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Samsung - Marktführer, dennoch unsicher


(Prime Quants) – Gute zwei Prozent verliert die Aktie von Samsung am Dienstag nach Gewinnrückgang an Beliebtheit. Ein Ausblick in zukünftige Entwicklungen? Die Anleger bestrafen jedenfalls die unerhofften Zahlen und lassen die Aktie in London beispielsweise um 1,88 Prozent auf umgerechnete 333,37 Euro fallen. Was ist für die Zukunft im koreanischen Unternehmen vor allem vom Mobilfunkmarkt zu erwarten? Wahrscheinlich eher Druck als leichtverdientes Geld.

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Um ein fünftel geht der operative Gewinn des Mischkonzerns zurück und schlägt für Q4 2013 mit 5,7 Milliarden Euro zu Buche. Das Unternehmen hat in wichtigen Bereichen die Konkurrenz in den abgesetzten Mengen hinter sich lassen können, aber eben scheinbar auf Kosten der Rentabilität. Insbesondere Auf dem Markt für Mobiltelefone geht es hart zur Sache und die Zukunft wird wohl weiter an Härte gewinnen.

Hintergrund:
Seit 2008 also in den letzten 5 Jahren wurden etwa 8,2 Milliarden Mobiltelefone verkauft. Theoretisch hat jeder Mensch auf unserer Erde mittlerweile ein Telefon. Die ersten bekommen schon ihr Zweites. Sicherlich ist das nicht ganz richtig, da ein Mobiltelefon in der Regel keine fünf Jahre behalten wird, sondern wohl eher um die zwei – aber selbst dann wurden in den letzten fünf Jahren statistisch 3,2 Milliarden Menschen mit einem Handy ausgestattet. Das ist zwar grob vereinfacht und sicherlich nicht mal im Ansatz stimmig, deutet aber die Dimensionen des Marktes an. Mobiltelefone sind Alltagsgüter geworden und austauschbar wie nie zuvor.

Das haben mittlerweile einige der ehemaligen Marktführer massiv zu spüren bekommen. Während Nokia im ersten Quartal 2008 noch 115 Millionen Telefone absetzen konnte, hat sich der Wert bis zum dritten Quartal 2013 nahezu halbiert. Bei Apple lief die Geschichte andersherum. Von den 3,94 Millionen verkauften Geräten in Q1 2009 bis zum Spitzenwert in Q4 2012 mehr als verzehnfacht. Auch anderen Herstellern der kleinen Nutzenstifter im zwischenmenschlichen Austausch ist es ähnlich gegangen. Sony, respektive Sony Ericsson, setzte 2008 im dritten Quartal noch 24,85 Millionen Telefone ab, verlor über die Jahre aber massiv und kam in Q2 2011 nur noch auf 7,27 Millionen Stück. Übertroffen wird dieser Niedergang in Absatzzahlen noch von Motorola, die 2012 zum Weihnachtsquartal mit 7,82 Millionen Geräten von alten Werten wie 30,37 Millionen in Q2 2008 träumen konnten.

Setzt man die einzelnen Wachstumsraten oder eben Rückgänge im Absatz mit dem Gesamtmarkt in Relation wird etwas deutlich. Der Markt ist schon massiv im Wandel und ein Großteil der Absatzzuwächse des einen sind Absatzrückgänge des anderen. Das wird offensichtlich, denn von Q1 2008 bis Q3 2013 ist der gesamte Absatz von 294,28 Millionen Stück auf 455,61 Millionen angewachsen. Das sind gerade einmal 54 Prozent Wachstum. In derselben Zeit haben einige Hersteller ihre Mengen verfünffachen können und anderen mussten Halbierungen verkraften.

Ausblick: Vom Mobilfunksegment ist nicht allzu viel Gutes zu erwarten. Es bleibt anzunehmen, dass sich der Wettbewerb in den nächsten Jahren weiter verschärfen wird. Zwar Ist Samsung mit den großen Marktanteilen in einer komfortablen Situation, doch auch Nokia hatte einmal diesen Status und wir alle wissen, was daraus geworden ist. Wachstumstreiber sind in anderen Segmenten zu suchen.



Quelle: PrimeQuants

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