Tesla: Ist die Lage brenzliger als gedacht?

Lieber Leser,

die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ veröffentlichte jüngst eine E-Mail von Elon Musk an seine Belegschaft. Der Inhalt ist mehr als brisant. Der Tesla-Chef beschwört seine Mitarbeiter, in den nächsten vier Wochen unbedingt gute Zahlen zu liefern. Andernfalls könnte es im nächsten Quartal schwierig werden, an dringend benötigtes Fremdkapital heranzukommen.

Die Kosten müssen runter

Die E-Mail trägt das Datum vom 29. August. Musk lobt auf der einen Seite sein Team für das bisher Erreichte im 3. Quartal. Die Zahlen würden vielversprechend aussehen. Aber die Belegschaft müsse sich im September voll ins Zeug legen, um möglichst viele Neuwagen fertigzustellen. Damit nicht genug. Es müsse irgendwie gelingen, die Kosten zu senken.

Musk muss den Investoren gute Zahlen präsentieren

Musk verschweigt seinen Mitarbeiter nicht die Gründe. Wenn die nächste Finanzierungsrunde mit den Investoren ansteht, will er ihnen folgende Nachricht präsentieren: Wir haben Gewinn gemacht und damit alle Erwartungen übertroffen. Jede andere Entwicklung könnte die weitere Finanzierung und somit das Gesamtprojekt bedrohen.

Droht im Herbst der Knockout?

Tesla benötigt dringend Fremdkapital, um die Produktionsstraße für den neuen Model 3 vorzufinanzieren. Die noch zur Verfügung stehenden liquiden Mittel reichen dafür offensichtlich nicht mehr aus. Tesla will entweder neue Kredite aufnehmen oder weitere Aktien herausgeben. In beiden Fällen ist man auf das Wohlwollen von Großinvestoren angewiesen. Und dass Tesla eine riskante Wette auf die Zukunft ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Musk muss nun unbedingt schwarze Zahlen liefern, sonst droht im Herbst der Knockout.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse