SAP-Gründer bleiben dem Unternehmen aber treu und halten zusammen immer noch rund 12 Prozent aller SAP Aktien.

Punit Renjen übernimmt den Posten und der Generationswechsel ist damit eingeleitet.

Die Aktien von SAP sind an der Frankfurter Börse und seit August 1998 auch an der New Yorker Börse in Form von ADR gelistet. Aktuell hat SAP mit etwa 150 Milliarden Euro die höchste Marktkapitalisierung im DAX. Dies entspricht einem Indexgewicht von über acht Prozent im DAX. Im EuroStoxx 50 beträgt das Indexgewicht über drei Prozent.

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Quelle Aktienfinder