Twitter- das wird nichts mehr
Lieber Leser,
Twitter hat seit seinem zehnjährigen Bestehen es nicht geschafft, nachhaltig profitabel zu werden. Dabei sind zwei grundsätzliche Probleme festzustellen. Die Nutzeranzahl und das Geschäftsmodell. Bei der Nutzeranzahl konnte Twitter jährlich lediglich eine Steigerung im einstelligen Prozentbereich erzielen.
Im letzten Quartal 2015 verzeichnete man sogar einen Rückgang. Das Problem ist, dass Twitter durchaus eine besondere Rolle als Kommunikationskanal zukommt, allerdings die Reichweite sich noch lange nicht über alle Schichten und Länder erstreckt, wie es beispielsweise bei Facebook der Fall ist. Zwar konnte die Nutzeranzahl im Vergleich zum Vorjahr um 3 % gesteigert werden, zum Vorquartal ergab es jedoch nur einen Zuwachs von 1 %.
Daraus ergibt sich auch das zweite Problem. Das Geschäftsmodell wird überwiegend durch Werbeeinnahmen getragen. Die Zuwächse der Werbeumsätze in den letzten drei Quartalen betrugen jeweils 48 %, 37 % und im abgelaufenen waren es nur noch 18 %. Daher wurde auch die Umsatzprognose für das aktuelle Quartal nochmals nach unten revidiert und enttäuschte Erwartungen.
Der Kurs der Aktie ist nachbörslich abgestürzt. Zuletzt hatte er sich erholt und es sieht sogar nach einem Doppelboden aus. Möglicherweise wurden hier die kürzlich erworbenen Übertragungsrechte für NFL-Spiele eingepreist. Die Quartalszahlen dürften das Ganze nun zum Auspreisen bringen. Erst Kurse oberhalb der 20 US-Dollar je Aktie dürften, meiner Meinung nach, auf mittelfristige Sicht, vielversprechend aussehen.
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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Source: Robert Sasse
