SLM Solutions: Greift Siemens zu?

Lieber Leser,

auch heute wieder zählt die Aktie des deutschen 3D-Druck-Spezialisten SLM Solutions zu den Gewinnern im TecDAX. Auch in den USA zogen die Aktien der einst gehypten Branche zuletzt deutlich an. Grund genug für uns mal einen genaueren Blick auf die Aktie zu werfen.

Hedgefonds verhinderte Übernahme durch General Electric

Im letzten Jahr wollte General Electric die Gesellschaft für 44 Euro je Aktie übernehmen. Doch der von Paul Singer gegründete Hedgefonds Elliott Management verhinderte diese Übernahme und der Aktienkurs, der zuvor in freudiger Erwartung der Übernahme gestiegen war, brach kurzfristig ein. Allerdings nutzte der Hedgefonds den Kursrücksetzer um seine Position weiter aufzustocken und so befindet sich die Aktie schon länger auf Erholungskurs. Dabei erscheint der Titel mit einem KGVe von 87 sehr teuer.

Demgegenüber steht aber eine hochinteressante Technologie, deren Wert durch das Übernahmeangebot von General Electric quasi geadelt wurde. So werden die 3D-Metall-Drucker von SLM Solutions bereits in der Automobil- oder Luftfahrtbranche eingesetzt. Ferner werden die Einsatzmöglichkeiten ständig erweitert, so dass die Technologie in der Automobilbranche zukünftig mit kriegsentscheidend sein dürfte. Nicht umsonst wird daher derzeit am Markt darüber spekuliert, dass kein Geringerer als der DAX-Konzern Siemens Interesse an einer Übernahme haben könnte.

Fazit: Aktie teuer, aber der perfekte Übernahmekandidat

Ob Siemens tatsächlich an einer Kauf von SLM Solutions interessiert ist, mag ich gegenwärtig nicht zu beurteilen. Möchte man aber mit dem großen Rivalen General Electric Schritt halten, wäre eine solche Übernahme sicherlich eine Überlegung wert. Dies gilt umso mehr, da SLM Solutions inzwischen zu einem perfekten Übernahmekandidaten avanciert ist.

Die Aktie ist zwar kein Schnäppchen mehr, allerdings sprechen die einzigartige Technologie sowie die Aktionärsstruktur mit dem Großaktionär Elliott Management an der Spitze ganz klar dafür. Es würde mich daher nicht wundern, wenn die Aktie schon bald wieder die alten Hochs aus Zeiten des Übernahmeangebots durch General Electric (knapp unter 44 Euro) sehen würde. Sollte es tatsächlich zu einem erneuten Übernahmeangebot – durch wen auch immer – kommen, könnte dieses sogar im Bereich um 50 Euro liegen.

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