Salzgitter- Keimen jetzt Hoffnungen auf?

Liebe Leser,

die Stahlindustrie hat seit vielen Jahren nicht nur mit der Überkapazität an den Weltmärkten zu kämpfen. Belastend wirkt sich auch die starke Überproduktivität aus. Heisst, man kann den selben Anteil an Stahl mit weniger Arbeitskraft produzieren. Deutschland gehört zu den größten Produzenten von Stahl in Europa und belegt mit 43 Millionen Tonnen Rohstahl jährlich den siebten Platz weltweit. Salzgitter ist dabei nach Thyssen Krupp der zweitgrößte Stahlhersteller in Deutschland.

In diesen Tagen hat der Stahlproduzent im Rahmen der vorläufigen Bilanzdaten einen Einbruch beim Gewinn für das erste Quartal 2016 gemeldet. Das Vorsteuerergebnis brach von 51,8 Mio. Euro auf 3,1 Mio. Euro ein. Der Umsatz verzeichnete ein Minus von 15 %. Im letzten Jahr hatte man es gerade so in die schwarzen Zahlen geschafft. Erstmals seit 2011. Doch nun ist der Ausblick wieder verhalten.

Die negativen Auswirkungen der Dumping-Preise, sowie die Resistenz der Politik härtere Maßnahmen dagegen zu ergreifen, werden als vorderste Gründe für die schlechte Entwicklung und den verhaltenen Ausblick herangeführt. Darüber hinaus sehe man in den Bemühungen Stromsubventionen abzuschaffen, als äußerst kritisch an.

Der Kurs der Salzgitter Aktie hatte sich zuletzt stark erholt, zumal eine gewisse Entwicklung von China ausgeht. Das Land will seit Neuestem die Überkapazität im Stahlbereich abbauen. Auch die anziehenden Rohstoffpreise lassen Erwartungen an bessere Zeiten hegen. Aus der markttechnischen Perspektive kann man die Lage im Falle von Salzgitter schwer einschätzen. Als positiv sollte meiner Meinung nach daher erst der Durchbruch der 34 Euro je Aktie zu bewerten sein.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse