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Schwache Konjunktur, Hoffnung auf QE3


(Prime Quants) - Die US-Arbeitsmarktdaten zeigen es: Die Auftriebskraft der expansiven Geldpolitik scheint langsam zu schwinden. Die Erfolge halten sich in Grenzen und der US-Arbeitsmarkt kommt kaum in Schwung. Der große Arbeitsmarktbericht am Freitag fiel dementsprechend enttäuschend aus. Nur 125.000 statt der erwarteten 205.000 neu geschaffenen Stellen konnten vermeldet werden. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sprangen im Wochenvergleich zudem deutlich um 13.000 auf 380.000 an. Zum ersten Mal in diesem Jahr ließ das auch die amerikanischen Aktienindizes nicht kalt. Dow Jones und S&P500 fielen teils deutlich zurück und unterboten die wichtigen Marken bei 13.000 und 1.400 Punkten. Zudem brodelt es wieder am europäischen Anleihemarkt. Die Taktik der EZB, die Banken mit Liquidität zu versorgen, in der Hoffnung, dass diese durch den Kauf von Staatsanleihen die Renditen der Europeripherie-Länder niedrig halten, scheint nicht aufzugehen. In den vergangenen Sitzungen zogen die Risikoaufschläge bei spanischen und italienischen Papieren spürbar an.

Die nächste Baustelle ist in China zu finden. Während sich die Politik hinter den Mauern der Verbotenen Stadt einen Machtkampf liefert, scheint der Weltlokomotive langsam der Dampf im Kessel zu fehlen. Die aktuellen Wachstumszahlen bremsten am Markt die laufende Erholung sofort aus. Statt dem erwarteten Plus von 9,0 Prozent, vermeldete die chinesische Statistikbehörde nur ein Zuwachs von 8,1 Prozent. Auf dem Parkett wurden hinter vorgehaltener Hand zuvor bereits Zahlen von 8,3 Prozent als enttäuschend bezeichnet. Langsam scheint sich jedoch abzuzeichnen, dass die Zeit der großen zweistelligen Wachstumszahlen in China vorerst der Vergangenheit angehört. Dennoch, in Europa kann man von einem solchen Wirtschaftswachstum schon lange nur noch träumen.

JAber an der Börse ist bekanntlich eins plus eins niemals zwei. Die Marktteilnehmer zeigen sich paradox. Umso schlechter die Wirtschaftszahlen umso größer wird die Hoffnung, dass in den USA als auch in China eine neue Runde der expansiven Geldpolitik eingeleitet wird. Ein Phänomen, das die Börsen immer wieder in Schwung bringt. Sprechen die Währungshüter jedoch einmal Klartext – wie zum Monatsanfang – und erteilen weiteren Anleihekäufen vorerst eine klare Absage, verfällt der Markt kurzfristig in Depressionen. Doch bislang waren die Optimisten relativ schnell wieder auf den Beinen. Der Fokus an der Konjunkturfront bleibt auf den US-Arbeitsmarkt, chinesischen Wirtschaftsdaten und den Renditen an den europäischen Anleihemärkten gerichtet. Das Wechselbad positiver und negativer Meldungen dürfte wohl auch in den kommenden Sitzungen zu beobachten sein, sodass aus fundamentaler Sicht ebenfalls mit einer volatilen Schaukelbörse zu rechnen ist.

/sh


Quelle: PrimeQuants

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