Solarworld: Sehr hohe Risikolage!

Liebe Leser,

die Solarworld AG hat ihre Zahlen zum dritten Quartal 2016 bzw. die 9-Monats-Zahlen 2016 veröffentlicht. Da das Unternehmen bereits am 28.10. zu den wichtigsten Eckwerten vorläufige Zahlen veröffentlicht hatte, überraschten die neuen Zahlen nicht. Die genannten vorläufigen Werte wurden bestätigt: Ebitda im dritten Quartal von -12 Mio. Euro (erste neun Monate zusammen: Ebitda +7 Mio. Euro). Das Ebit = Ergebnis vor Steuern und Zinsen lag bei -25 Mio. Euro, in den ersten neun Monaten des Jahres zusammen waren es -30 Mio. Euro. Einer schwarzen Null auf Ebit-Basis ist Solarworld damit nicht näher gekommen – im Gegenteil, diese ist nun weiter entfernt als es noch vor wenigen Monaten aussah.

Die Liquidität schmilzt dahin

Bei Solarworld verlief die Entwicklung bisher in 2016 in etwa zweigeteilt: Im ersten Halbjahr gab es noch Verbesserungen, doch ungefähr ab der Jahresmitte rutschte das Unternehmen in die tiefroten Zahlen. Wieder einmal sollen es die chinesischen Anbieter sein, die mit ihren Überkapazitäten die Preise für Photovoltaik-Module teilweise unter die Produktionskosten haben sinken lassen. Entsprechend sieht der Vorstand selbst laut den Quartalszahlen die Gesamtrisikolage des Konzerns als „sehr hoch“ ein. Immerhin: Man gehe „aus heutiger Sicht“ vom „Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns“ aus. Wenn das gelingen soll, sollte die Geschwindigkeit, mit der liquide Mittel vernichtet werden, zumindest deutlich verringert werden. Ich weise darauf hin, dass ich bei Solarworld investiert bin.

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