Die Luft wird allmählich dünn und die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten verliert an Dynamik. Der Coronaimpfstoffeuphorie von gestern wichen heute durchwachsene Wirtschaftsdaten aus China. Die EZB konnte auf ihrer heutigen Sitzung auch keine Impulse setzen. Nach einem schwachen Handelsbeginn konnten sich die europäischen Aktienbarometer im Tagesverlauf allerdings wieder erholen. So schlossen der DAX® und EuroStoxx®50 wenig verändert bei knapp 12.900 beziehungsweise 3.370 Punkten. Die Wall Street startete ebenfalls leichter in den Handel. Der Philly Index gab nach und die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken nur leicht.
Am Anleihemarkt gaben die Renditen mehrheitlich etwas nach. So sank die Rendite für 10jährige Bundesanleihen auf -0,48 Prozent. Die Rendite vergleichbarer französischer Anleihen und US-Papiere notierten bei minus 0,16 Prozent beziehungsweise 0,60 Prozent. Bei den Edelmetallen war wenig Bewegung zu beobachten. Auffällig war nur die Entwicklung bei Palladium, das erneut über die Marke von 2.000 US-Dollar stieg. Seit Ende Juni bildet das Edelmetall einen Aufwärtstrend. Bei 2.040 US-Dollar zeigt sich allerdings ein Widerstand. Der Ölpreis schleicht derweil aufwärts. So verbesserte sich der Preis für ein Barrel Brent Crude auf 43,70 US-Dollar.
Unternehmen im Fokus
BASF demonstriert weiterhin relative Stärke und bestätigte den Ausbruch über die Widerstandsmarke von EUR 51,50. BMW schloss mit Northvolt einen Vertrag zur Lieferung von Batteriezellen. Northvolt ist der dritte Batteriezell-Lieferant von BMW, neben CATL und Samsung SDI. Besser als zunächst erwartet verlief das zweite Geschäftsquartal beim Automobilzulieferer Knorr-Bremse. Die Aktie knackte heute die 100 Euromarke. Nordex verlor nach Einbruch beim Auftragseingang deutlich ein. Thermo Fischer hat das Angebot für Qiagen erhöht und die Annahmeschwelle gesenkt. Die Qiagen-Aktie legte daraufhin rund 2,6 Prozent zu. Sartorius erhöhte die Prognose für das Gesamtjahr. Die Anleger quittierten diese mit einem Kursplus von 8,75 Prozent. Zalando erhöhte ebenfalls die Prognosen für das Gesamtjahr, was bei den Investoren gut ankam.
Wichtige Termine
- Europa – EZB veröffentlicht Konjunkturprognosen der EZB-Beobachter
- Europa – Verbraucherpreise Euro-Zone, Juni
- USA – Uni Michigan Verbrauchervertrauen, Juli
Charttechnischer Ausblick
Widerstandsmarken: 12.930/13.300 Punkte
Unterstützungsmarken: 12.420/12.530/12.650/12.700/12.770 Punkte
Nach einer schwachen Eröffnung pendelte der DAX® im Tagesverlauf zwischen 12.820 und 12.920 Punkten und schloss in der oberen Hälfte der Range. Damit bleibt der Aufwärtstrend weiter intakt. Im Bereich von 12.930 Punkten geht dem Index jedoch sichtlich die Puste aus. Gelingt jedoch der Ausbruch könnte der nächste Anlauf die 13.000 Punkte-Marke starten. Auf der Unterseite hat sich inzwischen eine breite Unterstützungszone gebildet. Ein nachhaltiger Stimmungswechsel dürfte sich frühestens unterhalb von 12.420 Punkte einstellen.
DAX® in Punkten; 4-Stundenchart (1 Kerze = 4 Stunde)
Betrachtungszeitraum: 29.05.2020 – 16.07.2020. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
DAX® in Punkten; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum: 17.07.2013 – 16.06.2020. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
Inline-Optionsscheine auf den DAX®
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in Euro | Untere Knock-out Barriere in Pkt. | Obere Knock-out Barriere in Pkt. | Finaler Bewertungstag |
DAX® | HZ22QZ | 3,30 | 11.000 | 13.700 | 17.09.2020 |
DAX® | HZ22NB | 5,49 | 10.600 | 14.000 | 17.09.2020 |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 16.07.2020; 17:39 Uhr
Informationen rund um die Funktionsweise von Inline-Optionsscheine und zahlreichen anderen Produkten finden Sie hier bei onemarkets Wissen. Hebel- und Anlageprodukte für Spekulationen auf eine Auf- oder Abwärtsbewegung beziehungsweise Seitwärtsbewegung des DAX® finden sie hier.