Tesla: Die schlechten Nachrichten häufen sich

Lieber Leser,

der erste tödliche Unfall aufgrund eines Versagens des Tesla-Autopiloten war für das junge Unternehmen ein Schock, dürfte aber der gesamten Branche einen Bärendienst erwiesen haben. Denn die Kunden und Politiker werden der neuen Technik ab sofort noch kritischer gegenüberstehen, als es ohnehin schon der Fall war. Doch es war nicht die letzte schlechte Neuigkeit, die Tesla in den vergangenen Tagen verkraften musste.

Übernahmepläne kamen nicht gut an

Da war zunächst das überraschende Milliardenangebot für das Solarunternehmen Solcarcity. Der Plan kam bei den Anlegern überhaupt nicht gut an. Die Investoren bezweifeln, ob sich der Autobauer diese Offerte überhaupt leisten kann. Gerade in der jetzigen Situation erhofft man sich, dass der Konzern alle seine Ressourcen bündelt, um das wesentliche Ziel zu erreichen: die Serienproduktion des mit Spannung erwarteten Model 3.

Zweifel an den Produktionszielen

Aber inzwischen gibt es auch berechtigte Zweifel, ob Tesla das ehrgeizige Produktionsziel überhaupt halten kann. Zur Erinnerung: Bis Ende 2018 soll die Produktion eigentlich ihre volle Kapazität erreicht haben. Dann sollen rund eine halbe Million Fahrzeuge pro Jahr vom Band rollen.

Im 2. Quartal mit Fertigung überfordert

Doch Tesla versagt derzeit bereits bei einem wesentlich bescheideneren Output von 17.000 Wagen, die man im zweiten Quartal fertigstellen wollte. Lediglich 14.370 konnten schlussendlich ausgeliefert werden. Immerhin redete Tesla nicht lange um den heißen Brei herum. Man sei schlichtweg mit der Lieferung nicht hinterhergekommen, hieß es. Die Produktionssteigerung um 20 % hat den Autobauer offenbar komplett überfordert. Im nächsten Quartal will Tesla die Fertigung im Übrigen auf 50.000 Wagen hochfahren. Das kann noch heiter werden.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse