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September 2022 – ein herzschlaganregender Ausblick


Im August gab es kein Plus. Aktien, Anleihen, Rohstoffe – wohin man auch schaut, alle wesentlichen Assetklassen verbuchten angesichts anhaltender Stagflationsrisiken Kursverluste. Die Vorzeichen für den Monat September sind gleichfalls nicht rosig. Kräftige Leitzinsanhebungen und noch mehr Inflationsdruck wird die Anleger vor weitere Herausforderungen stellen.

Am 1. September 2021 war die Welt noch eine andere. Der DAX stand bei 15.800 Punkten, der S&P bei über 4.500. EUR-USD notierte bei 1,18, ein Fass Rohöl gab es für 60 Euro, die Megawattstunde Gas kostete 50 Euro, die gleiche Einheit Strom etwas mehr als 70 Euro. Die 10J Bundrendite notierte nahe -0,40% und die 10J UST-Rendite bei 1,30%. Für den heutigen Tag preisten die Geldmärkte sowohl für die EZB als auch für die Fed ein jeweils unverändertes Leitzinsniveau von ‑0,50% beziehungsweise 0,25% ein. Die Inflationsrate war in den USA bereits auf über 5% gestiegen, für die Eurozone wurde just einen Tag zuvor eine Beschleunigung von 2,2% auf 3,0% berichtet.

Ein Krieg und eine Energiekrise später – und sämtliche Marktsegmente wurden einmal von rechts auf links gedreht. Der heute beginnende September verspricht, den seit einigen Monaten zu beobachtenden Entwicklungen noch einige ganz besondere Duftmarken hinzuzufügen. Ganz oben auf der Liste der Top-Ereignisse steht eine ganze Reihe von Zentralbanksitzungen. Die Europäische Zentralbank macht mit ihrer Zinsentscheidung am 8. September den Auftakt. Die geldpolitischen Falken haben sich in den vergangenen Tagen deutlich positioniert und sich für eine Zinsanhebung von mehr als 50 Bp ausgesprochen. Der gestern berichtete abermalige Anstieg des Preisauftriebs in der Eurozone auf 9,1% gibt den Falken Rückenwind. Die Geldmärkte tendieren etwas stärker in Richtung einer Zinsanhebung um 75 Bp. Am 15. September, gibt die Bank of England ihre Zinsentscheidung bekannt. Auch hier überlegen die Anleger, ob es eine Anhebung um 50 Bp oder eine um 75 Bp geben wird. Die Geldmärkte sind in dieser Frage „fifty-fifty“. Am 21. September entscheidet die Federal Reserve. Und was soll man sagen – auch hier teilt sich das Lager der Beobachter in Befürworter einer 50-Bp-Anhebung und solche, die einen erneuten Schritt um 75 Bp unterstützen. Der Markt tendiert leicht in Richtung eines größeren Zinsschrittes.

Von großem Einfluss auf die Markterwartungen dürften drei Ereignisse sein: Die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am morgigen Freitag, die am 13. September zur Veröffentlichung anstehenden US-Verbraucherpreisdaten für den Monat August und ein Auftritt des Fed-Vorsitzenden. Jerome Powell wird ausgerechnet am kommenden Donnerstag gegen 15 Uhr auf einer Fachkonferenz sprechen – zur selben Zeit wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde in Frankfurt die Beschlüsse des geldpolitischen Rats der interessierten Öffentlichkeit erläutern. Diese Entscheidungen werden maßgeblich vom Ausblick für die Inflation getragen sein, dieser wiederum dürfte gegen Ende des Monats einen entscheidenden Impuls erfahren: Am 29. September werden die Inflationszahlen für Deutschland veröffentlicht, ein Sprung auf die 10%-Marke erscheint nach heutiger Abschätzung durchaus möglich. Ebenfalls im Kalender zu markieren sind die Parlamentswahlen in Italien am 25. September, und bereits ab heute verdoppelt die Fed das Volumen der Verkaufsoperationen im Rahmen ihres „Quantitative Tightening“-Programms auf 95 Mrd. US Dollar pro Monat.

Ein anspruchsvolles Programm für die Marktteilnehmer – und das ausgerechnet in dem Monat, der in den vergangenen dreißig Jahren für die großen Aktienindizes im Schnitt die stärksten Verluste mit sich brachte. Bis zu ihren im Juni/Juli markierten Jahrestiefs hat der S&P 500 rund 8% Puffer, DAX und STOXX Europe 600 jeweils nur etwa 3½%. Der EUR-USD-Wechselkurs wird auch im September versuchen, die Parität zu verteidigen, das Polster zu seinem Jahrestief bei 0,99 beträgt jedoch gerade einmal 1,1 Prozent. Bei den 10J-Renditen geht es eher um den Abstand zu den bisherigen Jahreshöchstständen von Mitte Juni. Sofern wir auf Intraday-Kurse abstellen, ist da noch Raum für Renditeanstiege von 30-40 Bp. In den letzten drei Kalendermonaten lag die Handelsbandbreite bei 10J Bunds und US Treasuries allerdings bei 50-90 Bp…

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Der Beitrag September 2022 – ein herzschlaganregender Ausblick erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).


Quelle unicredit.de

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