SLM Solutions: Der Vorstand kann sich warm anziehen!

Liebe Leser,

der plötzliche Ausstieg von General Electric aus dem SLM-Übernahmepoker hat auch den „Quertreiber“ Paul Singer in die Bredouille gebracht. Der US-Milliardär wollte ursprünglich den Kaufpreis in die Höhe treiben. Deshalb erwarb er eine größere Beteiligung am 3D-Druckerhersteller ein. Jetzt sitzt er auf einem großen Aktienpaket, das deutlich an Wert verloren hat. Singer will den Verlust aber nicht einfach hinnehmen. Stattdessen kündigt er nun eine stärkere Einflussnahme bei dem deutschen Unternehmen an – eine überraschende Kehrtwende.

Was dies für SLM Solution bedeutet

Paul Singer hält über das Tochterunternehmen Cornwall inzwischen mehr als 20 % am Konzern, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung vom 17. November hervorgeht. Zudem kündigte die Investmentgesellschaft an, noch weitere Stimmrechtsanteile erwerben zu wollen. In der Mitteilung heißt es unter anderem wortwörtlich: „Cornwall GmbH & Co. KG strebt eine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen‐ und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik an.“

Mit anderen Worten: Der Vorstand von SLM Solutions kann sich warm anziehen. Man hat sich da einen sogenannten aktivistischen Investor angelacht, der noch für reichlich Wirbel sorgen könnte. Vielleicht besorgt er dem Unternehmen auch gleich einen anderen Großinvestor, der SLM ein neues Übernahmeangebot vorlegt – dieses Mal ganz nach dem Gusto von Paul Singer. Die Aktionäre spekulieren bereits auf ein solches Szenario. Denn der Kurs der Aktie zog zum Wochenausgang nochmals kräftig an.

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