VW: Auch dieser Geschäftsbereich soll nun Milliarden einbringen

Lieber Leser,

als der VW-Vorstandsboss Matthias Müller in der vergangenen Woche das neue Zukunftsprogramm des Automobilkonzerns vorstellte, richteten sich alle Blicke zunächst auf die angekündigte Offensive im E-Auto-Bereich. Dabei kam aus meiner Sicht in der Berichterstattung zu kurz, dass sich der Bereich Mobilitätsdienste zur zweiten tragenden Säule des Konzerns entwickeln soll. Die Sparte soll bis 2025 immerhin einen Jahresumsatz in Milliardenhöhe abwerfen. Was verbirgt sich dahinter? Und was verspricht sich VW von diesem Markt?

Die Beteiligung an Gett war nur der Anfang

Ende Mai dieses Jahres machte VW erstmals Nägel mit Köpfen. Der Konzern beteiligte sich an dem Mobilitätsunternehmen Gett, das eine App und eine Vermittlungsplattform zur Verfügung stellt, mit der man eine Fahrt von Punkt A nach Punkt B buchen kann. Gett gehört neben Uber weltweit zu den führenden Anbietern auf diesem boomenden Markt.

Komplexer Mix aus Diensten

Im Branchenjargon spricht man bei solchen Fahrdienstleistungen auf Abruf von „Ride Hailing“. Dieser Bereich soll VW jedoch nur als Startpunkt dienen, um ein weitaus komplexeres Geschäft aufzuziehen. Innerhalb des Konzerns schafft man nun eine eigene Einheit, die weitere Angebote für Carsharing, Robotaxis oder Transport-On-Demand aufbauen soll. Auch durch Zukäufe, strategische Partnerschaften oder die Beteiligung an Start-ups über Risikokapital will VW in diesem Geschäftsfeld rasch wachsen.

Eine zentrale Abteilung wacht über alle Investitionen

Damit diese Investitionen nicht unkoordiniert getätigt werden und Kapital nutzlos in den Sand gesetzt wird, weil jede VW-Sparte ihr eigenes Ding macht, wird der Vorstand eine zentrale Abteilung für Investments schaffen. Diese Abteilung bestimmt, welche Zukäufe sinnvoll sind und Volkswagen den größten Mehrwert einbringen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse