Thyssengas will mit Gazprom kooperieren

Liebe Leser,

der Gasnetzbetreiber Thyssengas strebt nach eigenen Aussagen eine Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen Gazprom an. Die Kooperation soll im besten Fall ähnlich ausfallen wie mit den Partnern in den Niederlanden und Norwegen. Das sagte Vorstandschef Axel Botzenhardt in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Gazprom wird in westlichen Gefilden kritisch beäugt, was zum größten Teil mit den erschwerten Beziehungen zwischen den NATO-Bündnispartnern und Russland der letzten Jahre liegt. Die Avancen von Thyssengas sind aber dennoch keine allzu große Überraschung, da Unternehmen sich abgesehen von offiziellen Sanktionen nie sonderlich an der Politik orientieren.

Besonders interessant für Thyssengas ist die umstrittene Pipeline Nordstream 2. Diese liefert Gas aus Sibirien nach Europa und soll an die bestehende Ostseepipeline angeschlossen werden. Thyssengas erwartet sich dadurch im besten Fall eine Verdoppelung der bereits vorhandenen Kapazitäten und ist bereit, für dieses Projekt auch tief in die Tasche zu greifen. Die geplanten Investitionen für die nötigen Bauarbeiten sollen bei etwa 300 Millionen Euro liegen. Für Gazprom würde eine solche Partnerschaft natürlich unweigerlich Mehreinnahmen bedeuten und das laufende Geschäft womöglich beflügeln, das in den letzten Jahren etwas ins Stocken geraten ist.

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