Todeskreuz und Hindenburg-Omen – Self-Fulfilling Prophecy
Da haben wir den Salat. So ist das mit dieser Self-Fulfilling Prophecy. Fangen erstmal alle an, dann glauben auch alle dran und dann passiert’s auch. So in etwa kommt mir aktuell die Situation an den Märkten vor.
Denn seit Wochen schon weisen Charttechniker verstärkt auf die Konstellation von “Todeskreuz” und “Hindenburg-Omen” hin. Und diese Konstellationen verheißen echt nicht’s Gutes. Beide zeigen als technische Indikatoren eine größere Korrektur am Aktienmarkt an. So kreuzte vor einigen Wochen im S&P-500 die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von oben, das Todeskreuz. Kurz danach erschien das Hindenburg-Omen, u.a. müssen hier mind. 2,2% der rund 3.000 an der NY-Stock-Exchange ein neues Wochenhoch generieren und gleichzeitig mind. 2,2% ein neues Wochentief, gleichzeitig darf die Anzahl der Wochenhochs nicht mehr als doppelt so hoch wie die Anzahl der Wochentiefs sein. Also eine sehr seltene Konstellation, die eine Phase der Unentschlossenheit beschreibt. Meist gibt es danach deutliche Kursverluste an den Märkten.
Und wie geschrieben, beide Konstellationen traten in den letzten Woche ein, es wurde intensiv berichtet und geschrieben und seitdem wartet die gesamte Anlegerschaar gespannt auf die Kursverluste, die den Konstellationen folgen müssten. Jawohl, wartet, was bedeutet, kauft nicht. Somit fehlen schon mal viele Käufer. Was erste Kursverluste mit sich bringt. Und mit dem Eintreten dieser Kursverluste fangen die nächsten Marktteilnehmer an, mit zu verkaufen. Erste charttechnische Marken werden nach unten durchbrochen, Computerprogramme fangen an zu verkaufen, die nächsten Chartmarken verkaufen, Anleger trennen sich immer schneller von ihren Aktien und bumms, Todeskreuz und Hindenburg-Omen sind eingetreten.
Self-Fulfilling Prophecy also…
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Quelle: kapitalmarktexperten.de
