Vienna Insurance: Wo ist derzeit noch Wachstum möglich?

Liebe Leser,

die Ergebnisse der Vienna Insurance fielen bereits im vergangenen Jahr aus Anlegersicht recht erfreulich aus. Dieser Trend scheint sich auch im laufenden Geschäftsjahr fortzusetzen, wie aus den Zahlen zum ersten Quartal hervorgeht.

Vorstandschefin Elisabeth Stadler kommentierte die Entwicklung wie folgt: „Im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres verzeichnen wir bei allen wichtigen Kennziffern eine klare Verbesserung und liegen damit voll im Plan. Die guten Konjunkturaussichten sowohl in Österreich als auch in unseren Märkten in Zentral- und Osteuropa stimmen uns sehr zuversichtlich, 2017 auf Erfolgskurs zu bleiben.“

Hier legte man kräftig zu

Ganz ohne Wermutstropfen kommt aber auch die Zwischenmitteilung der Wiener Städtischen Versicherung nicht aus. Denn der Bereich Lebensversicherung (oder genauer das sogenannte „Einmalerlagsgeschäft“ dort) ist mit -22,1 % regelrecht eingebrochen. Angesichts der derzeitigen Zinslage kann dies aber wenig überraschen. Dennoch ist es dem Versicherungskonzern gelungen, das Gesamtprämienvolumen mit 0,5 % und 2,72 Mrd. Euro stabil zu halten. Dies verdankte man kräftigen Zuwächsen in den Segmenten Krankenversicherung ( 4,2 %), Kfz-Versicherung ( 10,7 % in der Kaskoversicherung) und Sachversicherungen ( 6,8 %).

Klasse statt Masse

Dabei hat sich das Unternehmen dem Motto „Klasse statt Masse“ verschrieben. Oder wie es Elisabeth Stadler ausdrückte: „Auch in der Kfz-Haftpflichtversicherung, wo wir in einigen Ländern mit einem massiven Preiswettbewerb konfrontiert sind, stellen wir Profitabilität vor Wachstum und haben unsere Annahmepolitik dahingehend verschärft.“

Interessant ist auch der Blick auf die Absatzmärkte: Wo ist derzeit noch Wachstum möglich? Und da gehen die entscheidenden Impulse von Osteuropa aus. Während der heimische österreichische Markt mit -4,2 % leicht rückläufig ist, verzeichnete man beispielsweise in Ungarn ein sattes Plus von 46,5 %. In anderen ost- oder südosteuropäischen Ländern fiel der Zuwachs zwar nicht so gigantisch aus, notierte aber nichtsdestotrotz deutlich im Plus.

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Ein Beitrag von Mark de Groot.

Quelle: Robert Sasse