Wie geht es jetzt weiter für Ströer?

Liebe Leser,

die weitere Entwicklung von Ströer lässt sich nur schwer vorhersagen und hängt jetzt in erster Linie vom Verhalten von Muddy Waters und anderen Leerverkäufen ab. Kommt es zu einer erneuten Attacke, so wird der Kurs dadurch ohne Zweifel unter Druck geraten und zumindest zweitweise Einbußen im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen müssen. Fraglich ist aber, ob die Shorts in diesem Fall die gleiche Wirkung erzielen wie im April und ob die Erholung genauso viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Aufgrund von herben Verlusten in den vergangenen Monaten finden sich bei Ströer aktuell hauptsächlich treue Anleger, die eine Short-Attacke in jedem Fall abfedern werden, in welchem ausmaß auch immer.

Lassen wir die möglichen neuen Bestrebungen seitens der Leerverkäufer außer Acht, fehlt es Ströer dennoch an klaren Kaufsignalen. Erst bei 45 Euro könnte es Hoffnung für eine Trendwende und signifikante Zugewinne geben. Unter diesem Kurs ist das Papier zu anfällig gegenüber Schwankungen, die leicht auch mal nach unten ausschlagen können. Wer noch nicht bei Ströer investiert hat, bleibt also zunächst auf der Seitenlinie und wartet auf neue Impulse. Bestehende Anleger sollten sich hingegen nicht zu sehr verunsichern lassen. Noch ist nicht klar, ob Muddy Waters überhaupt zu einer weiteren Attacke in der Lage ist. Womöglich handelt es sich bei den jüngsten Meldungen auch nur um leere Drohungen.

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