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Schlechte Vorbote


Herbstgutachten: Institute halbieren Konjunkturprognose

Berlin (dpa) - Der Aufschwung in der deutschen Wirtschaft könnte schwächer als erwartet ausfallen. Die führenden Forschungsinstitute wollen in ihrem Herbstgutachten wegen lahmender Schwellenländer und gestiegener Risiken in der Weltwirtschaft ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr halbieren.

Dieses Jahr dürfte die Wirtschaft nur noch um 0,4 Prozent wachsen, erfuhren das «Handelsblatt» und die Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch aus mit den Zahlen vertrauten Kreisen. Damit rücken die Institute von ihren sehr optimistischen Schätzungen aus dem Frühjahr ab.

 

Seinerzeit waren die Ökonomen noch von einem Plus von 0,8 Prozent für das laufende Jahr ausgegangen. Für 2014 soll die bisherige Schätzung von 1,9 Prozent auf 1,8 Prozent dagegen nur leicht gesenkt werden.

Offiziell stellen die Institute ihr Herbstgutachten an diesem Donnerstag in Berlin vor.

In der kommenden Woche legt dann die Bundesregierung selbst ihre neue Schätzung vor. Sie war im Gegensatz zu vielen Ökonomen ohnehin auf der vorsichtigen Seite geblieben. Bislang ging sie von einem Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,5 Prozent in 2013 und 1,6 Prozent in 2014 aus. Im zweiten Quartal war die deutsche Wirtschaftsleistung überraschend stark um 0,7 Prozent gestiegen.

Aber DAX lässt sich nicht beirren.

Dax schafft Rekord dank neuer Hoffnung im US-Etatstreit

Frankfurt/Main (dpa) - Die sich zuspitzende Lage im US-Etatstreit hat am Mittwoch wieder auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt gedrückt. An den Börsen steige die Nervosität, da die Zeit für einen Kompromiss langsam knapp werde, sagten Börsianer.

«Die Anleger warten nun ab, wie es in den USA weitergeht und hoffen auf Entwarnung», beschrieb Christian Kremer, Chefhändler beim Online-Broker XTB die Lage.

Der Dax pendelte bis zum Nachmittag weiter in einem engen Korridor um seinen Vortagesschluss und stand zuletzt mit 0,09 Prozent im Minus bei 8796 Punkten. Noch am Vortag hatte die Börse in der Hoffnung auf eine baldige Einigung im Haushaltspoker einen Rekord im Dax bei 8820,98 Punkten gefeiert.

 

Deutlicher ging es am Mittwoch für den MDax abwärts, der Mittelwerteindex fiel zuletzt um 0,63 Prozent auf 15 325 Zähler. Für den TecDax ging es um 0,85 Prozent auf 1089,86 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,23 Prozent auf 2.997,67 Punkte.

Im US-Finanzpoker tickt die Uhr. Den politischen Streithähnen in Washington bleibt nicht mehr viel Zeit, um sich bis zum Stichtag 17. Oktober auf eine Anhebung des Schuldenlimits zu einigen. Sollten die Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern scheitern, ginge der Regierung in den Tagen darauf das Geld aus.

«Der Markt kann sich ein solch abstraktes Szenario aber nicht vorstellen und glaubt nicht an eine Pleite», sagte XTB-Chefhändler Kremer. Gleichwohl sicherten sich die Anleger derzeit für den Fall eines schlechten Ausgangs ab und bauten lieber nur wenig Risikopositionen auf, schrieb Marktanalyst Ric Spooner von CMC Markets.

Unter den deutschen Einzelwerten zählten Versorgeraktien zu den Favoriten. Eon kletterten um 1,32 Prozent auf 14,185 Euro, RWE zogen um 0,92 Prozent an. Ein Händler sagte, das Aus für eine mögliche schwarz-grüne Koalition habe positiv auf die Aktienkurse der Konzerne gewirkt.

Im MDax litten die Aktien von Hugo Boss unter enttäuschenden Umsatzzahlen des LuxusgüterkonzernsLVMH. Die Papiere des deutschen Modekonzerns fielen um 1,08 Prozent. Medientitel profitierten indes von mehreren Analystenkommentaren. Allen voran standen ProSiebenSat.1 mit plus 1,40 Prozent an der Index-Spitze.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,56 (Vortag: 1,55) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent auf 132,95 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,14 Prozent auf 139,02 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3561 (Dienstag: 1,3493) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7374 (0,7411) Euro.

Dax scheint die Wirtschaftsprognosen zu ignoriren. Kein gutes Zeichen. kein Zykliker mehr kaufen.

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