VW legt Streit mit Prevent bei

Lieber Leser,

der Rechtsstreit von VW mit dem Zulieferer Prevent war aus Anlegersicht wohl nur ein Tropfen auf dem heissen Stein. Kenner wissen, dass VW nicht der erste Automobilhersteller ist, mit dem Prevent einen Rechtsstreit ausficht. Jüngsten Meldungen zufolge wurde auch Daimler bereits mehrmals von Prevent bzw. dessen Tochterunternehmen wegen angeblich unrechtmäßiger Vertragsaufkündigung angeklagt. Die Anklage ist bereits in 2014 zwei Mal gescheitert, eine läuft bisher noch.

Nun können sich VW und Prevent nach langem Hin und Her doch einigen und Prevent (CarTrim sowie ES Automobilguss) nimmt seine Auslieferungen wieder auf. Man einigte sich laut Aussagen auf eine langfristige Partnerschaft unter für die Öffentlichkeit unbekannten Bedingungen. Dass ein Stillschweigen vereinbart wurde, könnte derweil ein Zeichen sein, dass Prevent die Oberhand behalten hat. Um erneuten Druck von anderen Zulieferern zu vermeiden, soll nun der Deal für andere nicht sichtbar bleiben.

Die Anleger hat das Geplänkel allerdings wenig gestört. Der Kurs der VW-Aktie befindet sich seit mehreren Monaten in einer Konsolidierung, die sich in Form einer bearischen Flagge darstellt. Die untere Trendlinie verbindet die letzten drei Tiefs der letzten 10 Monate und verläuft zwischen 107-108 Euro je Aktie. Wird dieser Preisbereich unterschritten, dürfte sich der Abwärtstrend weiter fortsetzen. Hingegen sollte nach oben hin der Preisbereich bei 160 Euro angepeilt werden. Wird dieser überschritten, dürfte die Fortsetzungsformation nicht mehr valide sein und eine mögliche Bodenbildung darstellen.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse