SGL Carbon: Gewinnmitnahmen nach Kurssprung vom Freitag befördern Aktien klar ans SDAX-Ende

Letzten Freitag legten die Papiere des Carbon- und Graphitherstellers SGL Carbon um knapp 27 Prozent bis auf 13,40 Euro zu, nachdem auf dem Börsenparkett Gerüchte aufkeimten, dass der chinesische Chemiekonzern Chemchina an einer Übernahme des seit Jahren kriselnden Unternehmens interessiert sein könnte. Laut dem Bericht habe es sogar schon konkrete Gespräche zwischen der SGL-Führungsriege und dem Chemchina-Chef gegeben.

Inzwischen hat sich aber die Euphorie abgeschwächt und immer mehr Marktbeobachter bezweifeln, das an den Gerüchten tatsächlich was dran ist. Denn SGL selbst hatte bislang nur verkündet, dass das unlukrative möglicherweise Graphitelektroden-Geschäft abgestoßen werden soll. Zudem darf bezweifelt werden, dass sich die SGL-Großaktionärin Susanne Klatten von ihren deutlich teurer erworbenen SGL-Anteilen trennt.

Und so kehrt heute die Normalität in den Handel mit SGL-Aktien zurück und ein Großteil der Kursgewinne vom Freitag wird heute wieder abgegeben. Aktuell liegen die Papiere mir rund 13 Prozent im Minus bei 11,57 Euro und sind damit der mit Abstand größte Verlierer im SDAX.

Freuen dürfen sich aktuell also nur diejenigen, die im Vorfeld des kräftigen Kurssprunges eingestiegen sind und jetzt bereits wieder realisieren. Für alle anderen bleibt die Situation allerdings unverändert, das heißt sie dürften auf weiter auf deutlichen Kursgewinnen sitzen. Denn alleine in den letzten fünf Jahren haben SGL Carbon – Aktien knapp 60 Prozent an Wert verloren und sind auch in diesem längerfristigen Zeithorizont der schwächste SDAX-Wert.

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Quelle: kapitalmarktexperten.de