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Sollten die USA Europa retten?


In den USA beschäftigt grade eine interessante Diskussion Politiker, Ökonomen und auch das Volk, Titel:

Should the U.S. Bail Out Europe?

Ich hab’s auch gleich mal in Englisch gelassen, denn da klingt es viel dramatischer, so lieben es die Amerikaner auch. Soll aber nichts anderes heißen als:  Sollten sich die USA an den Rettungspaketen für gestrauchelte Euroländer beteiligen?

Hochinteressante Frage, an der sich aktuell die (vor allem amerikanischen) Geister scheiden. Im Repräsentantenhaus wurde diese Frage zuletzt heftigst diskutiert und wohl weitestgehend abgelehnt. Wenige der amerikanischen Politiker können sich wohl damit anfreunden, gestrauchelten Euroländern amerikanische Steuerdollars hinterher zu werfern.

Dem halten einige wenige entgegen, dass es vermutlich keine nachhaltige Erholung der US-Wirtschaft geben wird, wenn nicht auch Europa wieder vollständig gesundet. Das sollte zumindest aus der 2007er – 2009er Krise hängen geblieben sein.

Das Risiko für die Amerikaner hängt dabei weniger an den offenen Verbindlichkeiten, die die momentanen Strauchelkanditaten Griechenland, Spanien, Portugal, evtl. Italien bei US-Banken haben. Dabei handelt es sich um “relativ” geringe Beträge (die Rede ist von ingesamt ca. 60 Milliarden US-Dollar), die zudem fast ausschließlich bei den 10 größten US-Banken liegen.

Das wirkliche Problem ist, dass eine nicht gewährte – aktuell wohl noch relativ überschaubare – Hilfe für die momentan strauchelnden Staaten ein Überspringen der Probleme auf den Rest Europas nach sich ziehen könnte. Und das könnte dann zu einem wirklichen Problem für Amerika (und den Rest der Welt) werden. Denn dann belaufen sich die offenen Forderungen von US-Banken auf  ca. 1,5 Billionen Dollar, das entspricht der Hälfte der gesamten Auslandsforderungen von US-Banken.

Dann ist da noch der Exportfaktor. Im Jahr 2009 kauften die Europäer US-Waren im Wert von ca. 221 Billionen Dollar. Und wollen die Amerikaner die Exporte in einer ähnlichen Dimension fortsetzen, dann brauchen sie weiterhin liquide und auch konsumwillige europäische Konsumenten. Und die bekommen sie sicherlich nicht, wenn ein Land nach dem anderen in Zahlungsschwierigkeiten gerät und daraus resultierend Steuern und Abgaben für seine Bürger erhöhen und Staatsausgaben kürzen muss.

Ob die Amerikaner wollen oder nicht, wenn der europäische Rettungsschirm nicht ausreicht und die Kraft der Europäer zu weiteren Rettungsmaßnahmen schwindet, müssen sie wohl oder übel über Rettungsmaßnahmen nachdenken, im ureigensten Interesse. Bereits vorhandene Megadefizite hin oder her.

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Quelle: kapitalmarktexperten.de


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