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Verspielen die Notenbanker das Vertrauen der Anleger?


Liebe Leser,

Politiker sind klassische Wendehälse. „Was interessiert mich mein Geschwätz von vorgestern“, wird Konrad Adenauer gerne zitiert und selbst für die Physikerin Angela Merkel, die lange Zeit an der Kernenergie festgehalten hat, war die Energiewende im Anschluss an die Katastrophe von Fukushima alternativlos. Wenn Sie wie ich einem Politiker grundsätzlich nicht mehr über den Weg trauen, verlieren politische Versprechen recht schnell ihren Glanz. Doch wie verhält es sich mit den Aussagen der Notenbanker? Genießen Sie noch jenes Vertrauen, das in früheren Jahren zu der Aussage führte, die Deutschen würden nicht mehr an Gott wohl aber an die Bundesbank glauben? Wenn angefangen von den Gewerkschaften über die Kirchen bis hin zu den politischen Parteien nahezu alle gesellschaftlich relevanten Organisationen einen spürbaren Verlust an Vertrauen erleiden, dann wird es für jeden, der auf dieser Ebene spielt, schwer, nicht mit in den Abgrund gezogen zu werden. Das gilt selbstverständlich auch für die Notenbanken und ihr Führungspersonal. Wenn etwas ’schwer‘ ist, bedeutet aber nicht notwendigerweise, dass es unmöglich ist. Die deutsche Sprache verwendet nicht ohne Grund zwei verschiedene Worte für diese beiden höchst unterschiedlichen Sachverhalte. Deshalb sollte es das natürliche Bestreben aller Beteiligten sein, kein weiteres Öl ins Feuer zu gießen und negativen Entwicklungen frühzeitig mit aller Macht entgegenzutreten.

Kurzfristige Erfolge statt langfristiges Vertrauen

Betrachtet man jedoch die jüngsten Aktionen der Notenbanken, so gewinnt man nicht unbedingt den Eindruck, dass es ihr vorrangiges Ziel sei, das über Jahre hinweg aufgebaute Vertrauen zu erhalten. Immer wieder werden Entscheidungen getroffen, die die eigenen Aussagen in der Vergangenheit in ein schlechtes Licht rücken. Graeme Wheeler, der Gouverneur der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ), geriet Mitte März 2016 in die Kritik, als die neuseeländische Notenbank ihren Leitzins überraschend um 25 Basispunkte auf ein Rekordtief von 2,25 Prozent senkte. Der Markt hatte diesen Schritt nicht erwartet. Entsprechend heftig waren die Auswirkungen auf den neuseeländischen Dollar. Langfristig bedeutender als die kräftigen Tageskursschwankungen sind die Reaktionen der Händler auf diesen Schritt. Sie gipfeln in der Einschätzung, dass Graeme Wheeler in Zukunft erzählen könne, was er wolle. Der Markt werde nicht mehr glauben. In Händlerkreisen wurde damals die Vermutung geäußert, dass die neuseeländische Zentralbank den Markt bewusst über ihre geplante Zinssenkung im Unklaren gelassen hat, um eine stärkere Abwertung ihrer Währung herbeizuführen. Wenn dies tatsächlich das Ziel von Graeme Wheeler und seinen Kollegen gewesen sein sollte, so bezahlen sie in Zukunft für diesen kleinen, kurzfristigen Erfolg einen hohen Preis.

Auch Janet Yellen spielt mit ihrer Reputation

Kritisch zu bewerten ist inzwischen auch die sogenannte Zinswende in den USA. Sie wurde von FED-Chefin Janet Yellen im November und Dezember 2015 groß angekündigt und stellt sich bislang eher als eine Bonsai-Wende denn eine wirklich ernst zu nehmende Zinswende dar. Heute, ein gutes Jahr nach der ersten Zinsanhebung, gewinnt man immer mehr den Eindruck, als bereue die FED bereits ihren Entschluss, die Zinswende damals schon eingeleitet zu haben. Ein steigender Zinssatz in den USA stärkt den Dollar und behindert die Exporte der amerikanischen Industrie. Zwar geht es der US-Wirtschaft vergleichsweise gut, aber ein Selbstläufer ist der Aufschwung immer noch nicht. Entsprechend verständlich war das Zögern der US-Notenbank, sodass im Jahr 2016 meist nur verbal an der Zinsschraube gedreht wurde und es am Ende statt der versprochenen vier nur eine einzige Zinserhöhung gab. Allerdings, und hier beginnt der Aspekt des Vertrauens zu greifen, ist nicht verständlich, warum die FED stur an ihrer Zinswende festhält, wenn eigentlich schon lange feststeht, dass diese im ursprünglich geplanten Tempo nicht zu realisieren war und es immer noch nicht ist? Man muss nur einen Blick auf die Zinserwartungen der amerikanischen Notenbank werfen, um zu bemerken, dass diese Entwicklung keine neue ist, sondern sich bereits seit Monaten zumindest schemenhaft am Horizont abzeichnet.

Wer den Mund zu voll nimmt, verspielt schnell seine Glaubwürdigkeit

Im März 2014 ging die US-Notenbank und mit ihr die Märkte noch davon aus, dass der Leitzins zwei Jahre später bei 2,4  Prozent stehen würde. Ein derart „hohes“ Zinsniveau ist selbst heute noch absolut illusorisch. Ein Jahr später im März 2015 ging die FED immer noch von einem Zinssatz von zwei  Prozent für 2016 aus. Inzwischen wissen wir, was aus dieser Prognose geworden ist. Mit Mühe und erst auf den letzten Drücker rang sich die US-Notenbank im Dezember 2016 zu einer erneuten Anhebung der Zinsen um 0,25 Prozentpunkte durch. Eine solche Entwicklung vollzieht sich nicht über Nacht. Man kann also nicht behaupten, die FED sei von einer unvorhersehbaren Entwicklung überrascht worden. Schon Ende 2015 war klar, dass die Pläne der Notenbank ambitioniert waren. Mit einem Scheitern oder zumindest einem langsameren Vorgehen als ursprünglich geplant war durchaus zu rechnen.Trotzdem wurde die Kommunikation so einseitig und so klar auf die Zinswende ausgerichtet, dass diese, wenn sie nicht bzw. nicht im angekündigten Tempo umgesetzt wird, zwangsläufig am Markt zu einem Verlust an Vertrauen führen muss. Es ist bezeichnend, dass die Notenbanken als Hüter des Papiergelds es wagen, eine so nachlässige Kommunikationspolitik zu betreiben. Dabei ist doch allseits bekannt, dass das moderne Papiergeld allein durch das Vertrauen in die Notenbank getragen wird.

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Ein Gastbeitrag von Dr. Bernd Heim.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse

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