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SO TICKT DIE BÖRSE: LÖSUNG FÜR GRIECHENLAND MIT SINN


GRIECHENLAND KÖNNTE DEN EURO AUF ZEIT AUFGEBEN

Endlich!

Gott sei Dank! Sie können sich gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich soeben das heute im Focus erschienene Interview mit Prof. Hans-Werner Sinn, Chef des Ifo-Instituts, gelesen habe. Endlich wird Klartext über die möglichen künftigen Entwicklungen in Griechenland gesprochen.

Bislang habe ich unzählige Erläuterungen dessen gelesen, was alles keine Lösung wäre. Die EU-Länder dürfen Griechenland nicht helfen. Griechenland dürfe nicht in eine Krise stürzen, denn sonst besteht dort die Gefahr von Aufständen, vielleicht sogar einer Revolution. Griechenland dürfe nicht verarmen, sonst kämen alle Griechen in andere EU-Länder zum Arbeiten. Und, und, und...

...und die harten Sparmaßnahmen der griechischen Regierung werden das Wirtschaftswachstum einschränken und werden zu einer tödlichen Abwärtsspirale führen.

Und immer, wenn jemand sagte, dann müsse Griechenland halt den Euro abgeben, wurde entgegnet, dass man Griechenland nicht dazu zwingen könne. Aber, und genau diesen Punkt führt Prof. Sinn endlich weiter aus, man kann Griechenland davon überzeugen, freiwillig den Euro auf Zeit abzugeben und vorübergehend wieder mit Drachmen zu zahlen. Und das, so Sinn sinngemäß, sei der einzig gangbare Weg.

Ich möchte hinzufügen, dass ich schon eine Vielzahl von Lösungsvorschlägen in den vergangenen Wochen gelesen habe. Aber keiner war plausibel genug, um ihn Ihnen vorzustellen. Der von Sinn vorgeschlagene Weg ist der erste und bislang einzige, der in meinen Augen umsetzbar ist. Am besten Sie lesen sich seine Argumente selbst einmal durch, über den folgenden Link können Sie den Artikel aufrufen:
http://www.heibel-ticker.de/empfehlung.php?id=71

Ich glaube, es ist nun nur noch eine Frage von wenigen Wochen bis Griechenland die Hilfe des IWF in Anspruch nimmt und über die vorübergehende Einführung der Drachmen eine kräftige Abwertung der sodann neuen Währung vornehmen wird.


Wie auch immer die Geschichte ausgehen mag, das Griechenland-Desaster hat eindeutig die Schwächen der einen Euro-Währung aufgezeigt. Das Image des Euro, genauso stabil wie die D-Mark zu sein, ist damit angekratzt und wenngleich die deutschen Anleihen mit extrem niedriger Rendite gehandelt werden (nahe am Allzeittief von 2,71%, was das große Vertrauen in Deutschland wiederspiegelt), so fällt gleichzeitig der Wechselkurs der Euro-Währung. Beides können Sie in der Wochenstatistik gut sehen:

INDIZES 18.03.10

Dow Jones
10.779  
 1,6%
DAX 
 6.012
 1,4%
Nikkei
10.824
 0,7%
Euro/US-Dollar
1,357
-1,6%
Euro/Yen
122,69
-1,4%
10-Jahre-US-Anleihe
3,67%
 0,0%
Umlaufrendite Dt
2,74%
-0,1%
Feinunze Gold USD
$1.122,25
 0,3%
Fass Crude Öl USD
 $81,55
-1,4%
Baltic Dry Shipping I
 3.396
 2,4%


Wir haben eine weitere Woche mit Kursgewinnen an den internationalen Aktienmärkten erlebt und Kritiker, die vor wenigen Wochen das erneute Überschreiten der 6.000 Punkte Marke im DAX für unmöglich hielten, verstummen so langsam.

Der Euro hat gegenüber sämtlichen wesentlichen Währungen der Welt an Wert verloren mit Ausnahme vom britischen Pfund, in England fürchtet man eine Rückkehr der Rezession, was das Pfund stark geschwächt hat. Die Schwäche des Euros liegt an der Auseinandersetzung der EU und Griechenlands gegen Deutschland.

Der Goldpreis hat sich inzwischen über 1.100 USD/Oz stabilisiert und der Ölpreis notiert ungeachtet der hohen Lagerbestände über 80 USD/Fass. Unternehmen vermelden einen Rekordgewinn nach dem anderen, das dürfte doch trotz hoher Energiekosten und drohender Steuererhöhungen für eine weiterhin feste Börse reichen, oder? Mal sehen, wie die Stimmung am Markt ist:


SENTIMENTDATEN


ANALYSTEN:

Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):


Kaufen / Verkaufen
26.2.-5.03. (384): 80% / 20%
5.-12. März (343): 76% / 24%
12.-19. März (285): 83% / 17%


ANALYSTEN KAUF
Lanxess, Linde, Lufthansa

ANALYSTEN VERKAUF
Dt. Telekom, Deutz, Shire Plc.


PRIVATANLEGER:

 9. KW 2010: 60% Bullen (76 Stimmen)
10. KW 2010: 56% Bullen (83 Stimmen)
11. KW 2010: 52% Bullen (76 Stimmen)
Durchschnittlich erwarteter DAX-Endstand für heute: 5.973


PRIVATANLEGER KAUF
Yingli Green, Solar Millennium

PRIVATANLEGER VERKAUF
Dt. Bank, Allianz, Dt. Telekom

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt: http://www.sharewise.com?heibel


Hui, Analysten hauen eine Kauf-Empfehlung nach der anderen raus. 83% des Analysten-Research führt zu einer Kaufempfehlung. Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal so eine bullische Stimmung unter den Analysten gesehen zu haben. Es scheint, dass wieder einmal viele Analysten die aktuelle Rallye verpasst haben und nun im Nachhinein ihre Einschätzungen nachziehen.

