Umfrage zeigt: Bitcoin Hodler zäher als Spartaner

Der legendäre, charismatische Goldbulle und Bitcoinkritiker Peter Schiff hat jüngst über Twitter eine Umfrage gestartet, wie treu Bitcoin-Hodler ihrem Investment gegenüber sind. Die Umfrage beinhaltete folgende Frage: Wieviel länger muss der Preis von Bitcoin unter 10.000 $ bleiben, damit du verkaufst? Die Twitter-Nutzer hatten folgende Auswahlmöglichkeiten:

• 1 Jahr länger
• 3 Jahre länger
• 10 Jahre länger
• Ich nehme sie mit ins Grab

Die überwiegende Mehrheit hat sich für die letzte Option entschieden, also die Bitcoin mit ins Grab zu nehmen, sollten die 10.000 $ bis dato nicht überwunden werden können. Die Beteiligung an der Umfrage war relativ hoch, es haben 28.168 Personen abgestimmt. Also 16.197 für die Grab-Option.

Als die Umfrage beendet war, hat sie Schiff nochmal auf Twitter kommentiert.

Die Ergebnisse sind da. Die meisten Bitcoin-Halter behaupten sie wollen mit dem Schiff untergehen. Sogar wenn Bitcoin nicht mehr hochgeht oder der Preis über Jahre beständig sinkt, sie werden ihren Glauben nie verlieren. Hoffnung ist keine gute Strategie. Wenn du nie verkaufst, wofür sind deine Bitcoin dann gut?

Tweet von Schiff

Wie ist die Umfrage zu deuten?

Es gibt mehrere Möglichkeiten über die Gründe des Abstimmens. Manche könnten sehr überzeugt von Bitcoin sein und glauben, dass er FIAT-Währungen wie den Dollar früher oder später ablösen wird. Dann würde BTC davor jedoch weit mehr als die 10.000 $ Marke sprengen und es entsteht ein Widerspruch.

Normalerweise möchte kein vernünftiger Mensch sein Vermögen mit ins Grab nehmen. Entweder man gibt es aus und genießt es oder man gibt es an seine Lieben weiter. Es gibt im Grunde wenig, das einen so kleinen Realwert hat wie Geld. Das Einzige, was man damit machen kann, ist es zu tauschen gegen Güter und Dienstleistungen mit realem Wert oder vielleicht fürs Heizen verbrennen, sollte es Papiergeld sein.

Die meisten wollten wahrscheinlich einfach nur ihren Haltewillen Schiff gegenüber zum Ausdruck bringen und ihm trotzen. In die Umfrage kann man viel hineininterpretieren, jedoch alles andere als bärische Signale.

Schiff misst bei Bitcoin und Gold mit zweierlei Maß

Schiff, ist Leiter von mehreren Fonds die sich stark auf Edelmetalle wie Gold fokussieren. Das Bewerben von Gold gehört zu seinem Geschäft. Dass ihm Bitcoin, das als digitale Version von Gold bezeichnet wird ein Dorn im Auge ist, dürfte nicht allzu schwer zu verstehen sein. Deshalb kritisiert er den digitalen Vermögenswert auch so leidenschaftlich gerne auf Twitter.

Die meisten seiner Kritikpunkte bei Bitcoin kann man jedoch 1:1 auf Gold übertragen. Auch Gold hat keinen besonders hohen realwirtschaftlichen Wert. Es gibt billige Legierungen für Schmuck, die äußerlich von Gold nicht unterscheidbar sind. Die Leute wollen echtes Gold wegen seines Rufes und seine darauf aufbauende Eigenschaft als Wertspeicher.

Schiff kritisiert im Kern bei Bitcoin immer, dass er an Wert verliert, wenn er nicht mehr steigt und keine Rendite mehr abwirft (trotz, dass sich Bitcoin nach Kurseinbrüchen bekanntlich immer wieder erholen konnte). Es mag zwar richtig sein, dass die meisten in Erwartung auf Rendite investieren, aber dies gilt ebenso für Gold. Man könnte hier genauso die Frage stellen, wie viel länger Gold unter 2.000 $ sein muss, damit es Halter verkaufen.

Quelle cryptoticker.io