Starke Kursverluste bei Uniper zu erwarten

Liebe Leser,

nicht nur im Verlaufe des Montags, auch in den nächsten Tagen und Wochen ist zunächst mit starken Verlusten bei Uniper zu rechnen. Diese können sich gut und gerne im zweistelligen Prozentbereich bewegen. Das liegt daran, dass zahlreiche Anteile zwangsweise verkauft werden. Jeder Anleger erhält automatisch pro 10 E.ON Aktien eine Uniper Aktie. Nun befinden sich Aktien von E.ON aber in zahlreichen Fonds, die ausschließlich DAX-Werte verwalten. Wenn diese ihre Uniper-Anteile erhalten, müssen jene zwangsläufig so schnell wie möglich verkauft werden, was den Kurs enorm unter Druck setzt.

Auch abseits der Fonds sind die Anteile von Uniper wenig beliebt, sodass auch andere Großanleger über einen Verkauf zumindest nachdenken werden. Mit einer geringen Nachfrage könnte der Kurs sich in den freien Fall begeben, ohne dass dies auch nur einen einzigen Experten verwundern würde. Aus diesem Grund ist die Aktie zunächst für Investitionen auch völlig uninteressant. Es geht jetzt einzig und allein darum, wo Uniper einen Boden finden kann. Ernsthafte Schätzungen dazu gibt es bisher noch nicht, da die Situation viel zu unvorhersehbar ist. Die Analysten gehen aber davon aus, dass das Unternehmen nicht wie von E.ON veranschlagt 12 Milliarden Euro wert ist. Das würde nur leicht unter der Marktkapitalisierung von E.ON selbst liegen.

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