Unter den Anlegern ist die Stimmung dagegen schon wesentlich verhaltener. Nur 52% Bullen, das ist ja fast schon pessimistisch, wenn man die Grundneigung des Menschen zum positiven Denken berücksichtigt.

Es ist auch das erste Mal, dass zwischen Analysten und Privatanlegern solch ein großer Meinungsunterschied besteht. Während Analysten häufig die Detailbrille aufgesetzt haben und die Entwicklung innerhalb einzelner Unternehmen betrachten, sind Privatanleger doch viel anfälliger für politische Stimmungen und für das eigene Bauchgefühl.

Im nächsten Kapitel werde ich näher darauf eingehen, wie diese unterschiedliche Stimmung zu interpretieren ist. Am Wochenende wird Obama versuchen, seine Gesundheitsreform in abgemilderter Version verabschiedet zu bekommen. Was ein Erfolg Obamas für die Börse bedeuten würde werde ich ebenfalls im nächsten Kapitel untersuchen.


ABZOCKE MIT SCHEINTOTEN AKTIEN

Lassen Sie mich an dieser Stelle noch ein immer wiederkehrendes Thema ansprechen, das insbesondere nach der jüngsten Krise und den nun kräftig angestiegenen Kursen viele von Ihnen beschäftigt: die Wiederauferstehung von Aktien.

Sei es Japan Airlines, Washington Mutual, General Motors oder Thornburg Mortgage, oder eine Vielzahl anderer in die Insolvenz gegangene Unternehmen, immer wieder kaufen Anleger deren Aktien in der Hoffnung, dass sich das alte Geschäft erholt und die Aktien wieder auferstehen. Viele Anleger halten diese Aktien einfach über Jahre, bis sie letztlich von ihrer Bank ausgebucht werden.

Ich werde immer wieder nach Aktien von praktisch toten Unternehmen gefragt. Unternehmen, die in die Insolvenz gegangen sind und anschließend versuchen, möglichst viele Gläubiger und Arbeitsplätze zu retten. Es ist politisch gewollt, dass sowohl Arbeitsplätze gerettet werden, als auch Lieferanten und Geschäftspartner nicht in ein Loch fallen zu lassen. Also wird der Geschäftsbetrieb während der Abwicklung der Insolvenz aufrechterhalten, damit anschließend ein neu aufgestelltes Unternehmen möglichst viele der ursprünglichen Geschäftsbeziehungen fortführen kann. Eine Gruppe wird dabei jedoch nicht besonders gut behandelt: Die Aktionäre.

Aktionäre sind Anteilseigner des Unternehmens und haben während der guten Zeiten über ihr Stimmrecht auf der Hauptversammlung die Möglichkeit, Einfluss auf das Geschäft des Unternehmens zu nehmen. Ist das Unternehmen pleite, dann haben Aktionäre ihre Anteile verloren. In dem Prozess, Arbeitsplätze zu retten und Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten aufrecht zu erhalten wird nun das Tafelsilber des Unternehmens liquidiert. Mit dem Erlös werden in einer genau festgelegten Reihenfolge die Lieferantenverbindlichkeiten bezahlt, Gehälter gezahlt, Anleihen zurückbezahlt und erst ganz am Schluss, wenn genug Geld übrig bleibt, erhalten die Aktionäre vielleicht ein paar Pfennig. Meistens erhalten die Aktionäre nichts.

Wenn die Chancen aber so schlecht stehen, warum werden die Aktien solcher scheintoten Unternehmen noch so stark gehandelt? Häufig sind die Tagesumsätze sehr hoch und als Laie bekommt man den Eindruck, dass dort noch die Chance auf eine positive Wende des Dramas möglich ist.

Diesen Eindruck bekommt man jedoch allein aus der Beobachtung des Kursverlaufs und des Handelsvolumens, nicht aus der Tagespresse, die über die Abwicklung der insolventen Firma schreibt. Meiner Ansicht nach muss man solche Aktien von der Börse nehmen, denn es werden immer wieder Laien zu Spekulationen in diese Aktien hinein gezogen. Doch die Finanzindustrie verdient recht gut an diesen Penny-Stocks: Broker spekulieren gegen die Laien, kaufen immer wieder zu einem Cent und verkaufen zu zwei Cent. Und die Börsen freuen sich über die Provisionseinnahmen, die diese Umsätze generieren. Für Börse und Broker gibt es also keinen Grund, die Aktien von der Notierung auszusetzen. Na und Ihre Bank verdient normalerweise eine Jahresgebühr je Position in Ihrem Depot, auch Ihre Bank hat also nichts dagegen einzuwenden, Sie mit ein wenig Hoffnung auf die Wiederauferstehung zu versorgen.

Ich bin sicher, es gibt nun den einen oder anderen, der mir beweisen kann, dass er mit dem Spekulieren in diesen scheintoten Aktien schon einmal viel Geld verdient hat. Doch das ist die Ausnahme. Ich erhalte unzählige Anfragen und immer sind es Privatanleger, die durch das hohe Handelsvolumen noch ein Fünkchen Hoffnung haben - leider meist zu Unrecht.

Ich bin als Börsenprofi seit über 20 Jahren erfolgreich als Börsenbrief Autor aktiv. Ich gebe mit meinem Heibel-Ticker einen wöchentlichen Einblick in die aktuelle Finanzwelt. Privatanleger profitieren von meinen verständlichen Analysen, fundierten Kenntnissen und meiner unabhängigen Meinung. Ich analysiere international, biete diversifizierte Empfehlungen und arbeite stets aktuell und druckfrisch.

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