Unruhe bei Bilfinger

Der Erlös des Verkaufs der Immobilien- und Bausparte in Höhe von 1,2 Mrd. Euro soll für mindestens drei Jahre im Unternehmen selbst bleiben. Was danach von dem Geld noch übrig bleibe, werde sowohl an Aktionäre ausgeschüttet als auch als Bonus an die Mitarbeiter ausbezahlt. Eine entsprechend formulierte Erklärung hatte die Konzernspitze offensichtlich den Belegschaftsvertretern im Aufsichtsrat vorgelegt, so der „Spiegel“ und die Nachrichtenagentur „Reuters“.

Ob das Papier in irgendeiner Form rechtsverbindlich sei, wird jedoch von Experten bezweifelt. Vermutlich wolle der Vorstand damit nur die Mitarbeiter beruhigen, denn rund 25.000 Beschäftigte wechseln nun zum neuen Investor EQT über.

Bei Bilfinger verbleiben rund 30.000 Angestellte, die vor allem im Bereich Industriedienstleistungen arbeiten. Das künftige Kerngeschäft hat im vergangenen Jahr rund 3,6 Mrd. Euro Umsatz erlöst, aber nur eine operative Marge von 3,5 % erwirtschaftet.

Doch dies lässt darauf schließen, dass die 1,2 Mrd. Euro in sinnvolle Umbaumaßnahmen investiert werden müssen, damit dieser Bereich sobald wie möglich gutes Geld verdient. Ob da noch ein nennenswerter Betrag für die Anleger oder Mitarbeiter übrig bleibt ist mehr als ungewiss. Die Bilfinger-Aktionäre unterstreichen dies, denn die Bilfinger-Aktie verlor am Freitag erneut 6,75 %.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse