Volkswagen macht es wieder spannend!

Lieber Leser,

falls Sie gehofft hatten, die Abgas-Affäre um Volkswagen wäre bald ausgestanden, dann muss ich Sie enttäuschen. Die jüngsten Entwicklungen vom vergangenen Wochenende signalisieren noch einige unruhige Monate, die der Wolfsburger Autokonzern zu überstehen hat.

Während es in den USA recht einfach ist, als Betroffener ein Unternehmen per Sammelklage gerichtlich anzugehen, ist dies in Deutschland schwieriger. Immerhin hat sich in den zurückliegenden Monaten ein juristischer Kreis formiert, der eine Art Sammelklage deutscher Betroffener durchziehen will.

Um dessen Forderungen zu untermauern, wird der Einblick in das in den USA für das dortige Verfahren zusammengetragene Beweismaterial angestrebt. Dagegen wehren sich Volkswagen und das mitangeklagte Unternehmen Bosch vehement. Nun: Die Wolfsburger werden wissen, warum.

Bei den Aktionären kommt dies offensichtlich nicht sehr gut an. Seit Wochenbeginn ist die VW Vorzugsaktie mächtig unter Druck und hat bereits -7,2% eingebüßt. Damit setzt sich die schon seit der zweiten Septemberwoche zu sehende Talfahrt verschärft fort.

Aus Sicht der Charttechnik wird der Abwärtsstrudel frühestens bei 104,00 Euro enden: Hier verläuft aktuell die Aufwärtstrendlinie seit Oktober des vergangenen Jahres, die ihrerseits wieder Teil eines ansteigenden Dreiecks ist und nicht unterboten werden darf.

Üblicherweise besitzt diese Chartformation positive Prognosekraft. Allerdings findet sie sich äußerst selten als Trendwende-Formation, die sie hier im Chart präsentiert. Es besteht daher eine gute Wahrscheinlichkeit, dass es am Ende eher eine Doppelboden-Formation wird.

Dann allerdings würde der VW-Kurs noch einmal auf das Niveau des Tiefs vom Oktober 2015 bei 86,36 Euro zurückfallen.

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Ein Gastbeitrag von Andreas Sommer.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse