Unicredit: Löst sich jetzt der Druck?

Lieber Leser,

der Unicredit-Chef Federico Ghizzoni wird die Bank in Bälde verlassen. Vom Geldinstitut soll eine Unternehmensberatung beauftragt worden sein, einen Nachfolger zu finden. Erfahrungsgemäß kann es einen guten Monat dauern, bis ein neuer Kandidat vorgeschlagen wird. Bis dahin wird Ghizzoni die Geschäfte auf jeden Fall weiter führen. Der Unicredit-Chef hatte sich selbst dem Willen der Aktionäre gebeugt und sein Amt zur Disposition gestellt. Die Anleger warfen ihm die mangelnde Profitabilität der Bank sowie die niedrige Kernkapitalquote vor. Die Mindestnorm der EZB liegt bei 10 Prozent, der Unicredit war es zuletzt mit 10,5 Prozent nur ganz knapp gelungen, diese Anforderung zu erfüllen. Ghizzoni hatte im vergangenen Jahr zwar einen Strategieplan entworfen, der jedoch nicht die Zustimmung der Aktionäre finden konnte. Der Kurs der Aktie sank zuletzt immer mehr, seit Beginn des Jahres steht ein Verlust von 40 Prozent zu Buche. Dennoch gibt Ghizzoni, der 2010 das Amt des Vorstandschefs bei Unicredit übernommen hatte, den Optimismus nicht ganz auf. In einem Interview mit dem „Corriere della Sera“ erklärte er, dass er der Bank baldiges Wachstum zutraue.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse